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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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so­bald sie den Hü­gel her­auf­kom­men.“ Er wand­te sich dem Mann zu, der das Mel­de­ge­rät be­dien­te. „Ru­fen Sie das Haupt­quar­tier an“, hör­te ich ihn sa­gen. „Sa­gen Sie ih­nen, wir hät­ten ein paar Leu­te von den Nach­rich­ten­diens­ten bei uns.“
    Ich no­tier­te mir Na­men und Ein­heit so­wie die Na­men der Mit­glie­der sei­ner Pa­trouil­le. Dann führ­te ich Da­ve zu der Stel­le, die uns der Grup­pen­füh­rer ge­zeigt hat­te, und wir be­gan­nen uns ein­zu­gra­ben wie die Sol­da­ten um uns her­um. Au­ßer­dem brei­te­te ich mei­nen Um­hang vor un­se­rem Fuchs­bau aus, wie mir der Grup­pen­füh­rer ge­ra­ten hat­te. Vom Hoch­mut bis zum Wunsch zu über­le­ben ist es nur ein Schritt.
    Von un­se­rer Stel­lung aus konn­ten wir über den stei­len Ab­hang des be­wal­de­ten Hü­gels auf die Li­ni­en der Quä­ker hin­un­ter­schau­en. Der Hü­gel war mit Bäu­men be­wach­sen, die auch den nächs­ten Hü­gel be­deck­ten. Doch wei­ter un­ten war ein al­ter Erd­rutsch, der wie ei­ne Mi­nia­tur­klip­pe aus der Land­schaft rag­te und das gleich­mä­ßi­ge Laub­dach der Bäu­me un­ter­brach, so daß wir zwi­schen den Baum­stäm­men, die aus dem obe­ren Rand des Erd­rut­sches em­por­rag­ten, bis zum un­te­ren Rand bli­cken konn­ten und freie Sicht auf das Pan­ora­ma von be­wal­de­ten Hän­gen und of­fe­nem Feld bis zum fer­nen grü­nen Ho­ri­zont hat­ten, hin­ter dem sich ver­mut­lich je­ne Ka­no­ne ver­barg, die Da­ve und mich in die Flucht ge­jagt hat­te.
    Dies war das ers­te­mal, daß ich ei­ne gu­te Über­sicht über die La­ge hat­te, seit­dem ich un­ser Fahr­zeug auf Grund ge­setzt hat­te, und ich war eif­rig be­müht, das Ge­län­de durch mein Fern­glas zu stu­die­ren. Da­bei ent­deck­te ich, daß sich zwi­schen den Baum­stäm­men im Tal, das die bei­den Hü­gel von­ein­an­der trenn­te, et­was rühr­te. Ich konn­te zwar nichts Be­stimm­tes fest­stel­len, doch gleich­zei­tig merk­te ich, daß die Sol­da­ten, die in ih­ren Stel­lun­gen di­rekt vor uns la­gen, eben­falls et­was ge­merkt ha­ben muß­ten, auf­ge­scheucht wahr­schein­lich durch einen ih­rer Ka­me­ra­den, der das In­fra­rot-Such­ge­rät be­dien­te. Wahr­schein­lich zeig­te der Bild­schirm des Ge­räts die Wär­me­spu­ren von Men­schen an, ver­mischt mit je­ner Wär­me­strah­lung, die die Pflan­zen und der Bo­den aus­sand­ten.
    Die Quä­ker hat­ten uns ent­deckt. We­ni­ge Se­kun­den spä­ter be­stand dar­über kein Zwei­fel mehr, denn ich konn­te selbst durch mein Fern­glas schwar­ze Fle­cken er­ken­nen, so­bald ih­re Sol­da­ten sich ih­ren Weg berg­auf zu un­se­rer Front zu bah­nen be­gan­nen und die Waf­fen der Cas­si­da­ner zu stot­tern an­setz­ten, um den An­griff ab­zu­weh­ren.
    „Run­ter!“ sag­te ich zu Da­vid.
    Er hat­te ver­sucht, sich auf­zu­rich­ten, um Aus­schau zu hal­ten, weil er der Mei­nung war, wenn ich es tat, dürf­te er es auch. Na­tür­lich lag mein Um­hang vor bei­den Lö­chern aus­ge­brei­tet, aber ich hat­te auch die rot-wei­ße Ko­kar­de an mein Ba­rett ge­steckt, und au­ßer­dem glaub­te ich eher an mei­ne Fä­hig­kei­ten zu über­le­ben als an die sei­nen. Je­der Mensch hat sol­che Mo­men­te, wo er sich un­ver­wund­bar vor­kommt, und so er­ging es mir in je­nem Au­gen­blick dort im Fuchs­bau an­ge­sichts der an­grei­fen­den Quä­ker-Trup­pen. Fer­ner nahm ich an, daß der An­griff der Quä­ker und ihr Vor­drin­gen nur von kur­z­er Dau­er sein wür­den.
    Mei­ne Er­war­tun­gen soll­ten sich er­fül­len.
     

11
     
    Es war auch wei­ter kein großes Ge­heim­nis, warum die Quä­ker ei­ne Schnauf­pau­se ein­leg­ten. Die Män­ner, die mit uns in Be­rüh­rung ge­kom­men wa­ren, stell­ten nichts wei­ter dar als ei­ne Art Vor­hut, die den mas­sier­ten Streit­kräf­ten der Quä­ker vor­an­ge­gan­gen war. Sie soll­ten die cas­si­da­ni­sche Ab­wehr von den Trup­pen fern­hal­ten, bis sie sich ein­ge­gra­ben hat­ten und kampf­be­reit wa­ren. Dann zog sich die Vor­hut zu­rück, for­der­te Ver­stär­kung an und war­te­te ab.
    Die­se mi­li­tä­ri­sche Tak­tik war äl­ter als Ju­li­us Cä­sar – falls Cä­sar über­haupt je­mals

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