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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josefine Kraus
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ist, ich akzeptiere das.“
    Ryona warf ihm einen letzten hasserfüllten Blick zu und drehte sich dann schnaubend um, ihre Anhänger im Schlepptau. Elyos beendete die Versammlung und die Menge der Vulpari löste sich langsam auf. Ayla suchte seinen Blick und er nahm sie beiseite.
    „Ich kann mir vorstellen, wie du dich jetzt fühlst Ayla. Aber bitte versuch, dir diese Reaktion nicht zu nahe gehen zu lassen. Ryona hatte schon öfters Mühe, sich in die Gemeinschaft einzufügen. Aber wir wollen dieses Verhalten nicht tolerieren.“
    Er sah sie entschuldigend an. „Ich hoffe, du freust dich dennoch, in unseren Kreis aufgenommen zu werden und sicher wirst du unter den Vulpari, die für deine Aufnahme gestimmt haben, viele neue Freunde finden.“
    Sie erwiderte nichts darauf, immer noch verunsichert über das eben Geschehene. Eliya legte von hinten seine Arme um sie und meinte: „Nun lasst uns aber mal feiern, schließlich wurde gerade Geschichte geschrieben. Ayla, du wirst als erste Satari seit der großen Spaltung bei uns aufgenommen!“
    Ein wenig von seiner guten Laune angesteckt, rang sich Ayla ein kleines Lächeln ab.
    „Also, auf geht’s Ayla! Jetzt können wir endlich zusammen auf die Jagd!“
    Jagen!
    Die Aussicht darauf erweckte neue Lebensgeister in Ayla und sie spürte erneut, wie hungrig sie war.
    Elyos musste die Veränderung in ihrem Gesicht gesehen haben und meinte lachend: „Auf was wartet ihr beiden, ab in den Wald!“
     
     
     
     

     
    E s war das erste Mal seit Tagen, dass Ayla sich wieder richtig frei und glücklich fühlte. An Eliyas Seite durchkämmte sie den fremden Wald des Vulparigebietes. Vor lauter Hunger konnte Ayla sich kaum mehr auf etwas anderes konzentrieren, als auf die raschelnden Geräusche in der Umgebung. Als sie ein weiteres Rascheln im Blattwerk hörte und glaubte, es einem Wildschwein zuordnen zu können, rannte sie wie von der Tarantel gestochen los und ließ den verdutzten Eliya zurück. Das Wildschwein sprang sofort auf und davon, aber Ayla war ihm dicht auf den Fersen. Wie sehr hatte sie das vermisst, das Rennen und Verfolgen, Jagen und Fangen. Es gab nichts, was ihr mehr das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit vermitteln konnte.
    Schnell hatte sie das wilde Tier eingeholt und ihre Zähne darin vergraben. Normalerweise zehrte sie lange an einem solchen Exemplar, aber nach diesem tagelangen Fasten hatte sie es innert kürzester Zeit ausgesaugt.
    „Krieg ich noch was ab, oder ist das arme Tier schon leer?“
    Eliya war ihr gefolgt und stand nun schmunzelnd neben ihr. Ayla grinste ihn mit ihrem blutverschmierten Mund an und schien damit die Frage zu beantworten.
    „Verführerischer als in diesem Moment hast du noch nie ausgesehen Ayla“, hauchte Eliya ernst. Er trat an sie heran, legte seine Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich hin.
    „Blutig, wild und animalisch“, flüsterte er, bevor er sie küsste. Er fuhr mit seiner Zunge über ihre Zähne und leckte das Blut von ihnen. Seine Pupillen weiteten sich und er raunte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: „Das gehört jetzt aber mir!“
    Ayla sah ihn verwirrt an, doch dann löste er sich und rannte ebenfalls wie ein aufgescheuchtes Reh davon. Aha, er hatte also auch ein Tier erspäht. Wie immer hatte Ayla in ihrer durch ihn ausgelösten Trance nichts mehr in ihrer Umgebung wahrgenommen. Sie sah ihm nach und lachte.
    „Na, schon warm geworden mit unserem Territorium?“
    Erschrocken drehte Ayla sich nach der weiblichen Stimme um. Zwischen den Büschen war eine Vulpari in ihrem Alter aufgetaucht. Sie war sehr dünn und drahtig von Gestalt und hatte kurzes schwarzes Haar, welches ihr seitlich übers Gesicht hing. Sie musterte Ayla neugierig aus ihren smaragdgrünen Augen. Ayla lächelte freundlich. „Und wie! So etwas Köstliches wie dieses Wildschwein gerade eben habe ich noch nie gegessen. Mag aber auch daran liegen, dass ich fast gestorben wäre vor Hunger.“
    Die Vulpari streckte ihr die Hand entgegen und stellte sich vor. „Nadya.“
    Sie schüttelten sich die Hände . Trotz Nadyas forschem Auftreten war sie ihr gleich sympathisch.
    „Freut mich, dich kennenzulernen Nadya. Ich nehme an, ich brauch mich nicht mehr vorzustellen.“
    Nadya verzog ihren hübschen Schmollmund zu einem herzlichen Lachen. „Nein, das brauchst du definitiv nicht. Dein Name wird wohl noch in die Geschichtsbücher eingehen. Die erste Satari, die bei uns aufgenommen wird. Und dann auch noch gleich unseren Clan in zwei

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