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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Königs.
    Der ältere Bruder.
    Deshalb konnte niemand voraussagen, welch sonderbare Gedanken sich seiner bemächtigen würden. Und deshalb bestand durchaus die Möglichkeit, dass er ihr den Zutritt zum Haus verweigerte. Sie hatte bereits damit gerechnet … auch wenn sie sich seine seltsamen Mitbewohner nicht einmal ansatzweise hatte vorstellen können. Ja, die wehrhafte Fee mochte sie in der Tat fortschicken … mochte sich weigern, sich (oh nein, bitte nicht!) zählen zu lassen. Was sie in diesem Fall jedoch tun sollte, wusste sie nicht.
    Aber sie musste es versuchen. So war es ihr befohlen worden.
    Nach einer ganzen Weile, die aber in Wirklichkeit weniger als zwei Sekunden gedauert hatte, trat er beiseite. Seine durchsichtigen Flügel flatterten in der Frühjahrsbrise. Er zuckte die breiten Achseln. »Dann komm halt rein und zähle.«
    »Danke, Lent.«
    Erleichtert folgte sie ihm ins Haus.

8
    Coffee Ray parkte den Abschleppwagen neben dem Graben, stellte den Motor ab, machte die Tür auf und sprang hinaus.
    »Probleme?«, fragte er freundlich. Die Frau, die Mitte zwanzig sein mochte und ein Kostüm trug, stöckelte auf hohen Absätzen auf ihn zu. Ihr Wagen steckte halb im Graben.
    »Oh, Gott sei Dank! Ich hab das Gefühl, als würde ich schon Stunden hier mitten im Nirgendwo feststecken!« Er hörte das Klicken, mit dem sie ihr Handy zuklappte. »Diese verdammten Rehe, warum sind die nicht in irgendeinem bescheuerten Zoo, damit die Leute nicht von der verfluchten Straße abkommen, wenn sie versuchen, ihnen … Oh Gott!«
    Coffee Ray seufzte innerlich. Sie war jetzt nahe genug, um zu erkennen, wie groß er tatsächlich war. Und das hatte ihr nicht gefallen.
    Sein Anblick gefiel niemandem
    ( nicht einmal Dad, vielmehr, Dad ganz besonders nicht, denn du erinnerst ihn erinnerst ihn erinnerst ihn an sie),
    deshalb konnte er es ihr nicht verübeln. Eine Frau ganz allein, den Wagen in einer gottverlassenen Gegend in einen Graben gefahren (genau genommen auf der County Road Nummer 8, nur sechs Meilen von der High School entfernt), und dann taucht ein fremder Mann mit einem Abschleppwagen auf …
    Manchen Kunden, das wusste er, war in Gegenwart von Mechanikern und Abschleppwagenfahrern immer unbehaglich zumute … so wie dieser Kundin hier. Nicht nur, dass er mit seinen Händen arbeitete und die geheime Sprache von Motorblöcken und Ölwechseln beherrschte, er war darüber hinaus ein fremder Mann auf einer dunklen Landstraße und mindestens zwei Meter zehn groß.
    Die Frau wich vor ihm zurück. Coffee Ray hätte gewettet, dass es ihr nicht einmal bewusst war. »Wir haben Sie in einer Sekunde wieder auf der Straße, Ma’am«, seufzte er. »Dann können Sie weiter nach … «
    »Se – Se – Saint Paul«, stammelte sie.
    » … fahren. Genau.« Er konnte im Dunkeln so gut sehen wie sie bei Tageslicht – das würde er ihr aber auf keinen Fall verraten – und erkannte sofort, dass der Wagen überhaupt nicht herausgeschleppt werden musste.
    Ein kleiner Ruck würde genügen.
    Flink – schneller, als man es einem Mann seiner Größe zugetraut hätte – ging er auf den Wagen zu und packte die vordere Stoßstange. Dann hob er das Auto an und zerrte es aus dem Graben heraus.
    »Erledigt«, sagte er grinsend und gab sich Mühe, nicht vor Anstrengung zu keuchen. Doch sie hatte solche Angst vor ihm, dass sie es wahrscheinlich gar nicht bemerkte. Coffee Ray hatte gehofft, sie würde sich beruhigen, wenn sie sah, wie rasch ihr Problem gelöst war, doch es schien den gegenteiligen Effekt zu haben. »Jetzt können Sie in Ruhe nach Hause gondeln.«
    »Ja, das … mach ich. D-danke schön. Hier, ich … « Rückwärts über den Kies gehend, wühlte sie verzweifelt in ihrer Handtasche nach ihrem Portemonnaie und stolperte, stürzte mit einem gedämpften Aufschrei zu Boden. Sie blieb als plumper roter Haufen liegen. Nun gesellte sich zu ihrer Angst auch noch Verlegenheit hinzu.
    Er beugte sich über sie, half ihr auf die Beine und bürstete ihr den Staub ab, wie eine Mutter ein unartiges Kleinkind abbürstet. Erstaunt schaute sie zu ihm auf. »Erledigt«, wiederholte Coffee Ray. »Ist schon okay. Geht aufs Haus. Jetzt fahren Sie schon.«
    »Ich – ich – dankeschön. Vielen Dank.« Sie rannte zu ihrem Auto und sprang förmlich hinein. Fast sofort hörte er das Klicken, mit dem sie sämtliche Schlösser verriegelte.
    Der Motor sprang beim ersten Versuch an. Dann brauste sie an ihm vorüber und ließ eine Staubwolke hinter sich.
    Coffee

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