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Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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tut. Aber immerhin darfst du meine Brut austragen und aufziehen.“
    Wir alle können uns ein Lachen nicht verkneifen, auch Lillys Vater James gratuliert mir sehr herzlich. „Ich weiß, dass meine Lilly sich darüber sehr gefreut hätte. Auch wenn es vielleicht komisch anmutet: Einen besseren Tag hättet ihr euch nicht aussuchen können.“
    „Danke“, ich schüttele ihm die Hand und bin erleichtert, dass sich alle mit uns freuen.

    Maureen behält diese Neuigkeit natürlich nicht lange für sich und beim Dinner, als alle im großen Speisesaal zusammensitzen, platzt sie damit heraus.
    Ich bin doch etwas nervös, aber niemand scheint das hier unpassend oder pietätlos zu finden. Sie prosten uns zu und Mave kommt direkt zu uns.
    „Ich freue mich sehr. Nur habt Verständnis, dass wir keine große Verlobungsfeier machen werden. Das wäre nicht richtig.“
    „Das ist auch gar nicht nötig“, nicke ich sofort.

    Als sich nach und nach die Gäste zurückziehen, bleiben dann Maureen, Jamie , Heather und ich noch etwas länger unten.
    Wir reden noch viel über Lilly, und die Sorge, ob Robert das alles gut verkraften wird, steht im Vordergrund. Jamie und ich verabreden, dass wir ihn regelmäßig anrufen und Heather schlägt vor, ihn in den Sommerferien nach Köln einzuladen.
    Doch bei aller Trauer kommt auch ein bisschen die Vorfreude auf die bevorstehende Hochzeit auf, dies scheint nicht nur für Heather und mich ein Lichtblick zu sein.
    Ich gebe zu bedenken, dass ich frühstens im Winter geschieden bin und die Feier deswegen wahrscheinlich erst im nächsten Jahr stattfinden kann, doch Maureen und Heather scheint das nicht groß zu stören.
    Ich bin auch etwas überrascht, als sie mich in dieser Nacht auf sehr zärtliche Weise verführt.

    Am nächsten Tag schnappen sich Jamie und ich uns Robert und wir machen eine lange Wanderung an der Küste entlang. Zuerst will Robert bei den Kindern bleiben, doch die Frauen versprechen ihm, auf die beiden gut Acht zu geben und sie zu trösten, wenn es vonnöten sein sollte.
    Wir gehen in einem strammen Tempo und erst nach drei Stunden machen wir das erste Mal eine kurze Pause und setzen un s auf ein paar Felsen.
    „Wann fängst du wieder an zu arbeiten?“, fragt Jamie dann Robert.
    „Ich weiß noch nicht. Ich bin krankgeschrieben“, antwortet er leise. „An so was kann ich im Moment auch noch gar nicht denken.“
    „Okay, das kann ich verstehen. Aber fang nicht an, dich in deinem Leid zu suhlen, sonst trete ich dir in den Arsch“, sagt Jamie ernst und ich höre kurz auf zu atmen.
    „Was soll das heißen?“, Robert braust auf und starrt ihn wütend an. „Es ist nicht deine Frau, die gestorben ist. Also lass die Sprüche sein!“
    „Nein, natürlich ist es das nicht. Und ich kann verstehen, dass du kurz vorm Durchdrehen bist. Jeder kann das verstehen. Aber es bringt keinem was, wenn du dich jetzt einkesselst!“, kontert Jamie. „Ein paar Wochen sind okay, aber dann will ich sehen, dass du zumindest deinen Alltag wieder hinkriegst!“
    „Danke für deine tollen Ratschläge“, spottet Robert. „ Weißt du eigentlich, wie es in mir aussieht? Weißt du, wie es ist, wenn einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Weißt du, wie es ist, wenn man die Liebe verliert ?“, Robert dreht sich rasch um, doch Jamie und ich haben die Tränen schon gesehen, die über sein Gesicht laufen.
    „Nein, Robert, das weiß ich nicht. Und ich will es auch gar nicht wissen. Keiner von uns möchte, dass du Lillys Andenken nicht hochhältst. Keiner verlangt, dass du nicht um sie weinst. Aber wir möchten nicht, dass du dich aufgibst. Versprich’ uns das, okay? Denk an deine Mädchen“, sagt Jamie dann sanft.
    „Ich… ich versuch’s“, kommt es leise. Ich stehe auf und lege Robert den Arm um die Schultern.
    „Du kannst immer anrufen, du bist immer willkommen bei mir. Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, dann komm einfach vorbei, okay?“, biete ich ihm an.
    „Okay“, flüstert Robert heiser.
    „Das Gleiche gilt für mich“, auch Jamie ist zu ihm hingegangen. „Ich weiß, dass das alles unfassbar grausam ist. Aber wir alle müssen lernen ohne Lilly weiterzuleben.“

    Wir gehen noch eine ganze Weile und sind richtig erschöpft, als wir die Burg erreichen.
    Die meisten der Ó Briains machen sich auf den Heimweg, auch ich und Heather werden morgen Nachmittag zurück nach Köln fliegen.
    Jamie und Maureen versprechen, sich täglich bei Robert sehen zu lassen, denn für ihn

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