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Unser Sommer in Georgia

Unser Sommer in Georgia

Titel: Unser Sommer in Georgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Henry
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sitzen. Ihre Wut war sofort verraucht. Sie lächelte und näherte sich dem Tisch. Jede Bewegung ihres Körpers war ihr bewusst - wie sie die Hände hielt, wo ihr das Haar in die Stirn fiel, dass ihre Jeans an ihrem Bauch rieb.
    Mack stand zur Begrüßung auf und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie drehte den Kopf so schnell, dass er ihre Lippen noch ein wenig berührte. Auch Sheppard erhob sich und umarmte sie. »Esst ihr auch hier?«, fragte Mack.
    »Nein.« Der Grund für ihr Kommen schien Maisy jetzt dumm und allzu durchsichtig. »Ich ...«
    Mack deutete in den Raum. »Du suchst deine Schwester?«
    Maisy fuhr herum und sah Adalee durch das Restaurant gehen. »Adalee!«, rief sie zu laut.
    Ihre Schwester drehte sich um, winkte und kam zu ihnen herüber. »Hey, was machst du denn hier? Ich dachte -«
    »Und ich dachte, du wärst mit Chad zusammen.«
    »Das ist so seltsam, ich kann ihn nicht finden. Ich dachte, wir wollten uns im Beach Club treffen, aber er ist nicht gekommen. Vielleicht hatte er Bud's gesagt, und ich hab die beiden verwechselt.«
    Maisy war, als schwanke der Boden unter ihren Füßen. »Gehen wir doch in den Laden und machen unser Projekt fertig! Vielleicht hat er ... zu tun. Er ruft dich bestimmt nachher an.«
    »Ach ... ja, du hast wohl recht.« Adalee schaute in der Bar umher. »Ich sehe mich noch mal kurz um, und dann gehe ich mit dir zurück.«
    Als Maisy Mack ins Gesicht sah, fand sie dort alle Gründe für ihr Kommen: seine Liebe zu seinem Vater, seine Bereitschaft anzuerkennen, was vor all den Jahren zwischen ihnen gewesen war. Entweder konnte sie jetzt ihre Schwester aus der Bar hinaussteuern, fort von ihrem treulosen Freund, oder aber sie blieb hier und genoss Macks Gesellschaft, die er ihr gerade anbot.
    Sein fragender Blick wanderte von Maisy zu Adalee.
    »Gut«, sagte Maisy, »es war wirklich schön, euch hier zu treffen. Vermutlich sehen wir uns morgen.«
    »Ganz bestimmt«, sagte Mack mit einem Blick auf seinen Vater hinunter.
    »Genau«, bestätigte Sheppard. »Wir kommen zur Abendveranstaltung. Am Vormittag fahren wir zum Tiefseefischen raus, aber bis zum späten Nachmittag müssten wir zurück sein.«
    »Schön.« Maisy legte Adalee eine Hand auf den Rücken und führte sie aus dem Restaurant. Schweigend gingen die Schwestern bis zur Ecke, dann redeten plötzlich beide gleichzeitig.
    »Wo hast du denn heute Abend sonst noch nach ihm gesucht?«
    »Hast du mich etwa gesucht?«, fragte Adalee, stemmte die Hände in die Hüften und blieb breitbeinig stehen. »Ich kann selbst auf mich aufpassen.«
    »Ich habe nicht nach dir gesucht«, erklärte Maisy. »Bist du etwa durch die ganze Stadt gelaufen und hast nach deinem Freund geguckt?«
    »Ich bin nicht durch die Stadt gelaufen. Ich dachte bloß, ich hätte den Beach Club und Bud's verwechselt, weiter nichts.«
    Maisy machte sich auf den Rückweg zum Driftwood Cottage. »Du hast nichts verwechselt. Du darfst einem Mann niemals nachlaufen - dafür solltest du dir zu schade sein.«
    Adalee holte Maisy ein. »Ja, du bist dir vielleicht zu schade für so was, aber ich bin nicht so stark wie du.«
    Nun blieb Maisy stehen. Sie betrachtete ihre Schwester. Adalee sah aus, als könne sie sich nicht entscheiden, ob sie wütend oder traurig oder beides war. Maisy stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich bin auch nicht stark genug. Ich finde bloß, dass wir uns so was nicht bieten lassen dürfen.«
    Adalee ließ die Schultern hängen. »Wie auch immer.«
    Maisy legte ihrer Schwester den Arm um die Schultern. »Ich weiß ein Heilmittel gegen den Blues.«
    »Nämlich?«
    »Eine Dose Salbeigrün, weiches weißes Leinen und Korbsessel ...«
    »Kapiert«, unterbrach Adalee ihre Schwester. »Gut, bringen wir zu Ende, was wir angefangen haben.«
    »Ja«, sagte Maisy, wobei sie allerdings nicht an Möbel und Farben dachte, »bringen wir zu Ende, was wir angefangen haben.«

Zwanzig
    Riley
    In der Arztpraxis mischten sich Gerüche von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln mit Blumenduft. Riley und ihre Mutter saßen nebeneinander im Wartezimmer. Wie eine Königin thronte Kitsy im Rollstuhl. An diesem Montag hatte sie zum ersten Mal seit ihrem Sturz das Haus verlassen. Sie war herausgeputzt wie für eine elegante Abendgesellschaft, die sie ihrem Freund, dem Gouverneur, zuliebe besuchte, mit dem sie natürlich gemeinsam die Highschool besucht hatte.
    Riley tupfte ein Fleckchen Lippenstift fort, das sich auf die Wange ihrer Mutter verirrt hatte. Doch Kitsy schob

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