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Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Vehler
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Mensch, da muss ich machen, dass ich heimkomme. Wir können uns ja morgen wieder hier treffen.“
    „Morgen hat doch Jim mit seinem Bund der Gerechten das Waldhaus zur Verfügung“, sagte Vanessa.
    Da Vanessa und ihr Bruder auch Vorgaben hatten, wann sie abends zu Hause sein mussten, eilten sie ebenfalls mit Vinc zur Tür.
    Als sie, sie öffneten, kamen ihnen Nebelschwaden entgegen. Vor ihnen hatte sich, trotz der Dunkelheit, ein Rabe an dem Rest von Toms Apfel zu schaffen gemacht und flog bei ihrem Erscheinen kreischend davon.
    „Buh“, sagte Vanessa und schüttelte sich dabei, „der Nebel macht die Luft noch kälter.“
    „Nicht nur kälter, auch unheimlicher“, stellte Tom fest und erzeugte ein Frösteln mehr auf Vanessas Haut.
    „Kannst du nicht die Klappe halten? Reicht schon, wenn der Nebel da ist. Du musst nicht gleich was Mysteriöses hinein spinnen.“
    „Habe doch nur gesagt, es ist unheimlich. Was ist da dabei? Ist doch nichts Mysteriöses“, rechtfertigte sich Tom.
    Vinc bekam von dem Gespräch der beiden nichts mit, denn er hörte kaum noch hin, wenn sie sich hänselten. Es war schon eine Angewohnheit von ihnen sich wegen Kleinigkeiten auseinanderzusetzen. Es war kein Streit, eher eine Rivalität, wer das Sagen hatte. Sie als ältere Schwester oder er als Junge.
    Der Nebel war dichter geworden und bot Vinc nur noch kurze Sicht. Er erkannte erst die Umrisse der Stämme von den riesigen Laubbäumen, als er fast unmittelbar vor ihnen stand. Doch das, was er erhofft hatte zu sehen, erblickte er nicht. Nur den dicken Stamm der alten Eiche, an den sie ihre Räder gelehnt hatten. Ihre Drahtesel waren weg.
    Inzwischen waren auch Vanessa und Tom an dieser Stelle angekommen.
    Tom ging näher an den Stamm und betastete ihn, als erhoffte er, die Räder zu fühlen. „Die hat einer geklaut.“
    Irgendwo in der Nähe hörten sie den Ruf einer Eule. Dieser harmlose Nachtvogel klang in ihren Ohren angesichts der Finsternis und dem dichten Nebel, zum Fürchten.
    „Fehlt nur noch der Hund von Baskerville“, meinte Tom. Sherlok Holmes war seine Lieblingslektüre. In der Ferne hörten sie das Heulen eines Hundes.
    Unter dem Einfluss dieses Gejaules schimpfte Vinc: „Nun halt mal wirklich die Klappe. Schließlich ist ein Mädchen bei uns.“ Er sagte es nicht nur wegen Vanessa, sondern auch, um sich selbst zu beruhigen. Das Fehlen der Räder und auch die unheimlichen Geräusche im Nebel ließen seine Nerven nicht gerade ruhig sein. Sie bekamen ein leichtes Vibrieren.
    Trotz intensiver Suche fanden sie ihre Räder nicht. So entschlossen sie sich, ohne sie nach Hause zu gehen und am nächsten Tag bei Helligkeit noch einmal nach ihnen zu schauen.
    „Wir müssen dicht zusammenbleiben. Wenn wir den Waldweg entlang gehen, kommen wir in der Nähe beim Stadtpark an“, schlug Vinc vor.
    Vanessas Stimme vibrierte ein wenig, als sie fragte: „In welche Richtung müssen wir denn? Hier kreuzen sich vier Wege.“
    „Mm“, überlegte Vinc, „so genau weiß ich es im Moment auch nicht.“ Da sie noch an der alten Eiche standen, schlug er vor: „Wenn wir zurück zum Eingang gehen, kann ich es genauer sagen. Wir sind noch nie zu Fuß hierher gekommen, sondern stets mit den Rädern.“
    Sie gingen in die Richtung, in der sie das Haus vermuteten. Doch nach kurzer Zeit blieb Vinc stehen und sagte zu seinen Freunden, die ebenfalls ihrem Schritt Einhalt geboten: „Wir müssten längst bei dem Haus angekommen sein. Wir müssen wieder zu dem Ausgangspunkt zurück.“
    Sie zuckten zusammen. Über ihnen kreischte ein Rabe, darauf folgte das Bellen eines Hundes.
    „Habt ihr das gehört?“, fragte Vanessa mit ängstlicher Stimme.
    „Was?“, fragte Vinc.
    „Das Knacken im Gehölz. Als würde jemand auf Äste treten“, antwortete Vanessa und sah sich ängstlich um.
    Vinc horchte angestrengt in die Nebelschwaden: „Außer dem Gejaule dieses Hundes höre ich nichts.“
    Auch Tom bestätigte Vinc Aussage: „Nee, ich auch nicht. Ich höre nur den bestialischen Hund von ... “
    „Wenn du mit deinem dämlichen Hund nicht aufhörst, klebe ich dir eine“, unterbrach ihn Vanessa. Tom tat gut daran, weitere Äußerungen in Hinsicht auf das Scheusal aus seinem Lieblingsroman zu unterlassen. Er kannte Vanessas warnende Stimme zu genau, um nicht zu wissen, dass er kurz vor einer Backschelle stand.
    „Vanessa hat recht. Ist schon unheimlich genug. Aber wir müssen weiter“, sagte Vinc. Er ging an einen der Bäume und tastete ringsum

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