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Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Titel: Undead 01 - Weiblich, ledig, untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Verabredung zum Tee dabei sein, denn ich hatte selbst einige Fragen.)
    Meine Mutter war in Sicherheit. Aber für wie lange?
    Und es war nett von ihm, meinen Vater vor den anderen nicht zu erwähnen. Peinlich genug, dass Marc und Sinclair wussten, dass mein Vater mich nicht um sich haben wollte.
    Deshalb war diese ganze Diskussion um mich als Königin auch so befremdlich. Ich bitte Sie, mein eigener Vater wollte mich nicht, achtzig Myriaden Vampire aber schon? Das konnte doch nicht wahr sein.
    Es war nicht gerecht. Ich hatte nicht darum gebeten und es auch nicht verdient. Aber das sagte ich nicht laut. Das Leben war nicht gerecht, das wusste ich schon seit der Junior Highschool. Alle starrten mich an wie untote Katzen, also räusperte ich mich und stellte eine Frage: »Denkt . . . denkt Nostro, dass ich die Königin bin?«
    »Nein, er denkt, Ihr seid ein seltener Vampir, eine Art, die stark geboren wird. Aber er negiert alles, was im Buch 295

    geschrieben steht. Denn sonst müsste er an seinen eigenen Niedergang glauben.«
    »Warum kümmere ich ihn dann überhaupt?«
    »Er will Euch«, sagte Tina schnell. »Glaubt Ihr denn, jeden Tag würde ein so starker Vampir wie Ihr geboren?
    Glaubt Ihr, dass überhaupt jeden Tag jemand als Vampir aufersteht?«
    »Du hast recht«, sagte ich, »ich habe nicht die leiseste Idee, wie Vampire entstehen. Wahrscheinlich ist es gar nicht so leicht.«
    Alle drei nickten, und die Wirkung war so ansteckend, dass ich fast mitgenickt hätte. Tina fuhr fort: »Nostro ist davon überzeugt, dass unsere Population begrenzt werden muss, denn es ist für ihn sehr viel einfacher, die bereits existierenden Vampire zu kontrollieren. Da fällt mir ein, Betsy . . . warum seid Ihr hier?«
    »Sinclair kam zu mir nach Hause – uneingeladen, wie immer – und wir . . . «
    »Nein«, unterbrach Dennis mich, »wer hat Euch verwandelt? Was ist passiert? Das fragen wir uns alle.«
    »Wenn es ein zu sensibles Thema ist, verstehen wir das natürlich«, sagte Tina mitfühlend, »ermordet zu werden ist nicht angenehm.«
    »Ach, das. Ich wurde nicht ermordet. Ich wurde von einem Auto überfahren. Ich bin tot wieder aufgewacht.
    Aber einige Monate zuvor bin ich überfallen worden, ich glaube, es waren die Biester.«
    Es herrschte Totenstille, im wahrsten Sinne des Wortes, als sie die Neuigkeiten verdauten. »Also . . . die Biester haben Euch angegriffen? Vielleicht sind sie auf 296

    Euch angesetzt worden? Aber gestorben seid Ihr nicht.
    Das geschieht erst einige Monate später, aber nicht durch einen Vampir. Und jetzt seid Ihr . . . « Sie brach ab.
    »Hat es denn nicht schon andere Vampire gegeben, die vor ihrer Auferstehung nicht verwandelt worden waren?«
    Ich zwang mich zu einem Lachen. »Ich meine, das kann doch nicht so ungewöhnlich sein, oder?«
    Stille.
    »Äh . . . hallooo?«
    »Wie kommt es, dass die Biester dich nicht getötet haben?«, fragte Sinclair.
    »Keine Ahnung. Sie sind einfach alle über mich hergefallen wie tollwütige Eichhörnchen, und ich habe mit meiner Handtasche um mich geschlagen und mich heiser geschrien. Das hat sie verjagt.«
    Tina unterdrückte ein Lächeln, aber Sinclair bohrte weiter.
    »Wo warst du zu dem Zeitpunkt?«
    »Vor Khans. Du kennst doch den mongolischen Grill?«
    Hmmm, mongolische Grillgerichte. Wenn ich noch lebte, würde ich jetzt sterben für einen Teller sautiertes Rind-fleisch mit Nudeln. »Es ist auf der 494. Straße, gegenüber von . . . «
    »Mongolischer Grill?«, fragte Dennis.
    »Knoblauch«, sagte Sinclair.
    »Natürlich!« Das kam aus Tinas Richtung. »Habt Ihr in Eurem früheren Leben Knoblauch gemocht?«
    »Was kann man daran nicht mögen?«
    »Nun ja, das erklärt es.«
    »Finde ich nicht.«
    297

    »Einige der Legenden sind wahr«, sagte Sinclair. »In der Tat sind wir allergisch gegen Knoblauch. Es koaguliert Blut.«
    Ich musste sehr verständnislos geguckt haben, denn Dennis erklärte: »Geronnenes Blut ist schwer zu saugen.«
    »Iiihhh!«
    »Tut mir leid«, sagte Sinclair, aber es klang nicht so, als meinte er es aufrichtig. »Ich nehme an, du kamst gerade aus dem Restaurant, hast aus allen Poren nach Knoblauch gestunken, und sie konnten es nicht ertragen. Aber das erklärt nicht . . . «
    »Vielleicht im Buch der Toten . . . «, begann Tina.
    Sinclair schüttelte den Kopf. »Wir haben keine Zeit. Aber es ist wirklich interessant, nicht wahr?«
    »So ist es.«
    »Was? War ich zur falschen Zeit am falschen Ort? Zweimal . . . ?«
    »Und zur rechten

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