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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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einem Scheinangriff auf Antonia verletzte er mich schwer und setzte mich außer Gefecht. Nachdem er bei allen von uns dreien noch die Bewusstseinsprobe gemacht hatte, trat er den Rückzug an.«
    » Mon Dieu! Antonia wurde verletzt?« Seine offensichtliche Betroffenheit überraschte Angela. Etiennes Gesicht war mehr als besorgt. »Was ist mit ihr?«
    »Es geht ihr gut«, sagte Gwyltha. »Sie wurde nicht schlimmer verletzt als ich. Das meiste hat Justin abbekommen.«
    »Es geht ihr gut, aber sie kann trotzdem nicht teilnehmen?« Das Wort »Lügnerin« brauchte er gar nicht auszusprechen. Sein Ton sagte alles.
    »Es geht ihr gut«, erwiderte Justin. »Sie ist in Havering geblieben, um meine Frischlingsfrau und meinen Sohn zu beschützen, einen sterblichen Menschenjungen. Gwyltha wollte mich aus Sicherheitsgründen hier haben. Sonst wäre ich zu ihrem Schutz zurückgeblieben.«
    »Du hältst es für möglich, er könnte hier, in London, angreifen?«
    »Weiß man’s?«, sagte Gwyltha. »Wir wissen lediglich, dass er Hallerton, wo er abgestiegen war, verlassen hat. Antonia ist momentan im Begriff, die ganze Kolonie vor dieser Kreatur zu warnen. Sollte jemand seine Anwesenheit spüren oder ihn gar sehen, dann erfahren wir das; aber finde mal einer einen einzelgängerischen Vampir, der sich absichtlich verbirgt. Das ist, als würde man einen Wurm in der Erde suchen.«
    » Eh bien. « Etienne nickte. »Erzähl weiter«, sagte er zu Justin.
    »Viel mehr gibt’s nicht zu sagen«, fuhr Justin fort. »Der Angriff erfolgte schnell und mit brutaler Gewalt. Er ging mir direkt an die Kehle; ich denke mal, mehr in der Absicht, mich zu verstümmeln, als mich zu töten. Nachdem er die Bewusstseinsprobe gemacht hatte und wusste, dass wir tatsächlich keine Elizabeth Connor kannten und nicht gelogen haben, ist er verschwunden.«
    »Und es weiß niemand, wo man diese mysteriöse Elizabeth Connor findet?« Etienne blickte in die Runde.
    »Zu dem Zeitpunkt wussten wir es nicht«, sagte Gwyltha.
    »Aber jetzt?«
    »Im Lauf der letzten Stunden ist einiges ans Licht gekommen«, sagte sie. »Wir hatten sie die ganze Zeit schon gekannt, nur unter einem anderen Namen.«
    »Und der wäre?«, wollte Etienne wissen.
    »Ich bin Elizabeth Connor«, sagte Angela.
    Etienne beäugte sie nun sehr kritisch.
    »Ich denke«, sagte Justin, »wir sollten Angela ihre Geschichte erzählen lassen. Dadurch wird vieles klarer.«
    »Genau.« Tom tätschelte ihren Arm. »Erzähl alles. Je mehr Etienne weiß, umso größer ist die Chance, dass er uns helfen kann.«
    »Alles?«, fragte sie.
    »Ja.«
    Angela atmete tief durch. So viel Aufmerksamkeit hatte sie sich eigentlich nicht gewünscht. Niemals. »Okay.«
    Sie begann damit, wie sie und Jane in jenem Chicagoer Park Vlad kennengelernt hatten, berichtete dann weiter, wie sie mit Tom nach England gegangen war, von ihrem Wunsch, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, ihrem Trip nach Devon – was ihr einige erstaunte Blicke einbrachte –, um die Spur mit der Jacke weiterzuverfolgen, den Anrufen von Jane und Adela sowie von dem Telefonat mit ihrem Vater. Zum Schluss erzählte sie noch von ihrer Entdeckung, dass sie für Mariposa gearbeitet hatte, und von Toms Festplattenraub. »Toby half uns bei der Entschlüsselung der Daten, aber auf Gwylthas Anruf hin ließen wir alles stehen und liegen.«
    »Erzähl den Rest auch noch«, sagte Tom. »Könnte unter Umständen relevant sein.«
    Relevant? Als wäre das alles nicht schon unglaublich genug gewesen. »Ich bin, wie ich mittlerweile weiß, Elizabeth Connor. Mein Vater lebt in Oregon, und ich habe früher einmal für ihn gearbeitet. Ich bin eine Hexe und hatte, laut meiner Stiefmutter, die auch eine Hexe ist, beträchtliche Fähigkeiten auf diesem Gebiet.« Warum nicht gleich alles auf eine Karte setzen?
    Einen größeren Schock hätte sie, selbst wenn sie es darauf angelegt hätte, nicht bewirken können. Toby fiel das Kinn vollends herunter. Gwyltha starrte vor sich hin. Justin entfuhr ein schnell unterdrückter kurzer Lacher, und Etienne brachte ihr mit seinen unverhüllten Blicken ein Interesse entgegen, das ausnahmsweise ohne Spur jeglicher sexueller Anspielung war. Ein nicht von der Hand zu weisender Fortschritt.
    »Ich verstehe.« Angela vermutete, dass Gwyltha gar nichts verstanden hatte, sagte aber nichts. »Justin«, sagte Gwyltha, »ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich dachte, einen kleinen sterblichen Jungen in die Kolonie aufzunehmen käme einem

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