Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
Vom Netzwerk:
um ein altes Siegel, gefertigt von den Erzengeln selbst, dass dazu in der Lage ist, sowohl Venusgeister, als auch die Legionen der Dämonen zu bannen.“
         Kyra schnaubte verächtlich und sie war nicht die einzige. Auch Seth setzte eine äußerst skeptische Miene auf und Daniel sah aus, als würde man ihn veralbern.
         „Henochisch?“, fragte Daniel mit einem Anflug von Hohn. „Was soll das sein?“
         „Es ist die Sprache der Engel. Die Sprache, in der Gott mit seinen Engeln spricht und die auch die Engel verwenden, wenn sie mit den Menschen sprechen. Ich erwarte nicht, dass ihr je davon gehört habt. Kaum jemand beherrscht diese Sprache wirklich.“
         „Herrje, das ist ja echt eine abgefahrene Nummer“, sagte Kyra. „Himmel und Hölle, so etwas existiert doch nicht wirklich. Das ganze Gerede von Gott und Engeln ist meiner Meinung nach absoluter Blödsinn.“
         „Es kommt ganz darauf an, was du unter Himmel und Hölle verstehst“, sagte Bill schneidend. „Wenn du denkst, der Himmel befindet sich über unseren Köpfen und ein alter Mann mit Brille und Bart sitzt dort oben auf einer Wolke und sieht uns zu, wie wir unser Leben versauen, dann liegst du natürlich falsch. Himmel und Hölle befinden sich auf der Erde selbst. Der Mensch hat nur verlernt, richtig hinzusehen.“
         „Aber...“ Kyra musste ungläubig lachen. „Das können Sie doch nicht wirklich glauben ... Ich habe schon viel verrücktes Zeug gesehen, seit ich mit diesen beiden Knalltüten unterwegs bin, aber Geschichten von Engeln und Gott ... Das geht eindeutig zu weit. Wenn das so weitergeht, bin ich raus aus der Sache, verlassen Sie sich drauf.“
         „Sie existieren“, sagte Bill. „Nur weil wir gewisse Dinge nicht sehen, hören, riechen, schmecken oder anfassen können, heißt das noch lange nicht, dass es sie nicht gibt. Luft kannst du auch nicht sehen und doch ist sie da. Zwischen Himmel und Erde existieren Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Und es wäre töricht anzunehmen, dass es keine höheren Mächte gibt. Nur ein Narr denkt in dermaßen kümmerlich kleinen Dimensionen.“
         Kyra war kurz davor, etwas sehr Höhnisches und Fieses zu sagen, doch Seth sah die Gefahr kommen und presste seine Hände auf ihren Mund. Daraufhin stammelte sie eine Menge unschönes Zeug, das jedoch niemand verstehen konnte.
         „Wo ist dieses Siegel?“, fragte Daniel.
         Bills Mundwinkel zuckten kaum merklich.
         „In einem Museum in Kairo. Natürlich wird es nicht ausgestellt. Es befindet sich vielmehr unter der Erde in einem sehr alten Tempel, auf dessen Mauern unglücklicherweise dieses Museum gebaut wurde. Niemand ahnt etwas davon und das ist auch gut so. Die Menschen wären sonst in sehr großer Gefahr. Aber es wird nicht einfach sein, das Siegel von dort zu bergen. Wir haben es Jahrtausende lang versucht, doch nie ist es gelungen. Außer den Konsuln unseres Ordens weiß auch niemand davon, nicht einmal der Hohe Rat der Vampire. Ich bin nicht einmal sicher, ob Marius es weiß.“
         Daniel mahlte angestrengt mit seinen Kiefern und guckte finster drein.
         „Und wir sollen diejenigen sein, die dieses Siegel bergen, nehme ich an?“
         „Du bist der beste Jäger, den unser Orden seit Jahrhunderten hervorgebracht hat. Und dir steht ein Vampir zur Seite, der womöglich mit Kräften ausgestattet ist, die deine kühnsten Träume übertreffen.“
         „Moment mal“, warf Kyra ein. „Wer hat gesagt, dass ich einverstanden bin?“
         Bill bedachte sie mit einem schneidenden Blick.
         „Du möchtest also nicht helfen, diesen Dämon zu vernichten? Deute ich das richtig, dass du uns nicht unterstützt? Das wäre schade, denn es würde bedeuten, dass du nicht auf unserer Seite stehst und somit zu unseren Feinden zählst!“
         Kyra war angewidert.
         „So ein Schwachsinn. Verdrehen Sie mir gefälligst nicht die Worte im Mund.“
         „Dann bist du nicht unser Feind?“
         „Nein“, sagte Kyra nachdrücklich.
         „Und das bedeutet letzten Endes, dass du helfen wirst, Samael zu vernichten?“
         Wütend verzog Kyra das Gesicht.
         „Anscheinend.“
         „Das hat er geschickt gemacht, nicht wahr?“, flüsterte Seth ihr zu, doch Kyra warf ihm nur einen warnenden Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ.
         Bill musterte sie alle

Weitere Kostenlose Bücher