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Unter dem Banner von Dorsai

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Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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zu­rück. Ich konn­te es ihm nicht ver­den­ken. Wir schrit­ten zum Fahr­zeug, und ich stieg ein.
    „Sie kön­nen den Luft­wa­gen zu­rück­schi­cken, wenn Sie da­mit durch sind, wann im­mer das sein wird“, sag­te Pad­ma, als ich durch die Ein­stiegs­lu­ke in die Kan­zel klet­ter­te. „Es ist ei­ne Leih­ga­be der Bot­schaft an Sie, Tam. Ich möch­te ihn nicht ver­lie­ren.“
    „Nein“, sag­te ich. „Das wer­den Sie auch nicht.“
    Ich schloß die Lu­ke und be­rühr­te die Kon­trol­len.
    Es war ein Traum von ei­nem Luft­wa­gen. Ich stieg auf, so leicht und schwe­re­los wie ein Ge­dan­ke, und einen Au­gen­blick spä­ter war ich zwei­tau­send Me­ter hoch. Doch be­vor ich in mei­ne Ta­sche griff und die No­tiz her­vor­hol­te, muß­te ich mich zur Ru­he zwin­gen.
    Ich be­trach­te sie. Mei­ne Hand, die sie fest­hielt, zit­ter­te noch im­mer leicht.
    Hier­mit be­saß ich ihn end­lich. Den Be­weis für das, was Piers Leaf von der Er­de aus in Er­fah­rung ge­bracht hat­te und hin­ter dem ich von An­fang an her­ge­we­sen war. Und Pad­ma selbst hat­te dar­auf be­stan­den, daß ich ihn mit­nahm.
    Es war der He­bel – die ar­chi­me­di­sche Brech­stan­ge –, mit dem ich nicht nur ei­ne, son­dern zwei Wel­ten aus den An­geln he­ben wür­de.
    Und der die Quä­ker über den Rand des Ab­grunds hin­aus­schob, in dem der Un­ter­gang auf sie war­te­te.
     

27
     
    Sie er­war­te­ten mich. Sie tra­ten auf den Luft­wa­gen zu, als ich mit ihm im In­nen­kar­ree des Quä­ker­la­gers lan­de­te: vier Sol­da­ten mit ih­ren schwar­zen Such­ge­schoß-Schleu­dern im An­schlag.
    Of­fen­bar wa­ren sie als ein­zi­ge noch hier. Al­le an­de­ren Män­ner sei­ner zu­sam­men­ge­schmol­ze­nen Streit­macht schi­en Ja­me­thon zu ei­ner neu­en Kampf­grup­pe for­miert und ins Feld ge­führt zu ha­ben. Und ich kann­te die­se vier Sol­da­ten: Es wa­ren er­fah­re­ne und im Ein­satz ge­här­te­te Ve­te­ra­nen. Bei dem einen han­del­te es sich um den Grup­pen­füh­rer, den ich an je­nem ers­ten Abend im Bü­ro an­ge­trof­fen hat­te, als ich nach mei­ner Rück­kehr vom exo­ti­schen La­ger ein­ge­tre­ten war, um Ja­me­thon zu spre­chen und ihn zu fra­gen, ob er je­mals die Er­schie­ßung von Ge­fan­ge­nen be­foh­len hat­te. Ein an­de­rer war ein rund vier­zig Jah­re al­ter Sol­dat, der im nied­rigs­ten Of­fi­ziers­rang stand, dem ei­nes Trup­pen­füh­rers, jetzt aber als Ma­jor fun­gier­te – ähn­lich wie Ja­me­thon, der Kom­man­deur war, hier aber die Po­si­ti­on ei­nes Ex­pe­di­ti­ons­korps-Trup­pen­kom­man­deurs ein­nahm und da­mit im glei­chen Rang wie Ken­sie Grae­me stand. Die bei­den an­de­ren wa­ren zwar Un­ter­of­fi­zie­re, aber doch vom glei­chen Typ. Und den kann­te ich ganz ge­nau: Ul­traf­a­na­ti­ker.
    Und sie kann­ten mich.
    Wir ver­stan­den uns.
    Ich stieg aus. „Ich muß den Kom­man­deur spre­chen“, sag­te ich rasch, be­vor sie mir Fra­gen stel­len konn­ten.
    „In wel­cher An­ge­le­gen­heit?“ gab der Trup­pen­füh­rer zu­rück. „Die­ser Luft­wa­gen hat hier nichts zu su­chen. Und Sie eben­falls nicht.“
    „Ich muß den Kom­man­deur so­fort spre­chen“, sag­te ich. „Ich wä­re nicht mit ei­nem Luft­wa­gen hier, der die Flag­ge der exo­ti­schen Bot­schaft trägt, wenn es nicht wirk­lich drin­gend wä­re.“
    Sie durf­ten kein Ri­si­ko ein­ge­hen. Sie muß­ten da­mit rech­nen, daß ich Ja­me­thon tat­säch­lich et­was Wich­ti­ges mit­zu­tei­len hat­te, und ich wuß­te das. Sie zö­ger­ten ein we­nig, aber ich be­stand wei­ter­hin dar­auf, daß ich den Kom­man­deur spre­chen muß­te. Schließ­lich führ­te mich der Trup­pen­füh­rer wie­der in das Au­ßen­bü­ro, in dem ich im­mer ge­war­tet hat­te, um zu Ja­me­thon vor­ge­las­sen zu wer­den.
    Ich traf Ja­me­thon al­lein in sei­nem Zim­mer an.
    Er zog sei­nen Kampf­an­zug an, und ich er­in­ner­te mich an Grae­me, den ich zu­vor da­bei be­ob­ach­te­te hat­te. Bei Grae­me hat­ten so­wohl Kampf­an­zug als auch die da­zu­ge­hö­ri­gen Waf­fen wie Spiel­zeu­ge ge­wirkt. An Ja­me­thons schlan­ker Sta­tur sa­hen sie bei­na­he so aus, als sei­en sie zu schwer für ihn.
    „Mr. Olyn“, sag­te er.
    Ich

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