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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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hast.“
    Marxusta lächelte über Vinc Frage, zeigte sie doch, welchen Argwohn er gegen ihn hegte: „Nicht dieses riesige Eiland habe ich erschaffen, sondern nur diese kleine fliegende Insel, die du öfters gesehen hast. Ich merke du hegst Misstrauen gegen mich, aber ich versichere dir, dass ich wirklich Marxusta bin.“
    Vinc war nicht überzeugt: „Dann beweise es mir, indem du einen Zauber vollbringst.“
    „Ich hatte dir bereits gesagt, dass ein Zauber hier nicht geht. Ich werde es dir beweisen. Ich versuche den Lichtzauber.“
    Marxusta streckte den rechten Arm vor und murmelte einige unverständliche Worte. Nichts geschah. „Siehst du. Er geht nicht.“
    „Das kannst du auch vortäuschen.“
    Vinc bekam darauf nur ein Achselzucken und die Antwort: „Damit musst du leben. Aber bedenke, wer kann von der geheimen Tür etwas wissen und wer konnte wissen, dass du Zeuge von dem Tod unserer Kinder wurdest?“
    Vinc war durch diese Erklärung halbwegs beruhigt.
    „Doch zurück zu den Fackeln. Es war inzwischen jemand hier, der sie erneuert hatte“, mutmaßte Marxusta.
    Die Höhle war in einem unüberschaubaren Ausmaß. Hier musste sich eine Halle befunden haben, die hineingebaut wurde, denn zusammengefallene Wände zeugten davon. Nur sah es so aus, als wären sie durch eine starke Erschütterung zusammengefallen. Auch Brocken von Säulen lagen umher.
    Vereinzelt sahen sie noch Flammenzeichen und so ahnten sie, dass sich hier die Halle mit dem feurigen Untergrund befunden haben musste.
    „Das sind die beiden Hallen gewesen. Draußen die des Eises, hier drinnen die des Feuers“, folgerte Marxusta nach der ersten Besichtigung.
    Sie lösten eine jeweils einen Kienspan von der Wand und leuchteten sich voran. Je weiter sie schritten, desto überzeugter waren sie, in dieser Halle gewesen zu sein. Es machte Mühe über die Trümmer zu steigen, es zehrte an den Kräften.
    „Wir gehen immer tiefer in die Höhle, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Langsam wollen meine Beine nicht mehr. Lass uns einen Moment ruhen“, schlug Marxusta vor.
    Vinc sah es aufgrund des betagten Alters des Magiers ein, denn auch er war bereits etwas ermattet, von den letzten Begebenheiten, aber auch wegen der fehlenden Nahrung.
    Als sie eine geeignete Stelle gefunden hatten, an der sie sicher sein konnten keine unangenehme Überraschung zu bekommen, unterhielten sie sich. Hauptsächlich, um nicht einzuschlafen, denn die beiden Kerle vor der Höhle gingen ihnen nicht aus dem Kopf.
    „Wir haben überhaupt keinen Anhaltspunkt, wo nun das Auge sein könnte, noch wo sich diese Runen befinden. Was wir haben, sind nur ungelöste Rätsel“, fing Vinc mit dem Gespräch an.
    „Du hast recht. Aber ich habe das Gefühl, als würden wir uns fast am Ziel befinden. Was mich eher stutzig macht, wenn die dunklen Mächte wissen, was wir suchen und sie die Standorte kennen, was ich stark annehme, dann wundert es mich, dass sie nicht selbst diese Runen vernichten.“
    „Ich glaube, ich kenne die Antwort, naja, ist vielleicht doch nur eine Vermutung. Die können keine Hand an uns legen, um uns zu töten. Ich nehme an, dass sie auch keine an die Runen legen können. Ich meine damit, dass die Runen für sie unantastbar sind, warum auch immer. Sie müssen also zusehen, dass wir sie finden und sie gemeinsam mit uns vernichten können“, folgerte Marxusta.
    Eine Stimme aus dem Dunkel ließ sie erschrecken. Jedoch dieses Organ kannte Vinc bereits.
    Vor ihnen tauchte die Gestalt des Büßers, Shratius des Sehers auf.
    „Ich dachte, ihr seid tot?“, fragte Vinc verblüfft.
    „Ich bin der Priester der yklitischen Gottheit. Schon vergessen?“, antwortete er.
    „Ihr seid doch verbannt worden?“, fragte Vinc.
    „Eine kleine Notlüge. Ich musste mich tarnen. Hätte ich die Wahrheit gesagt, so wäret ihr nicht so unbelastet in diese Abenteuer gegangen, sondern euch eher auf unseren göttlichen Schutz verlassen.“
    „So habt ihr uns nur benutzt?“, fragte Vinc etwas ungehalten.
    „Benutzt ist nicht das richtige Wort. Sagen wir eher, gebraucht. Uns Priestern ist es verwehrt in manche ungöttlichen Bereiche zu gehen, die ihr aber betreten konntet. So konnten wir nicht in diese Geisterwelt, die vom Bösen beherrscht wird. Daher malten wir die zwei Worte auf die Tafel am Wegesrand. Sie konnten euch in diese Welt bringen. Allerdings durfte ich sie nur schreiben und nicht sprechen. Sie sind verflucht und somit tabu für unseren göttlichen Mund. Das eine Wort bringt

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