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Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Zwischen Bäumen und Sträuchern glitzerte es dunkel.
    „Was ist das?“, fragte Ağan.
    „Wasser“, sagte Addi.
    „Und wieso sollen wir ans Wasser gehen?“ Jenny kniff die Augen zusammen. „Das ergibt doch keinen Sinn.“
    „Doch“, sagte Addi. „Das ist einer der Seen hier. Und die haben ein Geheimnis.“ Ohne abzuwarten, lief er den Hang hinab. Und tatsächlich fanden sie sich an einem kleinen See wieder.
    „Weiter!“ Addi führte seine Freunde am Ufer entlang. Nach wenigen Schritten wurde deutlich, dass der See hier zu Ende war und sie an einen großen Bogen kamen, an dem entlang der Uferweg zurückführte.
    Addi duckte sich und hielt Ausschau. Dann sprang er auf. „Ich hab’s!“ Er rannte auf einige Büsche zu, schob sich in diese hinein und war verschwunden.
    „Addi?“, rief Ağan erschrocken.
    „Kommt schon!“, kam es dumpf zurück. Und auf einmal klang Addis Stimme so wie zuvor das seltsame Jaulen der Hunde. Sie hallte und vibrierte, als hätte er sich einen Eimer über den Kopf gestülpt.
    Ağan und Jenny schoben sich ebenfalls in die Büsche. Der Boden war feucht und quatschte unter ihren Schritten. Aber dann sahen sie, was Addi gemeint hatte.
    Vor ihnen lag eine dicke Betonröhre, die unter dem Uferweg wie ein Tunnel irgendwohin führte und in deren Mitte das Seewasser in einem breiten Kanal weiterfloss. Addi stand auf einem schmalen Fußweg, der neben dem Wasserkanal in die Röhre führte.
    „Das war sein Trick“, sagte er. „Dieser schlaue Fiesling ist ein paarmal im Kreis gelaufen, um eine extradeutliche Spur zu legen, der wir folgen sollten. Aber sein wirkliches Ziel war der Tunnel. Das ist eine der Wasserröhren, die die Grunewaldseen miteinander verbinden.
    „Und du meinst, da ist er durchgeschwommen?“, fragte Ağan mit leichtem Entsetzen in der Stimme.
    „Nein“, sagte Addi. „Am Rand führen diese schmalen Wege entlang. Ich bin da mal durchgegangen. Das ist cool!“, fügte er rasch hinzu, als er Jennys zweifelnden Blick sah. „Stockdunkel, aber am Ende kommt man am nächsten See raus.“
    „Und du meinst, er ist da wirklich durch?“ Jenny biss sich auf die Lippen.
    „Ja, klar. Einen anderen Fluchtweg gibt es hier nicht. Und auf der Flucht ist der Typ ja wohl.“
    „Absolut“, bestätigte Ağan.
    „Also dann!“ Addi drehte sich um. „Dann ist ja wohl klar, dass wir hier reinmüssen.“
    Die Betonröhre, durch die der Kanal führte, war weder besonders hoch noch besonders breit. Die Schritte der Unsichtbar-Affen hallten in ihr wie auf einem Trommelfell. Vor sich aber hörten sie nichts.
    „Vielleicht hat er sich die Füße umwickelt“, meinte Addi.
    „Oder er ist schon längst am anderen Ende angekommen“, murmelte Ağan. „Wir müssen uns beeilen.“ Er drängelte sich an Addi vorbei und nahm ihm Goffi ab. „Wenn etwas ist, schicke ich Goffi zu euch zurück, damit er euch warnt!“ Er setzte sich den Affen auf die Schulter und rannte auf dem fußbreiten Weg voran in die Dunkelheit.
    „Ağan hat diese Hunde echt ins Herz geschlossen“, murmelte Addi.
    „Und die alte Gräfin auch“, nickte Jenny.
    Die beiden folgten ihrem Freund und Goffi. In der Kanalröhre roch es faulig und der Fußweg war an einigen Stellen ziemlich glitschig. Ab und zu platschte es leise neben ihnen im Wasser.
    „Sind bestimmt Ratten“, sagte Addi.
    „Ja“, meinte Jenny. „Pass auf, dass dich keine zu sich ins Wasser zieht.“
    Die beiden kicherten.
    Obwohl sie so schnell gingen, wie sie nur konnten, erreichten sie Ağan erst am Ende des Tunnels wieder. Inzwischen war es draußen ganz dunkel geworden und der Mond hatte sich hinter eine dicke Wolkendecke zurückgezogen. Der Tunnelausgang war gegen den Himmel über dem nächsten See kaum noch sichtbar.

    Ağan kauerte mit Goffi auf der Schulter direkt davor. „Da seid ihr ja“, flüsterte er Jenny und Addi zu. „Ich habe den Erpresser nicht mehr eingeholt. Aber seht mal, dahinten sind Lichter.“
    Jenny und Ağan spähten in die Dunkelheit. Tatsächlich zeichneten sich einige schwache Lichter vor ihnen gegen das Dunkel ab.
    „Ja“, meinte Jenny. „Vielleicht sind das Datschen.“
    „Was?“, fragte Addi. „Was für Klatschen?“
    „Datschen“, wiederholte Jenny. „Kennst du keine Datsche?“
    „Nee“, sagte Addi. „Was soll das sein?“
    „Na, so Hütten im Garten.“
    „Ach, du meinst Gartenlauben.“ Addi lachte. „Datschen, was ist denn das für ein Wort!“
    „Das sagt meine Oma immer“, verteidigte sich

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