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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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Gesichtern.
         Michael konnte ein riesiges Lagerhaus aus fahlem, grauem Stein erkennen, das neben einem etwas kleineren, aber nicht minder hässlichen Bunker stand. Dahinter erstreckte sich eine sehr lange, asphaltierte Start- und Landebahn für kleinere Flugzeuge. Alles sah völlig verlassen aus, doch Michael konnte den flüchtigen Geruch einiger Menschen wahrnehmen.
         „Hältst du das wirklich für eine gute Idee?“, fragte er skeptisch. „Das sind Jäger und wir befinden uns im Krieg. Denkst du nicht, sie könnten uns auf der Stelle töten?“
         „Wir sind doch schon hier“, antwortete Joe. „Jetzt können wir auch noch ein wenig weiter gehen. Außerdem stehen wir unter dem Schutz eines Zaubers. Sie können uns nichts tun.“
         Michael warf ihm einen nervösen Blick zu, doch Joe schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein. Einen Moment verweilten sie regungslos auf der Stelle, dann gingen sie langsam Schritt für Schritt hinaus auf die Lichtung. Doch sie waren kaum zwanzig Meter gegangen, als ein Schuss die Luft zerschnitt und kurz vor Joes Füßen Erde aufspritzte.
         „Verdammt, was ist -“
         „Sie haben uns entdeckt“, sagte Michael. „Wahrscheinlich haben sie Wachposten aufgestellt, für den Fall, dass sie wieder angegriffen werden.“
         „Gegen Samael wird ihnen das nicht viel nützen“, meinte Joe. „Er kann nicht sterben und er wird sich holen, was immer er will.“
         Sie blieben stehen und warteten. Um den Bunker herum begann sich nun etwas zu regen. Etwa zehn Menschen fluteten aus dem Inneren hervor und rannten auf sie zu. Michael entging nicht, dass ein jeder von ihnen mit einer langen Schrotflinte bewaffnet war.
         „Du meine Güte, ich hoffe doch, sie feuern nicht!“, sagte er nervös.
         „Verdammt, Mike! Uns kann nichts passieren, wir sind durch das Ritual geschützt! Entspann dich mal!“
         Doch Michael wollte sich nicht entspannen. Mit zunehmender Panik sah er, wie das Grüppchen von Jägern immer näher kam, bis sie schließlich kurz vor ihnen stehen blieben, einen Kreis schlossen und ihre Gewehre auf sie richteten.
         „Na toll“, fauchte Michael und hob dabei die Hände.
         „Wer seid ihr?“, fragte ein junger Mann. „Was wollt ihr hier, Vampire?“
         Joe hatte seine Hände nicht erhoben.
         „Wo ist Bill?“, fragte er stattdessen. „Wir wollen ihn sofort sprechen.“
         „Du bist Jonathan Bates, nicht wahr?“
         „Allerdings.“
         „Nun, du wirst feststellen, dass unser Orden letzte Nacht von Vampiren angegriffen wurde. Wir befinden uns im Krieg mit euch Blutsaugerpack und deswegen solltest du mir lieber schnell einen plausiblen Grund liefern, warum wir euch nicht töten sollten.“
         Ein Klicken lief reihum, doch Joe ließ sich davon nicht beeindrucken.
         „Wir sind nicht hier, um euch anzugreifen. Wir wollen nur wissen, was mit dem Vampirmädchen geschehen ist, welches sich in der Obhut eures Ordens befinden sollte. Außerdem haben wir einiges an neuen Informationen, doch diese geben wir nur eurem höchsten Konsul preis.“
         „Das ist doch ein Trick!“, rief eine blonde Frau. „Patrick, glaub ihm kein Wort! Jonathan hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er seiner eigenen Rasse in den Rücken fällt! Wer sagt, dass er nicht auch uns verraten wird?“
         „Da ist was dran“, sagte der junge Mann namens Patrick. „Und wie wir wissen, stehst du in sehr guter Beziehung mit eurer Ratsvorsitzenden Amelie, die bekanntlich die Strigoi Vii des Sanguinariums auf uns gehetzt hat. Woher sollen wir wissen, dass du nicht gekommen bist, um auch noch den Rest von uns zu vernichten?“
         „Ich verurteile diese Entscheidung von Amelie zutiefst!“, rechtfertigte sich Joe. „Und ich bin nicht gewillt, mich in diesem Krieg auf die Seiten des Sanguinariums zu stellen! Und wenn ich euch töten wollte, dann hätte ich es längst getan und würde hier nicht dumm rumstehen, um mit euch über belangloses Zeug zu plaudern!“
         „Er hat Recht“, mischte Michael sich ein. „Wir unterstützen diesen Krieg nicht und wir sind sicher nicht hierhergekommen, um euch zu schaden. Aber wir haben Dinge in Erfahrung bringen können, die den Orden des Weißen Schwans mit Sicherheit interessieren könnten. Alles, was wir begehren, ist Marius und den Venusgeist Samael zu vernichten

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