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Undank Ist Der Väter Lohn.

Undank Ist Der Väter Lohn.

Titel: Undank Ist Der Väter Lohn. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Terry, Cilia oder Vi Nevin waren.«
    »Aber er weiß auch, daß sie irgendwo sein müssen.«
    Richtig, dachte Barbara. Aber wo und in wessen Händen? Wen gab es, den King-Ryder nicht kannte und der ihn davon überzeugen könnte, daß die Noten mehr als einmal den Besitzer gewechselt hatten und daß er – King-Ryder – sich melden müsse, um sich diese Noten zu holen? Und wie zum Teufel konnte man ihm einen Strick daraus drehen, wenn er scheinbar ganz harmlos ein Bündel Notenblätter verlangte – zumal er jederzeit behaupten konnte, von der Existenz dieser Noten gar nichts gewußt zu haben?
    Pest und Teufel, dachte Barbara. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie mußte jetzt dringend mit einem anderen Profi sprechen. Sie brauchte dringend ein Brainstorming mit jemandem, der nicht nur sämtliche Aspekte dieses Verbrechens sehen konnte, sondern auch die Lösung bieten, Teil der Lösung sein und sich gegen King-Ryder verteidigen konnte, falls alles in die Hose gehen sollte.
    Inspector Lynley wäre der Richtige gewesen. Aber er kam nicht in Frage. Trotzdem, sie brauchte jemanden wie ihn. Sie brauchte jemanden, der wie Lynley dachte, und bei dem sie sich absolut darauf verlassen konnte, daß er nicht – Barbara fuhr aus ihren Gedanken und lächelte. »Natürlich«, sagte sie.
    Helen zog eine Augenbraue hoch. »Sie haben eine Idee?« »Ich habe eben einen Geistesblitz gehabt.«
    Erst um ein Uhr merkte Nan Maiden, daß ihr Mann nicht da war. Sie war damit beschäftigt gewesen, das Erdgeschoß von Maiden Hall wieder in Ordnung zu bringen und die Aufräumungsarbeiten in den Gästezimmern zu beaufsichtigen, und sie hatte sich so angestrengt bemüht, so zu tun, als wären unerwartete Hausdurchsuchungen etwas ganz Alltägliches, daß ihr Andys Verschwinden gar nicht aufgefallen war.
    Als sie ihn im Haus nirgends fand, nahm sie zunächst an, er wäre irgendwo draußen auf dem Grundstück. Aber als sie einen der Küchenjungen bat, hinauszulaufen und ihn zu fragen, ob er nicht etwas essen wolle, sagte der Junge, Andy sei keine halbe Stunde zuvor im Land Rover weggefahren.
    »Ach so. Ich verstehe.« Nan bemühte sich, den Eindruck zu erwecken, als wäre ein solches Verhalten unter den gegebenen Umständen völlig normal. Sie versuchte sogar, sich selbst davon zu überzeugen: Denn es war unvorstellbar, daß Andy nach dem, was sie beide durchgemacht hatten, einfach wortlos verschwinden würde.
    »Eine Durchsuchung?« hatte sie Hanken gefragt, der mit ausdrucksloser Miene vor ihr stand. »Aber wonach suchen Sie denn? Wir haben nichts ... wir verbergen nichts ... Sie werden nichts finden ...«
    »Komm, Liebes«, hatte Andy beschwichtigend gesagt und sich den Durchsuchungsbefehl zeigen lassen. Nachdem er ihn gesehen hatte, hatte er ihn zurückgereicht. »Na schön, dann machen Sie sich mal an die Arbeit«, hatte er zu Hanken gesagt.
    Nan wollte nicht darüber nachdenken, was sie suchten. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was ihr Erscheinen bedeutete. Als sie schließlich mit leeren Händen wieder abfuhren, war sie so ungeheuer erleichtert, daß ihr die Knie zitterten und sie sich schleunigst setzen mußte, um nicht zu fallen.
    Aber ihre Erleichterung über die erfolglosen Bemühungen der Polizei wich rasch ängstlicher Erregung, als sie hörte, daß Andy weggefahren war. Seine Entschlossenheit, jemanden aufzutreiben, der ihn einem Lügendetektortest unterziehen würde, hing wie ein Damoklesschwert über ihren Köpfen, und obwohl man weder bei der Polizei noch bei Gericht den Lügendetektor für nützlich – geschweige denn zuverlässig – hielt, wußte Nan, wie Andys Bereitschaft, sich einem solchen Test zu unterwerfen, interpretiert werden konnte.
    »Er bildet sich ein, er kann sich da irgendwie rauslügen«, würde die Polizei sagen. »Er hat ja bei der SO10 jahrelang nur gelogen. Und jetzt meint er, er kommt auch diesmal damit durch.«
    Und obwohl feststand, daß Andys derzeitiger Gesundheitszustand die Messungen völlig verfälschen würde, würde die Polizei sagen, wenn ein Lügendetektortest zeige, daß ein routinierter Meisterlügner tatsächlich log, dann müsse man die Messungen des Geräts für korrekt halten.
    Deswegen ist er weggefahren, sagte sich Nan. Er hat jemanden gefunden, der mit ihm den Test macht. Diese Durchsuchung hier hat ihn dazu getrieben. Er ist fest entschlossen, sich dem Test zu unterziehen und allen seine Unschuld zu beweisen.
    Sie mußte ihn aufhalten. Sie mußte ihm begreiflich machen, daß er der

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