Unsterbliche Lust
ungezogene Mädchen, das die Mitarbeiter belogen hat?», fragte Paul streng, die Hand mit dem Lineal erhoben, zum Schlag bereit. «Wer hat für das Vorziehen des Termins für die neue Software-Installierung gesorgt, damit die ganze Etage geräumt werden konnte? Wer besteht auf einem Kursus in Disziplin?»
«Das war ich, Sir», quietschte Valerie glücklich und wackelte mit dem Hintern, als wollte sie Pauls Aufmerksamkeit auf ihre Backen lenken. Als ob das noch nötig gewesen wäre! Er starrte schon längst auf die bibbernden, saftigen Halbkugeln, die sich ihm so lüstern präsentierten.
«Und wer hat mich heimlich und verbotenerweise eingeladen, einen Tag früher nach New York zu kommen, damit wir so rasch wie möglich mit der ersten Lektion beginnen können?»
«Das war ich, Sir, o ja, ich habe es getan!», rief Valerie und versuchte vergeblich, den Po noch weiter anzuheben. Sie rutschte nervös auf dem Schreibtisch herum, und Sasha kam es so vor, als wollte Valerie ihren Schoß an der Schreibtischkante reiben.
«Und wer hat gebeten, ihre Züchtigung am Arbeitsplatz vorzunehmen, damit der Ort, an dem sie die größte Macht ausübt, Zeuge ihrer größten Demütigung wird?»
Pauls Stimme klingt dramatisch, aber nicht sonderlich bedrohlich, dachte Sasha.
Valerie war nicht der Typ, der sich einschmeichelte,aber ihr war auch jede Form von Bescheidenheit fremd, und dieses alberne Rollenspiel mit ein paar Fesseln und einem Lineal würde ihren Charakter nicht verändern. Trotzdem war nicht zu übersehen, dass ihre Chefin von diesem Spiel erregt war; ihre Beine zitterten, ihr Kopf war ständig in Bewegung, ging nach rechts und nach links, und sie schien die Schenkel noch ein wenig weiter spreizen zu wollen.
«Oh, Sir!», rief Valerie und verrenkte den Kopf, um in Pauls Gesicht sehen zu können. «Züchtigen Sie mich jetzt, damit ich für meine Ungezogenheiten und für meine Sünden die gerechte Strafe erhalte. Ich habe meine Mitarbeiter getäuscht, und ich bekenne mich der Arroganz schuldig und der moralischen Verworfenheit.» Das Lineal klatschte auf ihren Po, und Sasha zuckte bei dem Geräusch zusammen. Sie trat näher an die Bürotür heran, um die Einzelheiten besser sehen zu können. Sie wollte vor allem die Wirkung des ersten Schlags erkennen.
Aber es gibt kaum etwas zu sehen, dachte sie enttäuscht. Valerie hob den Kopf und stieß Schmerzenslaute aus, aber Sasha hatte den Eindruck, dass diese Schreie eher Schau waren, nicht wirklicher Schmerz. Klatsch! Wieder schlug Paul mit dem Lineal zu, aber selbst aus der Entfernung konnte Sasha erkennen, dass das Klatschen schlimmer klang, als es war.
Ja, sicher, der Schlag würde auf Valeries Hintern brennen, aber Sasha bezweifelte, dass Paul hart zuschlug. Dies war keine Szene, in der es um Schmerz und Dominanz ging, eher eine Art verspielte Phantasie und nicht das rituelle Ausleben einer anderen Persönlichkeit.
Sasha wusste, dass ihre Chefin nicht eine Minute lang wirklich Erniedrigung ertragen würde, wahrscheinlichsuchte sie tatsächlich nur ein Gegengewicht zu ihrer einflussreichen Position, wie Paul ja auch schon angedeutet hatte.
Aus Pauls Anklagen hatte Sasha gehört, dass Valerie selbst es gewesen war, die dieses kleine Spiel – Sasha betrachtete es als ‹SM light› – angeregt und vorbereitet hatte, und wenn das stimmte, dann musste man sich fragen, auch wenn es Valerie war, die gefesselt auf ihrem Schreibtisch lag und mit dem Lineal gezüchtigt wurde, wer wirklich den Ton angab.
Allmählich schien Valerie des Spiels überdrüssig zu sein, sie zerrte energischer an ihren Fesseln, und es sah so aus, als kehrte sie zu ihrem üblichen anmaßenden Verhalten zurück. «Hilf mir, bitte», sagte sie brüsk zu Paul, der sofort das Lineal fallen ließ und sie von den Fesseln befreite.
Valerie drehte sich um, setzte sich auf den Schreibtisch und rieb sich die Handgelenke.
«Komm her, du großer, starker Mann», gurrte sie mit einem kehligen Glucksen, spreizte lüstern die Beine und legte sich zurück, wobei sie sich mit den Ellenbogen auf dem Schreibtisch abstützte. «Komm her, damit ich dir die Belohnung geben kann, weil du so ein überzeugender Herr und Meister warst.»
Sasha wurde beinahe übel – diese beiden Menschen waren schließlich ihre Chefin und ihr Ex-Liebhaber –, aber trotzdem konnte sie nicht wegsehen.
Fasziniert sah sie zu, wie Paul sich Jackett und Krawatte abstreifte und achtlos auf den Boden warf, und diese verräterische Geste
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