Unheimliche Begegnungen (German Edition)
Magier an zu sprechen.
„Ihr denkt ihr habt meine Experimente vernichtet, indem du das Buch aus dem Fenster geworfen hast, aber dem ist nicht so. Eingebettet in diesen Runen ruhen sie nur, bis ich sie erneut brauche. Der Herr der dunklen Seite hat mir vergeben und ist ein Bündnis mit mir eingegangen. Ich bin Mächtiger als alle anderen!“ Er hob seinen Zeigefinger in die Höhe. Vinc musste bei dem Anblick an den Turm denken, der ebenso gen Himmel ragte. Xexarus lachte, gleich wie ein wahnsinniger Diktator, der glaubte dass seine Macht unbesiegbar sei, um sich dann in seinem Irrsinn zu überschätzen.
„Es ist noch nicht lange her, da hast du uns als Verbündete angesehen und geholfen, was hat sich geändert?“ Vinc wollte das Schweigen in seiner machtbesessenen Glückseligkeit ausnutzen und Fragen stellen, die der Magier sonst nicht beantworten würde.
„Vieles hat sich geändert. Damals besaß ich das mächtige Auge noch nicht. Ich war Gegner der dunklen Seite. Ich wollte die alleinige Herrschaft, musste aber einsehen, dass ich ohne die Armee der Finsternis nicht siegen kann. So verbündete ich mich wieder mit Raxodus und auch dem Herrn der dunklen Seite. Doch nun schweig und höre meine Forderung: In dir steckt der Geist der mich in die Verbannung schickte. Nur er kann diesen Bann wieder zurückholen. Versuche mit ihm in Kontakt zu treten. Er soll aus deinem Körper weichen. Wenn nicht, bist du, deine Freundin und dein Freund des Todes. Ich werde mit dir auch den Geist in dir vernichten.“
Vinc schüttelte den Kopf: „Ich kann nicht. Vincent in mir sagte, dass er nur wieder zurückkehren könnte, wenn er den Auftraggeber für die Morde seiner Freunde und sich kennen würde. Aber du sagtest damals du würdest lieber in die Verbannung gehen, als ihn preiszugeben.“
„Ich erinnere mich und daran hat sich auch nichts geändert. Aber dein Ebenbild in dir, wird dich wohl verlassen müssen, denn er wird dich nicht auf die Erde begleiten können. Ihm ist der Zugang zu euch verwehrt. So höre meinen Vorschlag: Wähle eines dieser Runen.“ Er deutete mit dem Zeigefinger in die Richtung. „In eine dieser Runen wird der Geist deines zweiten Ichs eingeschlossen. Kehrst du wieder zurück, wird es wieder in dich einkehren. Aber wähle die Rune gut. Wählst du die falsche kann es der Untergang deines Ebenbildes, aber auch deiner sein.“
„Und wenn er mich nicht verlassen will?“, fragte Vinc.
„Dann wird er, sobald du das Auge betrittst, endgültig aus dir weichen, um weiterhin als gequälte Seele umherzuwandern. Eine Begleitung auf deinen Heimatplaneten ist ausgeschlossen. Nur du allein kannst dort hin.“
„Dann willst du das ich auf die Erde gehen soll?“, fragte Vinc.
„Ich nicht, denn du würdest nur meine Pläne durchkreuzen. Aber die anderen wollen es“, sagte Xexarus etwas widerwillig.
„Dann sagst du mir wo das Auge ist?“
„So dumm bin ich nun auch wieder nicht. Das musst du selbst finden“, sagte Xexarus mit höhnischer Stimme.
Plötzlich vernahm Vinc sein Ebenbilds: „Es ist wahr, was dieses Scheusal sagt. Wir müssen ihn und seine Kumpane stoppen, aber ohne in dir später wieder zurückkehren zu können, wird es uns nicht gelingen.“
„Aber dann bist du…“ Vinc unterbrach sich. Statt die Worte zu denken wollte er sie heraussprechen.
„Du tauschst mit deinem Ebenbild Gedanken aus“, sagte Xexarus, der sehr wohl bemerkt hatte, was in Vinc vor sich ging.
Vinc nickte zur Bestätigung.
„So wird es dir den richtigen Rat geben und auch einsehen, dass es keine andere Wahl mehr hat“, meinte Xexarus.
„Ich werde in eine der Runen schweben. Wähle die in der Mitte“, sagte Vincens Ebenbild im Geist.
„Warum ausgerechnet diese Rune? Kann es nicht die Falsche sein?“, fragte Vinc.
„Es ist in der Tat die Falsche. Vertraue mir.“
„Aber das würde bedeuten, dass etwas geschehen könnte, dass uns vernichtet“, argumentierte Vinc.
„Deute auf die Mitte und lasse geschehen was geschehen muss!“
Vinc wusste nicht mehr was er tun sollte. Das Verwirrspiel wurde immer schlimmer. War der Geist in ihm wirklich sein Ebenbild oder beeinflusste Xexarus seine Sinne? Wie aus einem inneren Zwang deutete er auf die Rune in der Mitte. Er beobachtete genau Xexarus Reaktion. Er meinte in sein sonst so regloses finsteres Gesicht eine erschrockene Reaktion zu sehen.
„Hast du dir das auch reiflich überlegt? Entscheide du und höre nicht auf dein Ebenbild.“
„Ich habe
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