Unter Brüdern (German Edition)
groß. Um sie würde er sich nicht kümmern.
Sie sah ihm nach, bis sie sich sicher war, dass er die Haustüre erreicht hatte. Dann kämpfte sie sich zurück zum Schutzkeller und war froh, dass sie wenigstens das noch geschafft hatte.
S ie warf die Luke hinter sich zu, sie fiel laut ins Schloss und verschluckte die heulenden und scheppernden Geräusche des Windes.
23
Donnerstag, 05. Februar 2009
Ken ’s 29. Geburtstag
Megan 22 , Ken 29, Jake 26
Er war so kurz davor gewesen sie zu küssen. In dem Augenblick in dem sich ihre Lippen fast vereint hatten, hatte er Ken um die Ecke biegen sehen. Megan hatte Ken nicht entdeckt und Ken hatte nicht mitbekommen, dass Jake ihn gesehen hatte und so hatte er die folgenden Worte nur aus diesem Grund ausgesprochen.
„Nicht mal wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst.“ Hatte er ihr ins Gesicht gehetzt und sie hatte erschrocken und verletzt die Augen geöffnet und war zur Seite gewichen, als hätte sie ihm direkt ins Gesicht geschlagen. Er hatte ihren Blick kaum ertragen können.
Ken schien es nur für eine weitere bösartige Intrige seines Bruders zu halten, denn er erwähnte es nicht, als Jake sich anschließend wieder zu ihm an den Stammtisch setzte und mit ihm anstieß, er schien es nicht für wichtig zu halten.
Megan war ihm schon zuvor komisch vorgekommen, schwankend, seltsam abwesend, als klappe sie jeden Moment zusammen. Er hatte es auf den Alkohol geschoben. Doch als sie dann mit diesem Cowboy nach draußen verschwand und dabei kaum noch gehen konnte, war er alarmiert.
Er stand auf, ging ihnen so unauffällig wie möglich hinterher.
Der Kerl schaffte es nicht einmal seinen Gürtel aufzumachen. Jake rannte auf die beiden zu und trat dem Kerl mit seinen Stiefeln mitten ins Gesicht. Wahrscheinlich hätte allein der Tritt schon ausgereicht um ihn fertig zu machen, aber Jake zerrte ihn von Megan herunter, die fast ohnmächtig auf dem Boden lag. Er schlug ihn hart ins Gesicht, beim zweiten Schlag spritzte das Blut aus seiner Nase, beim dritten ging er endgültig zu Boden.
„Jake.“ Flüsterte Megan mit letzter Kraft.
Ken kam angelaufen, er musste mitbekommen haben, dass Jake den beiden nach draußen gefolgt war.
Ken zog seine Waffe unter dem T-Shirt hervor und drückte sie seinem Bruder in die Hand. „Halt ihn in Schach, ich ruf die Kollegen an.“ Sagte er und zog sein Handy hervor.
Jake hielt die Waffe auf den Cowboy gerichtet. Und genau in diesem Moment, in dem er seinen Bruder hinter sich telefonierend glaubte, griff Ken um Jakes Hand herum und drückte ab.
Jake war so schockiert, dass er einen Moment nicht reagieren konnte. Er hatte die Hand im letzten Augenblick so absenken können, dass der Schuss ins Bein des Kerls gefeuert wurde, der sofort wieder bei Bewusstsein war und vor Schmerzen brüllte.
Jake blieb unter Schock stehen, sah seinen Bruder an, verstand nicht, warum der auf einen Kerl schoss, der bewusstlos am Boden lag, auch wenn Jake selbst am liebsten abgedrückt hätte, wenn er daran dachte, was er vorgehabt hatte Megan anzutun.
Dann verstand er, was Sache war.
Ken hatte ihn mit Megan gesehen, hatte vielleicht doch genau das hinein interpretiert, was da vor sich gegangen war. Und jetzt, da die L age optimal war, hatte er seinem Bruder die Waffe in die Hand gedrückt um seine Fingerabdrücke auf der Waffe zu hinterlassen, hatte so um seine Hand herum gegriffen, dass man nachher an Jakes Hand Schmauchspuren finden würde und nicht an seinen und an Kens zufriedenen Gesichtsausdruck sah er, dass er sich sicher war seinen Bruder so eine Weile aus dem Weg geschafft zu haben.
„…auf einen Kerl geschossen. Nicht weit von Hinsley’s Scheune entfernt, an dem Weg wo der Wald beginnt…“ sagte Ken in sein Telefon.
Jake sah ihn fassungslos an. „Warum tust du das! Du bist verdammt noch mal mein Bruder!“
„Denkst du ich sehe nicht, wie sie dich anschmachtet? Wie sie dich ansieht? Es wird höchste Zeit, dass du aus unserem Leben verschwindest.“ Sagte Ken, als er aufgelegt hatte.
Jake reagierte wie in Trance. Er hatte immer noch di e Waffe, immer noch die Gewalt.
„Geh da rüber.“ Befahl er Ken und zeigte zu dem Cowboy, der immer noch vor Schmerzen brüllte. „Binde ihm das Bein ab. Mach schon!“
Ken ließ sich Zeit. Als er den Kerl erreicht hatte, lief Jake zu Megan. Es kostete
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