Unsterbliche Leidenschaft
mit Meg erzählte. Beim Segen der Göttin! Er hatte eingefleischte Vorurteile überwunden und sich mit einer Hexe getroffen, nur weil er ihr damit vielleicht helfen konnte.
Sie schenkte ihm ihr süßestes Lächeln und umarmte ihn. »Wie wunderbar von Meg. Klar würde ich gerne ein Vollmondritual mit ihr zelebrieren. An die Details kann ich mich zwar nicht genau erinnern, obwohl ich es versucht habe, aber unter ihrer Anleitung …« Toms Skepsis schlug ihr in Wellen entgegen, und sie konnte sie förmlich riechen. Er sah ganz so aus, als wäre er in der Lage, ihr noch einen Strich durch die Rechnung zu machen. Um sich zu konzentrieren, atmete sie tief ein. »Hättest du Lust, mich zu begleiten?«
Er machte fast den Eindruck, als könnte er es nicht mehr erwarten. »Wenn’s denn unbedingt sein muss.«
Zum Teufel mit ihm! Bringt wunderbare Nachrichten und nörgelt doch daran herum. Männer! »Es muss, Tom. Wenn du es schon nicht verstehst, akzeptiere doch bitte einfach, dass es mir sehr viel bedeutet.«
»Mehr, als dass wir beide zusammen sind?«
Die Frage traf sie wie eine kalte Dusche. Wie konnte er es wagen, sie zwischen ihm und ihrer eigenen Selbstfindung wählen zu lassen! Und wie konnte er es wagen, sie so hereinzulegen! Sie sah ihn bewusst noch finsterer an, ehe sie auf ein Lächeln umschaltete und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Dabei hätte sie ihm am liebsten eine gescheuert. »Tom.« Sie seufzte theatralisch, wohl wissend, dass er das nicht nachahmen konnte. »Wie soll ich darauf antworten, wenn wir uns noch gar nicht darauf geeinigt haben, was zwischen uns eigentlich ist?«
»Du weißt genau, was zwischen uns ist, willst es aber nur nicht wahrhaben.«
Mannometer, er suchte wohl Streit! Zu dumm, dass sie so kurz vor dem Vollmondritual keinerlei negative Energie aufkommen lassen wollte. »So wie du nicht wahrhaben willst, was ich bin?« So viel zum Thema Vermeidung negativer Energien! Sie erzeugte selber genug davon.
Tom sackte förmlich in sich zusammen. Er sah so fertig aus, wie sie nur je einen Vampir gesehen hatte. »Wahrscheinlich hast du recht. Du bist eine Hexe, und das anzuerkennen, würde bedeuten, jahrhundertealte Überzeugungen über den Haufen zu werfen.«
»Jahrhunderte des Aberglaubens und der Angst!« Sie folgte seinen Schritten bis vor den Kamin. Er war an dem Gesteck aus getrocknetem Eukalyptus in der unbeheizten Feuerfläche vorbeigestreift, und sie bemerkte den speziellen Duft, als sie einen Arm nach ihm ausstreckte. »Meine erste Begegnung mit einem Vampir war so schrecklich, dass mir alleine bei dem Gedanken daran noch das Grausen kommt. Wenn mir klar ist, dass du, Justin, Stella, Dixie, Kit und der Rest der Kolonie nicht das Geringste zu tun habt mit diesem speziellen Vampir, warum kannst du dann nicht einfach akzeptieren, dass ich mit eurem mittelalterlichen Aberglauben nichts zu tun habe?«
Einige schreckliche, ihr Innerstes aufwühlende Sekunden lang fürchtete sie, er könnte Nein sagen.
»Reicht dir ein ›Ich will’s versuchen‹?«
Dem flehentlichen Tonfall in seiner Stimme konnte sie sich nicht entziehen. »Wie wär’s denn damit: Du versuchst es, bis du nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht?«
Sein Lachen kam von tief unten, volltönend und sexy. »Angela, wenn ich an dich denke, weiß ich sowieso nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Hast du das nicht gemerkt?«
Sie sah an ihm hinunter. »Dafür steht dir was ganz anderes.« Er fasste sie an der Taille und zog sie zu sich heran. Mmm, sie hatte recht gehabt. Sie presste ihr Becken gegen seines. »Mädchen«, brummte er, »denkst du denn immer nur an Sex?«
»Was soll ich machen, wenn du so auf Tuchfühlung gehst?«
»Na denn!« Er beugte den Kopf zu ihr hinunter und küsste sie. Sein Mund schmeckte nach kühlem Abendtau und entfachte wildes Feuer zwischen ihnen. Sie seufzte erwartungsvoll, als er ihre Lippen öffnete. Voller Verlangen drückte sie ihre Zunge in seinen Mund und ließ ihr freies Spiel. Entschlossen, die Führung zu übernehmen, und sei es nur für Momente, wölbte sie die Zungenspitze zu seinem Gaumen hoch und glitt dann sanft über seine Zunge hinweg; sie schmeckte sein Begehren, als sie spürte, wie seine Hände sie näher an das Versprechen in seiner Hose heranführten.
Gerade als sie an dem intimen Spiel Gefallen gefunden hatte, hob er sie in einer schwungvollen Bewegung hoch, sie spürte nur noch, wie ihre Zehen über den Teppich glitten. In Sekundenschnelle hatte er sie quer durch den
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