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Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition)

Titel: Unter dem Feuer - Silvanubis #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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gestellt hatte.
    Noah fuhr sich durch seine langen Haare, stand auf und füllte einen zweiten Becher mit dem roten Saft. »Ich glaube, du bist ziemlich nahe dran an der Wahrheit mit deinen Vermutungen. Ob das wirklich Drachen oder Pixies gewesen sind und vor allem, ob sie sich wirklich auf der anderen Seite befunden haben, das kann ich dir nicht beantworten, doch ich halte es durchaus für möglich. Was aber auf jeden Fall feststeht, ist die Tatsache, dass du allein und ohne jede Hilfe von der alten Welt nach Silvanubis gelangt bist. Es war eine Pixie, habe ich gehört?«
    Alexander zuckte mit den Schultern. »Ein bunter Lichtfleck, der zu einem winzigen, weiblichen Wesen wird, wenn man näher kommt. Ich habe sie im Nebel gesehen, bevor Anna in meinen Armen gelandet ist. Sie war auch da, als ich Naomi gefunden habe, als ich auf Erin getroffen bin und bevor der Wolf uns ein zweites Mal angegriffen hat.«
    Noah neigte den Kopf zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie wusste, dass du bereit bist, dich von ihr führen zu lassen. Die magischen Kreaturen spüren, wenn jemand beide Welten anerkennt. Sie laden dich ein, ihnen zu folgen. Wenn du die Einladung annimmst und außerdem noch die Fähigkeit besitzt, die Passage zu durchschreiten, dann gelingt es dir, zwischen den zwei Welten hin und her zu pendeln. Ich kann es nicht, mir ist diese besondere Begabung nicht gegeben worden.«
    Alexander legte die Hände auf die Knie und unterdrückte ein Seufzen. Langsam verstand er …
    »Ob Anna diese Begabung besitzt, weiß ich nicht. Es würde mich nicht überraschen. Ganz sicher ist allerdings, dass bislang keine magische Kreatur sie aufgefordert hat, ihr durch die Passage zu folgen. Oder, dass sie die Einladung nicht angenommen hat. Noch ist sie nicht bereit. Ganz im Gegensatz zu dir. Deshalb geht es dir auch besser als deiner Freundin.«
    »Sie ist nicht meine Freundin.«
    Noah verzog belustigt die Mundwinkel und klopfte Alexander auf die Schulter. »Schon gut. Anna hat zwar von dem Phönix geträumt, doch noch sieht sie die ausgestreckte Hand nicht. Oder will sie nicht sehen …« Er griff nach dem Becher und setzte sich erneut an Annas Seite. »Ich befürchte, nun müssen wir deine Freundin, ich meine Anna, aufwecken und ihr helfen wenigstens etwas Saft zu trinken.«
    Noah schüttelte Anna sacht an der Schulter, doch außer einem unwilligen Knurren geschah nichts. Ärgerlich murmelnd drehte sie sich auf die andere Seite. Nun grinste Alexander. Das sollte sein neuer Freund allein versuchen, er jedenfalls würde in der Zwischenzeit so viel Entfernung wie möglich zwischen Anna und sich bringen.

Kapitel 13
    Freundschaft
     
     
     
    E s war hell, viel zu hell. Ärgerlich kniff sie die Augen fest zusammen. Eine blumig-frische Brise kitzelte ihre Nase. Anna blinzelte und schüttelte den Kopf. Sie konnte wirklich nicht schon wieder trinken. Es schmeckte nicht schlecht, was man ihr pausenlos einflößte, im Gegenteil, ihr mundete das süß-fruchtige Aroma des dickflüssigen Saftes. Aber wie oft wollte man sie eigentlich noch aus dem Schlaf reißen? Anna blinzelte noch einmal. Das Zimmer war lichtdurchflutet, die Fenster weit geöffnet und der frische Wind blies klare Luft herein. Es war warm, weich und gemütlich im Bett, wenn sie auch beim besten Willen nicht wusste, wie sie hier gelandet war. Da spürte sie ihn auch schon wieder, den großen Becher unter ihrer Nase. Schlaftrunken setzte sie sich auf. Zu ihrer Linken saß ein kräftiger Mann mit rotblonden Haaren. Auf der anderen Seite entdeckte sie, wie konnte es anders sein, Alexander Bach. Seufzend griff sie nach dem silbrigen Gefäß, trank und äugte skeptisch zu dem Unbekannten hinüber. Er war es, der sie pausenlos geweckt und dafür gesorgt hatte, dass sie den Saft schluckte. Hartnäckig ließ er sie jedes Mal erst dann weiterschlafen, wenn der Becher leer war. Nun gut, wenn sie schnell austrank, würde er sicherlich auch dieses Mal wieder verschwinden. Einen Schluck noch und sie drückte dem beharrlichen Fremden den leeren Becher in die Hand. Zufrieden schloss sie die Augen und ließ sich zurück in das weiche Kissen sinken, als sie spürte, wie jemand sie am Arm berührte. Sie riss die Augen auf und starrte den Mann wütend an. Alexander hatte sich erhoben und … grinste. Natürlich.
    »Guten Morgen, Anna. Ich denke, du hast genug geschlafen. Es ist Zeit zum Aufstehen.« Die angenehm tiefe Stimme ließ keinen Widerspruch zu und ohne eine Antwort

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