Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
Vom Netzwerk:
vergittert war. Kalter Zigarettenrauch hing in der Luft.
    Kelly und Livingstone setzten sich am Tisch Logan und Cahill gegenüber. Livingstone bereitete ein digitales Aufnahmegerät für die Vernehmung vor.
    Der Hüne ging aus dem Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Logan wartete darauf, dass ein Schlüssel umgedreht wurde, aber nur die immer leiser werdenden Schritte des Mannes waren zu hören.
    Kelly bedachte Logan mit einem wohlwollenden Lächeln und blätterte in einem kleinen Notizbuch. Nach ungefähr einer Minute war Livingstone mit den Vorbereitungen fertig und drückte die entsprechenden Tasten, um die Aufnahme zu beginnen. Er nannte die Namen der im Raum anwesenden Personen, Datum und Uhrzeit und wartete dann auf Kelly, der noch immer in seinem Notizbuch blätterte, es dann zuklappte und Cahill ansah.
    » Erzählen Sie mir von dem Vertrag mit Tara Byrne«, begann er.
    » Damit wir uns nicht missverstehen«, sagte Logan, » Sie meinen den Vertrag, in dem ihr Personenschutz während der Filmpremiere geregelt wurde?«
    » Genau den.«
    Logan nickte Cahill zu.
    » Am vergangenen Freitag erhielt ich einen Anruf von Devon Leonard, ihrem Manager«, sagte dieser. » Er erklärte mir, er würde wegen einer nicht näher spezifizierten Drohung Tara Byrnes gegenüber zusätzlichen Personenschutz bei der Filmpremiere am Sonntag benötigen. Es sei dringend.«
    » Er hat Sie persönlich angerufen?«
    » Ja.«
    » Hat er gesagt, wie er gerade auf Sie gekommen ist?«
    » Er sagte, meine Firma sei ihm empfohlen worden, aber nicht, durch wen. Und bevor Sie mich das fragen– das ist durchaus nicht ungewöhnlich.«
    » Und Sie sind weder ihm noch Miss Byrne je zuvor begegnet?«
    » Nein.«
    » Sie waren auch nie in Miss Byrnes Londoner Wohnung?«, unterbrach Livingstone Kelly.
    Die Frage verwunderte Logan.
    » Nein, ich bin nie in ihrer Wohnung gewesen«, sagte Cahill.
    » Können Sie uns dann erklären, warum wir Ihre Fingerabdrücke dort gefunden haben?«
    Logan spürte, dass Cahill sich neben ihm anspannte.
    » Wie«, fragte Cahill, » wie ist das möglich?«
    » Es ist erwiesen«, übernahm wieder Kelly. » Also noch mal: In welcher Beziehung stehen Sie zu Tara Byrne?«
    » Aber bis zu diesem Wochenende habe ich zu ihr überhaupt keine gehabt.«
    » Ihre Fingerabdrücke befanden sich außerdem auf einigen Gegenständen, die Miss Byrne zugesandt wurden. Auf einer der Puppen zum Beispiel. Können Sie uns das erklären?«
    » Ihr Sicherheitsbeauftragter hat sie zu unserer Unterredung am Samstag mitgebracht, um sie mir zu zeigen. Ich habe eine der Puppen angefasst.«
    » Der Sicherheitsbeauftragte Phil Hanson?«
    » Ja.«
    » Er ist bei der Explosion ums Leben gekommen.«
    Cahill schwieg. Kelly und Livingstone schienen eine Reaktion von ihm zu erwarten. Doch vergeblich.
    » Wussten Sie, dass die Beziehung zwischen Miss Byrne und Mr Hanson nicht nur beruflich war?«
    » Ja. Ich habe am Samstagabend mit Phil darüber gesprochen, habe ihm gesagt, dass er seine Arbeit nicht ordentlich machen kann, wenn er emotional involviert ist.«
    » Damit haben Sie dann ja auch recht behalten«, bemerkte Livingstone.
    Cahill blieb ungerührt. » Was soll die ganze Geschichte also? Ihr Jungs wisst doch genau, dass ich mit so etwas nichts zu tun habe.«
    Kelly sah so aus, als würde er ihm nur zu gern beipflichten.
    » Wir alle haben Vorgesetzte und Regeln«, sagte Livingstone. » Wenn wir auf Indizien stoßen, müssen wir ihnen nachgehen.«
    » Und haben diese Vorgesetzten Ihnen auch befohlen, heute Abend mit einer ganzen Armee vor meinem Haus aufzukreuzen, um mich vor meiner eigenen Tür und vor den Augen meiner Frau festzunehmen? Dazu wäre schon im Krankenhaus Gelegenheit gewesen, und ich wäre ohne Aufheben mitgekommen.«
    » Wir sind zu dem Vorgehen angewiesen worden. Unser Urteilsvermögen darf nicht durch unsere persönliche Bekanntschaft mit Ihnen beeinflusst werden. Das verstehen Sie doch sicher.«
    Natürlich tat Cahill das, aber dadurch nahm seine Wut über die Behandlung auch nicht ab.
    » Wir haben einen Anspruch darauf, dass Sie uns die Beweise nennen, die Sie in Händen zu haben glauben«, stellte Logan fest.
    » Cahills Fingerabdrücke fanden sich an einer Flasche in Tara Byrnes Wohnung«, sagte Livingstone. » Wir führen dort jetzt eine Überprüfung auf DNA -Spuren durch.«
    » Wir können sämtliche Indizien durch einen unabhängigen Gutachter überprüfen lassen«, betonte Logan.
    » Dazu werden Sie Gelegenheit

Weitere Kostenlose Bücher