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Undank Ist Der Väter Lohn.

Undank Ist Der Väter Lohn.

Titel: Undank Ist Der Väter Lohn. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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im täglichen Ablauf der Dinge, und ein Umzug aufs Land warf ja wirklich alles durcheinander.
    Aber Teddys Vater hatte sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen, und nun saßen sie also hier, auf diesem Hof, der früher mal von einem Schafzüchter bewirtschaftet worden war. Die Schafe und das dazugehörige Land waren an einen Bauern verpachtet, der in Peak Forest lebte, dem einzigen größeren Ort weit und breit. Nur daß es überhaupt kein größerer Ort war, noch nicht einmal ein Dorf. Das ganze Nest bestand aus ungefähr fünf Häusern, einer Kirche, einem Pub, und einem Gemischtwarenladen, wo man sich noch nicht mal einen Beutel Chips schnappen konnte, wenn man gerade Lust darauf hatte – selbst wenn man ordnungsgemäß dafür bezahlte! –, ohne daß die eigene Mutter spätestens um sechs am selben Abend Bescheid wußte und einen deswegen zur Schnecke machte.
    Teddy haßte hier einfach alles: das weite leere Land, das sich in sämtlichen Richtungen bis in alle Ewigkeit dehnte; das gewaltige Himmelsgewölbe, das sich bei Nebel schlagartig bleigrau färbte; den Wind, der die ganze Nacht ums Haus pfiff und wie Aliens, die ins Haus wollten, an seinem Schlafzimmerfenster rüttelte; die Schafe, die einen anblökten, aber sofort davonrannten, wenn man auf sie zuging; die blöden Hunde, die überhaupt keine richtigen Hunde waren, sondern wie stupide Roboter immer nur im Kreis um die Schafe rumjagten und nach ihren Fersen schnappten – falls Schafe überhaupt Fersen hatten. Er haßte diesen ganzen verdammten Hof und alles was dazugehörte, genauso war’s. Und als er vom Haus in den Hof zottelte, kam – vom Wind wie ein Geschoß beschleunigt – ein winziges Stückchen ausgeglühter Kohle herbeigeflogen, stob unter seine Brillengläser und traf ihn direkt ins Auge. Er schrie laut auf. Ja wirklich, er haßte den verdammten Hof.
    Er nahm seine Brille ab und rieb sich das Auge mit dem Saum seines T-Shirts. Es brannte wie verrückt, und das machte ihn noch wütender. Mit tränenden Augen stolperte er hinters Haus, wo die Samstagswäsche knallend an der Leine flatterte, die von der Dachrinne aus zu einem rostzerfressenen Pfahl neben einer bröckelnden Trockenmauer gespannt war.
    »Scheiße, Scheiße, dreimal Scheiße«, knurrte Teddy. Auf dem Boden beim Haus fand er einen langen dünnen Stock. Er hob ihn auf, und in seiner Hand wurde der Stock zum Schwert, das er drohend erhob, als er sich der Wäscheleine näherte, die Jeans seines Vaters im Visier.
    »Bleibt, wo ihr seid«, zischte er. »Ich bin bewaffnet. Und wenn ihr euch einbildet, ihr kriegt mich lebend ... ha! Euch werd ich’s zeigen! Da! Und da! Und zack!«
    Sie waren vom Todesstern gekommen, um ihn fertigzumachen. Sie wußten, daß er der letzte der Yedi-Ritter war. Wenn sie ihn aus dem Weg räumen konnten, dann würde der Imperator über das ganze Universum herrschen können. Aber sie durften ihn nicht töten. Auf gar keinen Fall. Sie hatten Befehl, ihn lebend zu fangen, damit er als abschreckendes Beispiel für alle Rebellen des Sternensystems dienen konnte. Von wegen! Ha, ha! Sie würden ihn nie kriegen. Denn er hatte ein Laserschwert, und zack, zack und wumm und zisch! Aber was war das? O nein! Sie hatten Laserpistolen. Und sie wollten ihn überhaupt nicht lebendig fangen. Sie wollten ihn abknallen und ... Auaauaaua! Sie waren so viele, und er war ganz allein! Bloß weg hier!
    Teddy machte Hals über Kopf kehrt und floh, während er wild mit seinem Schwert fuchtelte. Er rannte zu der Trockenmauer, die den Hof von der Straße abgrenzte, und sprang mit einem Satz darüber hinweg. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. In seinen Ohren rauschte es.
    Geschafft, dachte er. Er hatte auf Lichtgeschwindigkeit geschaltet und die Soldaten des Imperators weit hinter sich gelassen. Er war auf einem unerforschten Planeten gelandet. Nicht in einer Billion Jahren würden sie ihn hier finden. Jetzt würde er der Imperator sein.
    Wusch! Irgend etwas flitzte auf der Straße vorbei. Teddy blinzelte. Der böige Wind zerrte an ihm und trieb ihm das Wasser in die Augen. Er konnte nicht richtig sehen. Trotzdem, das sah aus wie ... nein. Das konnte nicht sein. Teddy spähte nach rechts und nach links. Mit Entsetzen erkannte er, wo er gelandet war. Das hier war überhaupt kein unerforschter Planet. Er war in den Jurassic Park geraten! Und was da gerade eben rasend vor Hunger an ihm vorbeigezischt war, war ein Velociraptor auf der Jagd nach Beute!
    O Gott, o Gott. Und er hatte nichts

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