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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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einer riesigen Couch neben einer großen, massiv wirkenden Frau von ungefähr fünfundzwanzig Jahren.
    » Tara«, sagte Hanson, » das sind Alex Cahill und Chris Washington von CPO Security. Sie werden uns helfen, morgen Abend bei der Premiere auf dich aufzupassen.«
    Sie nickte den beiden zu und stellte die Frau an ihrer Seite als ihre persönliche Assistentin vor. » Und wie sieht’s aus?«, wollte diese von Hanson wissen.
    » Wir schaffen das ohne Probleme«, beantwortete Cahill ihre Frage.
    Hanson stellte sich ans Fenster und blickte auf die Autobahn hinunter, deren bedrückend monotones Betonband sich im Süden an der Stadt vorbeiwand. Tara beobachtete ihn dabei, und Cahill überlegte, ob die beiden vielleicht mehr verband als nur der Beruf. Es war etwas in Taras Blick, den sie nicht von Hanson am Fenster abwenden konnte.
    » Das hört sich nicht gerade überzeugend an«, bemerkte Tara an Cahill gewandt. » Wenn Sie wollen, dass ich mich wohler in meiner Haut fühle, ist Ihnen das nicht gerade sonderlich gut gelungen.«
    Sie lächelte, aber auf Cahill wirkte es gezwungen. » Was soll ich dazu sagen?«, erwiderte er. » Ich kann nicht versprechen, dass es ein Kinderspiel wird.«
    » Nein, das können Sie wohl nicht.«
    Die Assistentin stand auf und verschwand durch eine Tür in einen anderen Teil der Suite. Tara legte die Beine auf die Couch und zog sie zu sich heran.
    » Niemand will mir sagen, worum es eigentlich geht.« Sie sprach zu Cahill, aber der Blick aus ihren Augen schoss immer wieder zu Hanson hinüber. » Warum noch zusätzliche Sicherheitskräfte nötig sind.«
    Cahill ging zu dem Sofa, setzte sich neben sie und sah sie an. Hanson wandte sich vom Fenster ab und beobachtete die beiden, während Washington sitzen blieb, wo er war. Er schien mehr Platz einzunehmen als jeder andere im Raum.
    » Passen Sie auf«, sagte Cahill, » ich werde Ihnen erklären, worum es geht, wenn Sie das hören wollen. Ich schätze es nicht, wenn meine Klienten nicht wissen, was um sie herum vorgeht. Aber vielleicht möchten Sie es auch gar nicht so genau erfahren. Das hängt allein von Ihnen ab.« Er lehnte sich auf der Couch zurück.
    Tara sah wieder Hanson an. » Jemand hat etwas gegen mich«, sagte sie zu Cahill. » Um ehrlich zu sein, ist Abneigung für sein Gefühl eine ziemliche Untertreibung, wie ich erfahren habe.«
    Cahill nickte.
    » Das ist alles, was ich wissen muss«, sagte sie.
    » Ich werde Ihnen etwas sagen, was ich auch schon Phil gesagt habe, als wir uns heute früh trafen«, sagte Cahill.
    » Nur zu.«
    » Derjenige, der etwas Böses im Schilde führt, hat es immer am leichtesten– das wäre die nicht so gute Nachricht. Aber normalerweise sind die Bösen nicht so gut wie wir. Nicht so gut vorbereitet und nicht so schlagkräftig.«
    Sie lächelte zaghaft.
    » Am besten geht man mit solchen Situationen um, indem man das Schlimmste annimmt«, fuhr Cahill fort. » Auf diese Weise minimieren wir das Risiko, etwas zu übersehen. Bei einer Aufgabe wie dieser sind Ausgangs- und Endpunkt– also das Hotel und die Premierenfeier– die Schwachpunkte, weil sie festgelegt sind. Es gibt nichts, was wir tun könnten, um etwas an diesen Örtlichkeiten zu ändern, also müssen wir dort besonders wachsam sein und alles gründlichst überprüfen.«
    » Wir achten auf alles, was irgendwie ungewöhnlich erscheint«, fügte Washington hinzu. » Dazu scannen wir die Örtlichkeit in einem Radius von dreihundertsechzig Grad. In dieser Branche macht uns niemand etwas vor. Wir wissen beispielsweise auch, dass man bei Menschen zuerst auf die Hände achten muss.«
    » Wieso?«, fragte Tara ernst. Für Cahill war ihr Interesse ein gutes Zeichen. Es konnte bedeuten, dass sie begann, ihnen zu vertrauen. Und täte sie das, dann wäre sie auch bereit, gewisse Instruktionen zu befolgen.
    » Hände sind der gefährlichste Körperteil eines Menschen«, erklärte Washington. » Die Hand ist es, die den Abzug betätigt oder den Knopf drückt…«
    Tara rutschte nervös hin und her.
    » Hören Sie«, schaltete Cahill sich wieder ein, » ich will nicht so tun, als wäre das ein Kinderspiel. Der potenzielle Täter legt den Plan fest– den Zeitpunkt, den Ort, die Art und Weise des Angriffs und alles, was noch dazugehört. Uns fällt der schwierigere Part zu, denn wir müssen darauf reagieren.«
    » Stimmt es eigentlich«, unterbrach Tara ihn, » dass es unmöglich ist, jemanden aufzuhalten, wenn derjenige nur fest genug entschlossen ist? Wie

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