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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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ge­lebt hat­te.
    Doch dies und die rest­li­chen Um­stän­de, die Da­ve und mich an die­sen Ort ge­führt und bis zu die­sem Au­gen­blick fest­ge­hal­ten hat­ten, ga­ben mir die geis­ti­ge Mu­ni­ti­on, um ei­ni­ge Kon­se­quen­zen zu zie­hen.
    Die ers­te Schluß­fol­ge­rung lau­te­te, daß wir al­le – von der Quä­ker-Ar­mee bis zu den cas­si­da­ni­schen Streit­kräf­ten, der ge­sam­te Krieg bis hin zu ein­zel­nen Per­so­nen wie Da­ve und mir – von Kräf­ten be­stimmt wur­den, die über das Schlacht­feld hin­aus­reich­ten, wo­bei es nicht schwer zu er­ra­ten war, um wen es sich bei die­sen Ma­ni­pu­la­ti­ons­kräf­ten han­del­te. Ein­mal war da der Äl­tes­te Strah­len­de mit sei­nen Sor­gen, ob die Quä­ker-Söld­ner ih­re Auf­ga­ben so gut er­fül­len wür­den, um für wei­te­re po­ten­ti­el­le Auf­trag­ge­ber at­trak­tiv zu er­schei­nen. Der Strah­len­de hat­te ähn­lich ei­nem Schach­spie­ler al­les vor­aus­ge­plant und dar­an­ge­setzt, den Krieg durch einen ein­zi­gen tak­ti­schen Hand­streich zu ge­win­nen.
    Doch sein Geg­ner hat­te mit ei­nem sol­chen Streich ge­rech­net, wenn er ihn nicht gar vor­aus­ge­ahnt hat­te. Und bei die­sem Geg­ner konn­te es sich nur um Pad­ma und sei­ne On­to­ge­ne­se han­deln.
    Wenn näm­lich Pad­ma vor­aus­be­rech­nen konn­te, daß ich beim Emp­fang von Do­nal Grae­me auf Frei­land er­schei­nen wür­de, so konn­te er eben­so gut wis­sen, daß der Strah­len­de ei­ne be­son­de­re Tak­tik an­wen­den wür­de, um mit Hil­fe der Quä­ker-Ar­mee die Cas­si­da­ner auf­zu­rei­ben. Sei­ne dies­be­züg­li­chen Be­rech­nun­gen wa­ren schon dar­aus zu er­se­hen, daß er einen der bes­ten Tak­ti­ker, den die Exo­ten auf­zu­wei­sen hat­ten – Ken­sie Grae­me – aus­ge­lie­hen hat­te, um die Plä­ne des Strah­len­den zu ver­ei­teln. Das war der tiefe­re Sinn für das plötz­li­che Auf­tau­chen von Ken­sie.
    Am in­ter­essan­tes­ten war aber für mich die Fra­ge, warum sich Pad­ma au­to­ma­tisch auf je­den Fall ge­gen den Strah­len­den stell­te. So­weit mir be­kannt war, hat­ten die Exo­ten kein In­ter­es­se an die­sem Bür­ger­krieg auf Neu­er­de – der zwar für die Welt, auf der er statt­fand, wich­tig war, an­ge­sichts der sons­ti­gen Dif­fe­ren­zen, die zwi­schen den vier­zehn Wel­ten herrsch­ten, nichts wei­ter war als ein Ge­plän­kel.
    Die Lö­sung muß­te ir­gend­wo im un­durch­dring­li­chen Netz der ver­trag­li­chen Ab­ma­chun­gen lie­gen, die Eb­be und Flut des ge­schul­ten Per­so­nals zwi­schen den Wel­ten steu­er­ten. Die Exo­ten, ähn­lich wie Er­de, Mars, Frei­land, Dor­sai und die klei­ne ka­tho­li­sche christ­li­che Welt von St. Ma­rie ver­kauf­ten ih­re jun­gen Ab­sol­ven­ten nicht en bloc und ver­scha­cher­ten de­ren Ver­trä­ge nicht an an­de­re Wel­ten, oh­ne den ein­zel­nen vor­her zu fra­gen. Des­halb gal­ten sie als Locker­ver­trags­wel­ten im Ge­gen­satz zu den Fest­ver­trags­wel­ten wie Ce­ta, die Freund­li­chen, Ve­nus, New­ton und an­de­re, die ih­re Ver­trä­ge ab­schlos­sen, oh­ne die Rech­te und Wün­sche des ein­zel­nen zu be­rück­sich­ti­gen.
    Al­so stan­den die Exo­ten zu den Quä­kern au­to­ma­tisch in Op­po­si­ti­on. Die­ser Grund reich­te al­ler­dings noch lan­ge nicht aus, um in ir­gend­ei­ner Wei­se auf ei­ner drit­ten Welt bei Kon­flik­ten Par­tei zu er­grei­fen. Da muß­te bei der Ver­trags­bi­lanz zwi­schen Exo­ten und Quä­kern noch ir­gend­ein Ge­heim­nis wal­ten, von dem ich nichts wuß­te. An­ders lie­ßen sich Pad­mas Ein­mi­schung und sein Vor­ge­hen in der au­gen­blick­li­chen Si­tua­ti­on kaum deu­ten.
    Im­mer­hin war es ein Hin­weis für mich, der sei­ne Um­welt zu ma­ni­pu­lie­ren pfleg­te, in­dem er die Men­schen in mei­ner un­mit­tel­ba­ren Nä­he ma­ni­pu­lier­te, daß auch au­ßer­halb des Bann­krei­ses mei­ner char­man­ten Zun­ge Kräf­te ins Spiel ge­bracht wer­den konn­ten, die al­le mei­ne Plä­ne zu­nich­te mach­ten, ein­fach, weil sie von au­ßen ka­men. Kurz ge­sagt, man muß­te weitaus grö­ße­re Ge­bie­te beim Um­gang mit Men­schen und Er­eig­nis­sen be­rück­sich­ti­gen, um ein

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