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Unter allen Beeten ist Ruh

Unter allen Beeten ist Ruh

Titel: Unter allen Beeten ist Ruh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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sicher.
    »Matschpampe!«, schrie Anton und pflügte durch eine besonders große Wasserlache. Verzückt patschten auch die anderen Zwerge mitten hindurch und sprangen kichernd im Wasser herum, bevor sie wieder hinter Pippa herliefen.
    Schwer atmend rannte Pippa ins Labyrinth, streifte dabei die Tropfen von den Blättern der Hecke und war schnell nass bis auf die Haut. Aber nichts konnte sie aufhalten. In der Mitte des Labyrinths ließ sie sich auf die Knie fallen. Sie beugte sich unter die Bank und begann wie eine Besessene mit bloßen Händen zu graben.
    Als Pippa sich wieder aufrichtete, hielt sie die Plastiktüte mit dem Geocache in den Händen. Sie blickte in die erwartungsvollen Gesichter der Kinder, die mittlerweile ebenso mit Schlamm bedeckt waren wie sie selbst.
    »Was willst du aus der Kiste rausnehmen, Tante Pippa?«, fragte Lotte neugierig.
    »Und was willst du reintun?«, wollte Luise wissen.
    »Nimm meinen Schlafanzug, der ist sowieso hinüber!«, krähte Emil und begann, sein Oberteil aufzuknöpfen.
    »Der passt nicht rein«, sagte Pippa abwesend.
    Sie starrte den Geocache an. Dann entfernte sie vorsichtig die schützende Plastikhülle und stellte die Kiste auf die Bank.
    Los, mach das Ding auf, du Memme, befahl Pippa sich selbst und atmete tief durch. Zögernd streckte sie die Hand aus, entriegelte den Verschluss und klappte den Deckel hoch. Die Kinder reckten gespannt die Hälse. Sie sahen zwei Knöpfe, die gelbe Gummiente, den Fahrplan der Rieke und den benutzten Fahrschein.
    »Die Hutnadel fehlt«, sagte Pippa leise, wie zu sich selbst.
    »Was?«, rief Anton entrüstet. »Da hat einer nur was rausgenommen und nix dafür reingetan?«
    »Spielverderber!«, rief Emil.
    »Wird der Bösewicht jetzt bestraft, Tante Pippa?«, fragte Luise.
    Pippa starrte unverwandt auf den Inhalt des Geocache.
    »Das will ich doch schwer hoffen«, murmelte sie.
    Sie richtete sich auf und wurde sich plötzlich der Situation bewusst: Die Kinder der Kästners hockten nass und schlammbeschmiert um sie herum und zitterten in der kühlen Morgenluft. Nicht, dass die Kälte der Rasselbande etwas ausgemacht hätte, dafür war das Spiel im Matsch viel zu interessant.
    »Los, ab nach Hause, sofort raus aus den nassen Klamotten und rein in die Badstube«, kommandierte sie betont munter, »guckt bloß mal, wie ihr ausseht, ihr kleinen Ferkelchen. Ab durch die Mitte, bevor eure Mama mit mir schimpft.«
    Pippa hatte keine Lust, sich von Gerdi den Kopf abreißen zu lassen. Schaudernd dachte sie an die zu allem entschlossene Löwenmutter, die im Kampfanzug durch ihren Alptraum gespukt war …
    »Du siehst selbst aus wie ein Ferkelchen«, gab Emil naseweis zurück, »und sie wird uns nicht böse sein, weil wir doch Detektive sind und einen Dieb erwischen müssen! Einen Kistendieb!«
    Wenn’s nur das wäre, dachte Pippa und seufzte.
    Schnell klappte sie die Kiste zu und steckte sie zurück in die Plastiktüte. Hoffentlich hatte sie keine Spuren zerstört!
    »Im Gleichschritt Marsch«, befahl sie, »und: Parole …«
    »Emil!«, brüllten die Kinder im Chor und folgten ihr im Gänsemarsch aus dem Labyrinth heraus und zurück nach Hause.
    Eine knappe Stunde später saß Kommissar Schmidt Pippa gegenüber am Küchentisch der Kästners. Pippa trank kleine Schlucke aus dem Teebecher, den Gerdi ihr hingestellt hatte. Sie war trocken und angezogen, nur ihre Haare waren noch feucht und lockten sich dadurch stärker, als ihr lieb war.
    Schmidt blickte mit unbewegtem Gesicht in die Kiste, die in der Mitte des Tisches stand.
    »Eine Hutnadel also«, sagte er schließlich. »Sie sind der Meinung, dass die gesuchte Mordwaffe eine Hutnadel ist, und zwar, weil eben diese Nadel fehlt.« Er sah sie skeptisch an. »Das ist noch kein Beweis. Jeder x-beliebige Geocacher kann etwas aus der Kiste genommen haben.«
    »Wenn es ein Geocacher gewesen wäre, läge dafür ein anderer Gegenstand im Cache.«
    »So, so. Und was zum Beispiel?«
    Pippa schüttelte unwillig den Kopf. »Völlig gleichgültig. Von mir aus eine Rolle Toilettenpapier. Fakt ist: Sechs Teile müssten drin sein, es sind aber nur fünf. Und als ich den Kindern aus dem Buch vorgelesen habe, hat es auf einmal Klick gemacht.«
    »Hm.« Seinem Gesicht war anzusehen, dass seine Zweifel noch immer nicht ausgeräumt waren.
    »Verstehen Sie denn nicht?«, rief Pippa aufgeregt. »Alle waren dabei, als wir die Hutnadel in die Kiste getan haben, alle wussten von ihr! Wir haben sie gegen das Buch

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