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Unersaettlich - Scharfe Stories

Unersaettlich - Scharfe Stories

Titel: Unersaettlich - Scharfe Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp
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der absichtlich das Künstliche genießt.«
    »Quatsch!«
    Ich ignorierte ihn, aber er wollte es ja auch nicht anders. Er spielte gern den Flegel.
    »Du musst gerade das Nicht authentische genießen, Clive: Unsere Leser erfreuen sich eben an Handwerkern, die Jogginghosen und Armeestiefel tragen statt Cordhosen mit Hosenträgern. Die neuen Handwerker sind doch gerade so faszinierend, weil sie Computer besitzen und internationale Flughäfen besser kennen als den heimischen Marktplatz! Und außerdem brauchen Leute, die Strohdächer decken, ihre Handys schon aus Sicherheitsgründen, wenn sie an einsamen Orten arbeiten. Stell dir doch bloß vor, sie würden vom Dach stürzen?«
    Clive marschierte im Büro auf und ab. Diese Technik hatte er dem Chefredakteur von Clark Kent bei der Daily World in den frühen Superman -Filmen abgeschaut.
    »Wissen sie überhaupt, was sie tun, diese schicken Hippies? Sind sie tatsächlich Handwerker oder nur Scharlatane, die so tun als ob?«
    Ich hätte ihm gerne gesagt, dass sie äußerst geschickte Hände besitzen, weil meine Schenkel von der letzten Begegnung immer noch feucht waren, aber stattdessen erwiderte ich: »Ja, sie haben das Alte übernommen und um modernes ökologisches Wissen ergänzt.«
    »Dann müsste die Serie also auch für unsere grünen Leser funktionieren?«, überlegte er laut.
    »Ja, klar. Überlass es nur mir, Clive. Wir werden Preise dafür einheimsen.«

    Er ging hinaus, las meinen letzten Artikel, dann kam er zurück und machte mir Komplimente. Dabei beugte er sich über meine Schulter, so dass er in meinem Macintosh seine eigene Bedeutung widergespiegelt sehen konnte.
    »Toll! Du bist diesen Typen wirklich auf die Pelle gerückt, Christina.«
    Ich sagte ihm nicht, dass sie sogar alle mindestens achtzehn Zentimeter tief in mir gesteckt hatten.
     
    Was meine Orgasmen betraf, so war die Serie bisher äußerst erfolgreich gewesen. Ich hatte einen Schilfschneider mit einem Abschluss in Physik interviewt, der seine Sense beiseitegelegt und statt des Schilfs mich geerntet hatte, und zwar äußerst wissenschaftlich für einige sehr genießerische Stunden in der Sonne. Und Jamie, ein Ex-Fallschirmspringer, der Windmühlen reparierte, hatte mich an einen Flügel gefesselt und mich gefickt. Ein Problem war nur, dass starker Wind aufgekommen war und die Flügel für meinen Geschmack ein wenig zu heftig herumwirbelten. Ich hatte auch das Vergnügen gehabt, mit einem Mann zu schlafen, der Vogelscheuchen herstellte. Er war früher pyrotechnischer Choreograph bei Musik-Festivals gewesen, und deshalb befestigte er Knallfrösche an den Vogelscheuchen, die alle zwanzig Minuten losgingen, um die Krähen von den Feldern zu vertreiben. Es war eine interessante Erfahrung gewesen, als er mich auf meine Aufforderung hin an der Vogelscheuche festgebunden hatte.
    Mein Liebling bisher war jedoch der Strohdachdeckermeister gewesen, letzten Dienstag.

    Da ich erwartete, dass wir auf Leitern steigen mussten, hatte ich mich so angezogen, dass er wenigstens etwas zum Glotzen hatte, falls er eine Verführung durch mich nicht wert gewesen wäre. Ein cremefarbener Rock mit violettem Spitzenhöschen darunter und ein auffälliger lila BH, der alles andere als diskret unter einer Bluse mit Puffärmeln saß, die leicht aufzuknöpfen war. Das Interview sollte in einer mittelalterlichen, strohgedeckten Scheune auf dem Land in der Nähe von Hickling Broad stattfinden.
    An der Ticklebelly Lane war nichts los. Der Bauer war im Urlaub, und die Touristen waren weit weg am Wasser. Der Dachdeckermeister arbeitete an diesem Tag allein. Er war braun gebrannt und muskulös und trug ein T-Shirt, auf dem stand: Heute Nacht bei mir. Wir schüttelten uns die Hände, und damit ich einen ersten Eindruck von dem Material bekam, das er verarbeitete, setzte er mich auf das Schilf hinten auf seinem Landrover, während wir die ersten Sätze miteinander wechselten. Mir gefiel der Geruch seines Schweißes, er war süß und stark und mischte sich mit dem salzigen Duft, der aus dem Schilf aufstieg. Da er die Plane über seiner Ladefläche heruntergelassen hatte, war das Schilf warm von der Sonne und angenehm an meinen Schenkeln.
    »Ich gebe Ihnen zuerst einen kurzen Überblick«, sagte er und ließ dabei seinen Blick anerkennend über meinen Körper wandern. Ja, braun gebrannt und kräftig, gut und lecker. Aber dieser Fisch schien mir nicht an die Angel zu gehen, also setzte ich mich so hin, dass er meine Brüste im Profil

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