Universalheilmittel
Jahren an der Technischen Universität Dresden identifizieren konnte. Vor allen Dingen beim sogenannten diabetischen Fußsyndrom, einer gefürchteten Spätkomplikation bei Zuckerkranken, hat sich die Therapie mit Manukahonig bewährt, den man im Reformhaus kaufen kann. 6
Wie erwähnt ist der Hauptbestandteil von Honig Zucker, und zwar Fruchtzucker, Traubenzucker, Malzzucker, Rohrzucker und andere Zuckerarten. Weil die Bienen schon Verdauungsarbeit vorgeleistet haben, geht er, wenn wir Menschen ihn zu uns nehmen, sofort ins Blut. Das bedeutet eine blitzartig wirksame Hilfe für jemanden, der entkräftet ist. Ein Löffel voll Honig bringt ihn umgehend wieder auf die Beine.
Weitere wichtige Inhaltsstoffe des Honigs sind Proteide, das bedeutet mit Stickstoff verbundene Substanzen. Dazu gehören die Aminosäuren, die ernährungsphysiologisch eine große Bedeutung haben. Die wirksamsten sind Arginin, Glutaminsäure, Histidin, Lysin und Zystein.
Wer darauf achtet, ob Lebensmittel sauer oder basisch reagieren, sollte wissen: Alle Honige reagieren sauer, dabei stabilisieren sie aber den Säurehaushalt im Körper. Unter anderem enthalten sie Ameisen-, Butter-, Essig- und Milchsäure. Von den Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen gehören zu den wichtigsten: Chlor, Eisen, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Silizium, Vitamin B1, B2, Folsäure und Vitamin C. Schließlich finden sich im Honig Pollen, außerdem antibiotisch wirkende Stoffe und unterschiedliche Aromen, die für den Geschmack verantwortlich sind.
Viele Inhaltsstoffe reagieren sensibel auf Licht und Wärme. Daher soll man Honiggläser immer dicht verschließen und dunkel aufbewahren. In den Pharaonengräbern fand man auf diese Art verschlossene Töpfe mit Honig, der noch immer genießbar war. Das hat doch in der Tat etwas Göttliches! Weil die Menschen in früheren Zeiten die direkte wundersame Kraftzufuhr durch Honig schätzten und weil sie den süßen und vollmundigen Geschmack liebten, nannten sie die goldgelbe Substanz »Nahrung der Götter«. Honig war außerdem einer der wenigen Stoffe, mit denen Nahrungsmittel konserviert werden konnten, aber nicht nur Nahrungsmittel. Auch für die Einbalsamierung von Verstorbenen setzte man ihn ein.
Die Hieroglyphe bit ist das erste bildhaft dargestellte Schriftzeichen im Papyrus der Zeichen, einer Sammlung von Hieroglyphen mit Kommentaren. Sie bedeutet gleichzeitig »Honig« und »Biene«. Die Biene ist das Krafttier vieler Pharaonen, stilisierte Bienen finden sich auf Grabmälern, Statuen und Wandmalereien.
Bei den alten Griechen war Bienenzucht weit verbreitet. Der Name des Schutzgottes der Bienen und Imker lautete »Aristäus«. Er war ein Sohn des Sonnengottes Apollon und stammte von der Insel Malta, die früher »Melita« (»Honiginsel«) hieß.
Die Götter Homers tranken auf dem Olymp Met, ein Honiggebräu. Das Gleiche taten die Krieger in Wodans Walhalla. Die Pythagoreer, die die Geheimnisse der Natur durch Geometrie zu verstehen suchten, meditierten über Honigwaben. Für sie enthüllte sich darin die elementare Symmetrie des Kosmos.
Die alten Druidengesetze Irlands, die als »Brehon Laws« bekannt sind, schützten Bienen und ihre Stöcke. Auf der Isle of Man galt es als Kapitalverbrechen, wenn jemand Bienen oder Honig stahl.
In vielen Kulturkreisen gehörte Honig zu den Hochzeitszeremonien. Zum Beispiel musste in Indien in dem Raum, wo das Trauungsritual stattfand, eine Schale Honig stehen.
Honeymoon , wörtlich »Honigmond«, bedeutet heute »Hochzeitsreise«. Früher hatte er nichts mit Reisen zu tun, sondern er bezeichnete den Zeitraum eines Mondzyklus beziehungsweise einer Menstruationsperiode meistens im Mai, dem Monat der Liebe. In diesem Zeitraum sollte möglichst gleich ein Kind gezeugt werden. Das junge Paar erhielt eine Monatsration Met als Hochzeitsgeschenk, auf dass ihre Vereinigung möglichst lustvoll und fruchtbar werde.
In diesen Zusammenhang gehört auch die zu Anfang des Abschnitts erwähnte Idee, dass ein Gemisch aus Honig und Menstruationsblut ein universelles Lebenselixier sein könne.
Es gibt über Honig, andere Bienenprodukte und Bienen noch unendlich viel mehr faszinierende Informationen. Weitere finden Sie zum Beispiel im Kapitel über Propolis. Darüber, dass Honig (genau wie die Lichtwurzel) sozusagen essbare Lichtenergie ist, finden Sie etwas im »Porträt« des Kapitels über die Lichtwurzel.
Anwendungen 7
Unter der Rubrik »Heilende Wirkung« wurde ja schon
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