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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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ei­ne Chan­ce hat, ih­rer Of­fen­si­ve stand­zu­hal­ten – selbst wenn mor­gen Ver­stär­kung für ihn ein­trä­fe. Mör­der wer­den zwar von den Kriegs­kon­ven­tio­nen und dem Söld­ner­ko­dex ge­äch­tet, aber Sie und ich ken­nen die Quä­ker.“
    Ken­sie sah mich mit ei­nem ei­gen­ar­ti­gen Blick an und griff nach sei­ner Ja­cke.
    „Tat­säch­lich?“ frag­te er.
    Ich wich sei­nem Blick nicht aus. „Et­wa nicht?“
    „Tam.“ Er zog die Ja­cke an und schloß sie. „Ich ken­ne die Män­ner, ge­gen die ich kämp­fen muß. Es ge­hört zu mei­nem Ge­schäft, sie zu ken­nen. Aber wie kom­men Sie auf den Ge­dan­ken, das sei auch bei Ih­nen der Fall?“
    „Es ge­hört auch zu mei­nem Ge­schäft“, er­wi­der­te ich. „Viel­leicht ha­ben Sie das ver­ges­sen. Ich bin Be­richt­er­stat­ter. Men­schen ge­hö­ren zu mei­nem Be­ruf, jetzt und für im­mer.“
    „Aber Sie mö­gen die Quä­ker nicht.“
    „Soll­te ich das?“ frag­te ich. „Ich bin auf al­len Wel­ten ge­we­sen. Ich ha­be den ce­ta­ni­schen In­dus­tri­el­len ge­se­hen: Er denkt nur an sei­nen Pro­fit, aber er ist ein Mensch. Ich ha­be die New­to­ni­er und Ve­nu­sier ge­se­hen; sie schwe­ben mit ih­ren Ge­dan­ken weit über den Wol­ken, aber wenn man ih­nen kräf­tig ge­nug auf die Fü­ße tritt, kann man sie in die Wirk­lich­keit zu­rück­brin­gen. Ich ha­be Exo­ten wie Pad­ma bei ih­ren men­ta­len Ta­schen­spie­ler­tricks ge­se­hen und den Frei­lan­der, der bis zu den Oh­ren in sei­ner ei­ge­nen Bü­ro­kra­tie steckt. Ich ha­be die Men­schen mei­ner ei­ge­nen Hei­mat­welt Al­t­er­de ge­se­hen und auch die von Co­by, selbst die von Dor­sai wie Sie. Und ich sa­ge Ih­nen: Sie al­le ha­ben einen Punkt ge­mein­sam – un­ter all den ver­schie­de­nen Scha­len sind es doch al­les Men­schen. Je­der ein­zel­ne von ih­nen ist ein Mensch – sie ha­ben sich nur auf ei­ne be­stimm­te, nutz­brin­gen­de Wei­se spe­zia­li­siert.“
    „Und die Quä­ker nicht?“
    „Fa­na­tis­mus“, sag­te ich. „Ist das nutz­brin­gend? Es ist ge­nau das Ge­gen­teil. Was ist gut, was ist auch nur ver­ständ­lich und ent­schuld­bar an ei­nem blin­den, ein­sei­ti­gen und al­les an­de­re ver­dam­men­dem Glau­ben, der nicht zu­läßt, daß ein Mensch nach­denkt und sei­ne ei­ge­nen Schlüs­se zieht?“
    „Wo­her wol­len Sie wis­sen, daß sie kei­ne ei­ge­nen Schlüs­se zie­hen?“ frag­te Ken­sie. Er stand mir nun di­rekt ge­gen­über und sah mich an.
    „Ei­ni­ge von ih­nen ma­chen das viel­leicht“, gab ich zu­rück. „Die Jun­gen un­ter ih­nen viel­leicht, be­vor auch bei ih­nen das Gift zu wir­ken be­ginnt. Wel­chen Nut­zen hat das Wei­ter­be­ste­hen die­ser Kul­tur?“
    Plötz­lich herrsch­te Stil­le im Zim­mer.
    „Wo­von spre­chen Sie über­haupt?“ frag­te Ken­sie.
    „Ich mei­ne, Sie soll­ten sich um die Mör­der küm­mern“, sag­te ich. „Und nicht um die Trup­pen der Quä­ker. Be­wei­sen Sie, daß Ja­me­thon Black die Kriegs­kon­ven­tio­nen ge­bro­chen hat, in­dem er mit der Blau­en Front ei­ne Über­ein­kunft zu Ih­rer Er­mor­dung traf. Da­durch kön­nen Sie San­ta Ma­ria für die Exo­ten ge­win­nen, oh­ne einen ein­zi­gen Schuß ab­zu­ge­ben.“
    „Und wie soll­te ich das be­werk­stel­li­gen?“
    „Be­nut­zen Sie mich da­zu“, sag­te ich. „Ich ha­be einen Draht zu der po­li­ti­schen Grup­pe, der die Mör­der an­ge­hö­ren. Las­sen Sie mich als Ih­ren Be­auf­trag­ten zu ih­nen ge­hen und ih­nen ein bes­se­res An­ge­bot als Ja­me­thon un­ter­brei­ten. Sie kön­nen ih­nen die An­er­ken­nung durch die jet­zi­ge Re­gie­rung in Aus­sicht stel­len. Pad­ma und die Mit­glie­der der ge­gen­wär­ti­gen Re­gie­rung von San­ta Ma­ria müß­ten Ih­ren Vor­schlag auf­grei­fen, wenn Sie den Pla­ne­ten auf so ein­fa­che Wei­se von den Quä­kern säu­bern.“
    Er sah mich voll­kom­men aus­drucks­los an.
    „Und was soll­te mir das ein­brin­gen?“ frag­te er.
    „Zeu­gen, die schwö­ren, sie sei­en da­für be­zahlt wor­den, Sie zu er­mor­den. Sie könn­ten so vie­le Zeu­gen ha­ben, wie Sie wol­len.“
    „Kein In­ter­pla­ne­ta­res Un­ter­su­chungs­ge­richt wür­de der Aus­sa­ge von sol­chen

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