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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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ausdenkt.«
    Bethia fragte sich, ob sie vor dem Zusammentreffen mit ihren Eltern Zeit haben würde, zu Peter zu gehen und ihm eine Ohrfeige zu geben. »Wohin haben sie Sir Eric Murray gebracht?«
    »Nun, sie brachten ihn herein, um Eure Eltern kurz zu treffen, danach führten sie ihn in den Ostturm hoch.«
    »Und dort haben sie ihn ohne Zweifel eingeschlossen.«
    »Ja. O Mädchen, das ist ein schöner Mann.«
    »Das ist er, aber sein gutes Aussehen verhilft ihm nicht dazu, aus dem Turm zu kommen, nicht wahr?«
    Grizel legte James ab und eilte zu Bethia, um ihr in ein sauberes Kleid zu helfen. »Nein, und ihr auch nicht.«
    »Grizel, sie zwingen diesen Man, mich zu heiraten.«
    »Und das soll er auch tun, denn er hat mit Euch geschlafen und nicht versucht, es zu leugnen. Mein Peter hat mir erzählt, wie man Euch vorgefunden hat.«
    »Du hast eine Menge zu besprechen gehabt, bevor du hier hereingehastet bist.«
    »Peter kann sehr schnell sprechen und das meiste hat er mir erzählt, während ich hierher gerannt bin. Der Mann hat doch wissen müssen, dass das passieren kann, wenn er Euch verführt.« Sobald Bethia angekleidet war, begann Grizel James zu waschen. »Ihr seid eine Lady und seid Jungfrau gewesen. Die Ehre verlangt es, dass er Euch heiratet.«
    »Vielleicht mag ich keinen Ehemann haben, der durch Ehrgefühl gezwungen wurde, mich zu heiraten.«
    »Wenn man bedenkt, was ihr beide in der Herberge zusammen getrieben habt, würde ich meinen, dass da ein bisschen mehr nur als Ehrgefühl im Spiel ist. Schaut nicht so traurig, Bethia. Er schreit nicht gellend, ja, er ist nicht einmal wütend. Tatsache ist, dass er äußerst freundlich ist. Er ging zum Turm und hat dabei höchst liebenswürdig mit Bowen und Wallace geplaudert. Er sieht überhaupt nicht wie ein Mann aus, der gezwungen wird, etwas zu tun, das er nicht tun will.«
    Erics freundliche Selbstzufriedenheit beruhigte Bethia ein wenig. Die paar Mal, die sie während ihres Ritts auf Dunnbea in seine Richtung sehen konnte, hatte er entspannt gewirkt und sie sogar angelächelt. Sie wusste nicht so recht, wie ein Mann, der gezwungen wurde zu heiraten, sich benehmen würde, aber sie glaubte nicht, dass sich Eric ganz so benahm, wie zu erwarten war. Sie wünschte, sie könnte mit ihm sprechen und herausfinden, was in ihm vorging. Doch Bethia hatte das bedrückende Gefühl, dass sie keine Möglichkeit haben würde, mit ihm auch nur ein Wort zu wechseln, bis sie verheiratet waren.
    »Nun, da du allem Anschein nach nicht bereit zu sein scheinst mir zu helfen …« – »Nicht hierbei. Ihr seid verführt worden. Der Mann muss alles in Ordnung bringen und Euch heiraten. Kommt, Bethia, er ist ein gut aussehender Mann und Ihr habt keinen anderen als Ehemann angeboten bekommen. Wenn alles so gelaufen wäre, wie es eigentlich sein sollte, wäre ein Ehemann für Euch ausgewählt worden. Nehmt diesen, denn glaubt mir, Ihr bekommt einen viel besseren, als Eure Eltern für Euch gewählt hätten. Er sieht gut aus, ist jung, und offensichtlich habt Ihr es gern, wie er Euer Bett wärmt. Ich glaube nicht, dass Euch Eure Eltern jemals freiwillig einem Mann zur Gattin gegeben hätten.«
    »Warum?«, fragte Bethia, die dasselbe dachte, es aber nicht verstehen konnte.
    »Ihr erledigt die ganze Arbeit für sie. Ihr seid sehr nützlich. Ich bin nicht die Einzige, die glaubt, dass sie vorhatten, Euch hierzubehalten, damit Ihr Euch um all ihre Bedürfnisse kümmert und die Wirtschaft führt. Das hier ist die Gelegenheit für Euch, von Ihnen wegzukommen, einen Ehemann und ein paar eigene Kinder zu bekommen. Ergreift sie, Mädchen.«
    »Ein vernünftiges Mädchen würde das tun, oder? Ein vernünftiges Mädchen würde nicht hoffen, dass dieser Mann ihm einen Antrag macht, weil er es gernhat und die Ehre sowie das Eheverlöbnis achtet, das so gut wie möglich abgelegt wurde. Und ein vernünftiges Mädchen würde sich keine Sorgen darüber machen, einen Mann zu heiraten, dem die Mädchen nachlaufen wie Jagdhunde einem Hasen.« Sie lächelte matt, als Grizel auflachte. »Nun ja, es tut nichts zur Sache, weil sowieso klar ist, dass weder Eric noch ich eine andere Wahl haben.«
    »Stimmt, Mädchen. Keine. Sollen wir das Jungchen nach unten zu Euren Eltern bringen?«
    »Ja, es ist besser, Derartiges so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.«
    Bethia bemühte sich um etwas Zuversicht und Gelassenheit, als sie zur großen Halle ging, wo ihre Eltern warteten, doch in dem Augenblick, in dem sie

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