Und fürchtet keine Finsternis
in einer Computerschleife gefangen.
»Wie bedienen wir die Schlitten?« fragte ich. Mir kam es wie eine ziemlich direkte Frage vor.
»Wie alle anderen«, sagte er und beließ es dabei. Ich begann zu verstehen, warum die Menschen so viele Jahre hier gewesen sein und immer noch nicht viel über die Linguisten wissen konnten.
»Es ist günstig, kleine Gruppen zu bilden, um so viel wie möglich kennenzulernen«, fuhr Führer fort. »Eure Zeit hier ist begrenzt, und ihr solltet sie im bestmöglichen Maße nutzen. Eindrücke lassen sich teilen, aber Zeit kann man nicht ausdehnen.«
Wir sprachen das durch und entschieden, daß es eine gute Idee sein würde, uns zu trennen. Pancho ging mit mir, B'oosa und Alegria würden zusammen gehen und Führer mit dem Dekan und Miko. Miko schien beeindruckt zu sein, daß der Dekan beschlossen'hatte, bei uns zu bleiben, aber ich war ein bißchen verärgert. Es sah aus, als würde er uns genau im Auge behalten.
Ich fühlte mich ein bißchen alt, um meinen eigenen persönlichen Babysitter mit mir herumzuschleppen.
III
Pancho und ich fingen damit an, den Erdsektor zu erkunden. Obwohl die Stadt ziemlich klein war, sah sie doch so aus, als könnte sie mühelos die fünf- oder sechsfache Zahl der jetzt hier stationierten Leute beherbergen. Jeder wollte sich mit uns unterhalten, den neuesten Klatsch von der Erde und den anderen Planeten hören. Ich hatte außerhalb der Stadionmauern nicht viel von der Erde gesehen, aber das schien nicht viel auszumachen. Ich glaube, sie waren einfach froh, ein paar neue Gesichter zu sehen.
Wir saßen mit Carlos, einem Ingenieur von der Erde, auf einer Veranda, die hinausging auf den Fluß. Er war seit zwei Jahren auf Konstrukt. Die Aussicht war phantastisch.
»Wie kommen wir eigentlich in die anderen Sektoren?« fragte ich. Wir holten ihn ebensosehr nach Informationen aus wie er uns.
»Hat man euch Jungs denn gar nichts erklärt?« Er wirkte amüsiert.
»Unser Linguist war nicht gerade das, was man einen Born an Fakten nennen würde«, meinte Pancho.
»Das macht es verständlich«, sagte Carlos. »Ich hätte es mir denken sollen. Das meiste von dem, was ich hier so erfahren habe, ist von anderen Leuten gekommen. Schwierig, überhaupt etwas aus einem dieser Linguisten herauszubekommen.«
Ich nickte. Das war zweifellos eine Untertreibung.
»Ihr benutzt die Schlitten«, sagte Carlos, indem er sich zurücklehnte und die Füße auf den Tisch zwischen uns legte. »Steckt einfach euren Schlüssel in den Schlitz an der Vorderseite des Schlittens. Das aktiviert ihn und programmiert die richtige Atmosphäre. Der einzelne Schalthebel neben dem Vordersitz ist die Steuerung. Zum Losfahren schiebt ihr ihn nach vorne, zum Anhalten zieht ihr ihn zurück. Ganz einfach.«
»Was ist das für ein Schlüssel, und wo kriegen wir einen?« fragte Pancho.
Carlos schüttelte nur den Kopf und tippte das schlanke Metallrechteck an, das von seinem Halsband baumelte. »Schlüssel«, sagte er. Pancho und ich trugen beide einen.
»Das haben sie uns nicht gesagt«, meinte ich.
»Hätte ich auch nicht von ihnen erwartet«, räumte Carlos ein. »Wie ich es mir zusammenreime, sollt ihr herumkramen und alles auf die harte Tour herausfinden. So war es bei uns allen.«
»Wir haben nicht viel Zeit«, sagte Pancho.
»Ich kann euch ein bißchen helfen, aber nicht besonders viel. Konstrukt hält mehr Fragen als Antworten bereit. Hat euer Linguist euch irgend etwas hinsichtlich der Halsbänder erklärt?«
»Nicht viel«, sagte ich. »Nur, daß man sie zum Prüfen gebraucht, bevor man eine Ebene betritt.«
»Das ist nur einer ihrer Verwendungszwecke; ein anderer ist, die Schlitten in Gang zu setzen. Der Schlüssel ist auch eine Art Kommunikationsgerät. Er verbindet euch mit eurem Linguisten, wenn euer Linguist zufällig in der Nähe ist. Sonst ist er eine Art einfacher Computer. Ihr könnt ihm Fragen stellen, und er wird sie so gut wie möglich beantworten. Allerdings sind sie ein bißchen beschränkt. Ich würde nicht -«
Er wurde durch die Ankunft eines Aliens unterbrochen - ein gedrungenes, vielarmiges Wesen, das mit losen Falten braunweiß gefleckter Haut bedeckt war. Carlos schien sich zu freuen, es zu sehen, und während sich das Wesen in einem Sessel niederließ, stellte er uns vor.
Der Name des Außerirdischen war in etwa Einer-Der- Sucht-Und-Findet. Er stammte vom Planeten Savrot und bewohnte einen Sektor auf der Ein-G-Ebene, der an den der Erde angrenzte. Er war seit
Weitere Kostenlose Bücher