Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
laut, dass Bethia nervös zu James schaute, um sicherzugehen, dass er noch schlief. Eric lachte derart herzhaft, dass er von ihr herunterrollte, und Bethia drehte sich auf den Bauch und drückte ihr schamrotes Gesicht auf ihre gekreuzten Arme. Ihre Nacht der Leidenschaft entwickelte sich nicht gerade so, wie sie es geplant hatte. Sie hatte sich zärtliche Worte der Zustimmung und der Ermutigung, fiebrige Küsse und Liebkosungen ausgemalt, hatte sich reizvoll, aber auch angemessen schüchtern gesehen, wenn sie diesen letzten Schritt zum Frausein in den Armen des Mannes, den sie liebte, machte. Stattdessen drohte sie ihm und musste dann sein Lachen aushalten. Das Einzige, das den Schmerz der Scham, den sie empfand, wenigstens ein kleines bisschen linderte, war die Erinnerung an seine Entschuldigung, bevor er zu lachen angefangen hatte. Es gab also die minimale Chance, dass er sie nicht für eine völlige Närrin hielt und auch nicht für eine schamlose. Bethia fuhr zusammen, als sie den sanften Druck seiner Hand auf ihrem Rücken spürte und die Berührung seiner Lippen auf ihrem Haar.
    »Kommt, mein Herz, ich habe es nicht spöttisch gemeint«, sagte er, wobei in seiner vollen Stimme noch immer ein Hauch Lachen tönte. »Es war lustig. Wenn Ihr nicht darin verwickelt wärt, würdet Ihr auch so denken. Ich habe Frauen erlebt, die mich umworben haben, mich angefleht haben, die versucht haben, mich aufzureizen und mich zu kaufen.«
    Diese Bemerkung zog Bethias Aufmerksamkeit derart heftig auf sich, dass sie unvermittelt aufhörte, über ihre Albernheit zu schmollen, und ihn stattdessen anstarrte. »Euch zu kaufen?«
    »Ja.« Sanft, aber entschlossen schob er sie auf den Rücken
    und streckte sich auf ihr aus. »Sie hat mir eine sehr volle Börse angeboten.«
    »Hat sie geglaubt, Ihr seid nur ein armer Teppichritter?«
    Eric musste über die Wut, die Bethia um seinetwillen entwickelte, lächeln, ebenso über ihre auf gewisse Weise erbarmungslose Bezeichnung für einen Mann, der die Damen zufriedenstellte, während die anderen Männer in den Kampf zogen. »Nein, nur ein einfacher Bursche. Sie wusste nur, dass ich zu jener Zeit ziemlich mittellos war, und dachte sich, dass mich Geld mehr verlocken würde als ein süßes Lächeln oder Küsse. Vielleicht hat sie nicht geglaubt, dass ich beides erwidern würde, wenn es von ihr käme.« Er lächelte zärtlich und begann die feinen Linien ihres Gesichtes mit sanften Küssen nachzuzeichnen. »Es war verführerisch.«
    »Eric, Ihr habt das nicht gemacht, oder?«
    »Doch, leider. Ich war sehr jung und brauchte dringend etwas Geld, damit ich weiter am Hof bleiben konnte.« Er zwinkerte. »Ich fürchte, ich sagte mir auch, ›wer bin ich denn, dass ich ihre Pläne durchkreuze, wenn sie so dumm ist, für etwas teuer zu zahlen, das sie mit ein wenig Verführung so bekommen konnte‹.« Er war erleichtert, als Bethia schmunzelte, denn erst, nachdem er schon angefangen hatte, die Geschichte zu erzählen, war ihm bewusst geworden, dass sie sie vielleicht nicht genauso erheiternd fand, wie seine Familie es getan hatte. »Ich habe später herausgefunden, dass sie es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, junge Ritter zu kaufen und sie ansehnlich dafür zu bezahlen, dass sie für ein oder zwei Nächte ihr Bett wärmten.«
    »Na ja, Männer bezahlen auch dafür. Vielleicht hat sie es als berechtigte Art angesehen, das so in Angriff zu nehmen.«
    »Vielleicht, aber es ist eine alte, irgendwie schmutzige Geschichte. Ich denke lieber an anderes.« Er begann ihr das Hemd auszuziehen, hielt aber inne und gab ihr eine letzte Chance, ihre Meinung zu ändern. »Seid Ihr Euch sicher, Bethia? Es wird kein Zurück geben?«
    Eric wusste, dass sie nicht die volle Bedeutung seiner Worte verstand, sondern dachte, dass er sich nur auf ihre Keuschheit bezog. Es war nicht richtig, aber er beschloss, nicht deutlicher zu werden. Später, wenn er sie zur Seinen gemacht hatte, würde er ihr erklären, dass diese Art von Besitz endgültig war. Eric wusste, dass er im Begriff war, etwas Besonderes, etwas Großes und Wunderbares zu genießen, und er hatte nicht die Absicht, sie danach weggehen und dies mit einem anderen erleben zu lassen.
    Bethia legte ihm ihre Hände in den Nacken und berührte mit ihren Lippen die seinen. »Ich weiß. Es ist vielleicht unvernünftig, aber ich will es.«
    Er küsste sie schnell, zog ihr das Hemd aus und warf es beiseite. Als er sich über sie beugte und an ihrer schlanken Gestalt

Weitere Kostenlose Bücher