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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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bereiteten, wären unser letztes Problem mit übernatürlichen Waffen gewesen.«
    »Offensichtlich nicht«, sagte Owen. »Ich kann auch noch sagen, dass die Verbindung zwischen Hollisters Tod und den Morden an den Spiegel-Deuterinnen mit dem Leybrook Institute zu tun hat.«
    Caleb schüttelte verärgert den Kopf. »Dieses verdammte Institut strotzt vor Scharlatanen und Betrügern.«
    »Wenn man es genau bedenkt«, sagte Gabe, »ist es der ideale Ort für einen psychischen Mörder, um sich zu verstecken.«
    »Ein echtes Talent unter falschen.« Caleb seufzte. »Sehr klug.«
    »Man nennt es Versteck vor aller Augen«, sagte Owen. »Darin sind die Monster sehr gut.«
    Caleb glaubte in der Atmosphäre zunehmende Kälte zu spüren, die nicht vom Fluss oder dem Nebel herrührte, der das Lagerhaus einhüllte. Sie ging von Owen Sweetwaters Aura aus. Wir haben uns mit einem sehr gefährlichen Mann eingelassen, dachte er.
    »Sieht aus, als hättest du recht, Caleb«, bemerkte Gabe. »Aber das hast du ja meist bei diesen Dingen.«
    Caleb gab keine Antwort. Es gab nichts zu sagen. Er hatte fast immer recht, wenn es darum ging, ein Schema zu erkennen. Besonders geschickt war er darin, dunkle Beweise aufzuspüren, die auf Verbrechen hindeuteten, die psychische Talente begingen. Aber niemand hatte immer hundertprozentig recht. Tief in seinem Inneren lebte er mit dem Wissen, dass er sich eines Tages verrechnen würde und Unschuldige sterben konnten. Es war das Thema seiner dunkelsten Träume.
    Er sah Owen stirnrunzelnd an. »Wie wollen Sie weiter vorgehen?«
    Owen zog die Schultern hoch, als gäbe es auf die Frage eine offensichtliche Antwort. »Ich werde den Mörder finden und ihn unschädlich machen«, sagte er. »Und dann schicke ich Ihnen eine Rechnung für geleistete Dienste.«
    Gabe lehnte sich an eine große leere Holzkiste und verschränkte die Arme. »Ein einfacher Plan.«
    »Ich habe immer gefunden, dass einfache Pläne die besten sind«, sagte Owen. »Nun, im Moment bin ich sehr beschäftigt. Wenn nichts mehr anliegt, entschuldigen Sie mich bitte.«
    Er drehte sich um und entfernte sich in die tiefen Schatten im rückwärtigen Teil des Lagerhauses. Im nächsten Moment war er verschwunden.
    Gabe starrte in die Dunkelheit, in der Sweetwater verschwunden war. »Ich glaube nicht, dass er uns alles sagt, was er weiß.«
    »Darauf kannst du wetten«, pflichtete Caleb ihm bei.
    »Aber er ist einer von uns, oder?«
    »Ein Jäger?« Caleb nickte. »Ja, ich bin sicher. Aber er ist anders als alle Jägertalente, denen ich jemals begegnete.«
    »Was glaubst du, wie er jagt?«
    »Nach dem wenigen, das ich über ihn erfuhr, vermute ich, dass er erkennen kann, was den Mörder antreibt. Sobald er das weiß, kann er Voraussagen treffen.«
    »Etwa die mögliche Identität des nächsten Mordopfers?«
    »Ja.«
    »Und wenn er sich irrt?«
    »Dann war es ein Fehler, ihn zur Mitarbeit heranzuziehen«, sagte Caleb. »Falls noch eine Spiegellicht-Deuterin stirbt, nehme ich ein Gutteil der Schuld auf mich.«
    »Nein«, sagte Gabe. »Du hast den einzig möglichen Schritt unternommen, um den Täter aufzuhalten, der es auf Spiegel-Deuterinnen abgesehen hat. Und als Master der Society genehmigte ich die Mitarbeit Sweetwaters an diesem Fall. Ein logischer Schritt, denke ich. Wir schicken einen Mann, der Jagd auf Monster macht, aus, um seiner natürlichen Beute nachzustellen.«
    Caleb atmete langsam aus. »Was gibt uns das Recht, so etwas zu tun?«
    »Verdammt, wenn ich das wüsste«, sagte Gabe. »Aber wenn J&J nicht die Schurken jagt, wer dann? Die Polizei ist nicht imstande, Mörder zu jagen, die über übernatürliche Talente verfügen.«
    »Nein.«
    »Ich möchte dich daran erinnern, dass es sich nicht um puren Altruismus unsererseits handelt«, sagte Gabe. »Es könnten unser Überleben und das Überleben jener, die so sind wie wir, auf dem Spiel stehen. Arcane hat großes Interesse, die Öffentlichkeit vor den Monstern zu schützen.«
    »Das ist mir bewusst.«
    Im Moment waren Presse und Öffentlichkeit vom Übersinnlichen fasziniert. Aber wenn ruchbar wurde, dass es Menschen gab, die ihre besonderen Fähigkeiten benutzten, um Morde zu begehen, würde sich das Interesse sofort in Panik verwandeln.
    Gabe schritt zur Tür. »Solange ich Master bin, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass es nicht wieder so wird wie seinerzeit, als auch das geringste paranormale Talent als Hexe oder Zauberer gebrandmarkt wurde. Wenn

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