Unter dem Schutz des Highlanders
die drei musterten. Er fand es interessant, dass Wallace ihn für einen MacMillan hielt. Dies weckte in ihm die Hoffnung, dass das Treffen, das er bald mit den Verwandten seiner Mutter haben würde, nicht so schlecht laufen könnte, wie er befürchtet hatte. Mit einem innerlichen Seufzen dachte er, dass es besser verlaufen musste als dieses.
Ihm war klar, was jetzt kam. Sie würden verlangen, dass er Bethia das zugestand, was das Recht forderte. Es war nicht gerade die Art und Weise, wie er es sich gewünscht hatte, aber es gab keinen Ausweg. Irgendwie musste er Bethia zu verstehen geben, dass er nichts dagegen hatte, mit ihr vor den Altar zu treten, auch wenn sie ihn dazu zwangen.
»Seid Ihr verheiratet, Junge«, wollte Bowen wissen.
»Nein«, erwiderte Eric.
»Verlobt?«
»Nein.«
»Nun, dann seid Ihr es jetzt. Ihr habt Euch eben mit dem Mädchen verlobt und werdet es sehr bald heiraten.«
»Nein!«, protestierte Bethia, der es bei dem Gedanken schauderte, Eric könnte zu einer Heirat mir ihr gezwungen werden.
»Sei keine Närrin, Kind. Du bist ein Mädchen von Stand, und du warst Jungfrau.«
»Nein, das war ich nicht.« Sie sah Bowen finster an, als er zunächst sie mit leicht verärgertem Blick und dann Eric mit einer in wortloser Frage leicht gehobenen Augenbraue anschaute.
»Sie war es«, beantwortete Eric gelassen die unausgesprochene Frage.
»Eric!« Bethia konnte nicht verstehen, warum er so selbstzufrieden wirkte.
»Ich kann nicht zulassen, dass du deinen Namen in Verruf bringst, oder?«
Sobald die Heirat eingefordert war und Eric seine Zustimmung erteilt hatte, konnte Bethia nichts mehr vorbringen, um die Männer zu überreden, Eric einfach nur gehen zu lassen. Bethia stellte bald fest, dass sie größtenteils übergangen wurde, als man ihre Sachen zusammenpackte und sie alle die Herberge verließen. Es kam noch schlimmer, die Männer ihres Clans hielten sie geschickt von Eric fern, sodass sie nicht einmal mit ihm reden konnte. Es würde schwer werden, ihn zu befreien, wenn es ihr nicht einmal erlaubt war, mit ihm zu sprechen.
Der Ritt auf Dunnbea tat wenig dazu, ihre Stimmung zu heben. James und sie saßen hinter Wallace, während Bowen und Peter Eric flankierten. Das Einzige, von dem sie sprechen durfte, waren die Probleme mit William. Bethia fand etwas Trost in der Tatsache, dass die Männer des Clans ihre Geschichte von Mord und Bedrohung ohne zu zögern glaubten. Sie wünschte sich ein solches Entgegenkommen bei dem Versuch, ihnen auszureden, Eric vor einen Priester zu ziehen.
Als sie durch die Tore von Dunnbea ritten, waren Bethias Gedanken und Sorgen zum ersten Mal seit ihrem Erwachen in der Herberge von Eric abgelenkt. Nun würde sie ihren Eltern gegenübertreten. Plötzlich fühlte sie sich unbehaglich und war sich nicht sicher, dass sie ihr die Gefahr, in der James schwebte, glauben würden. Während sie eilig zu ihrem Gemach gebracht wurde, um sich und James frisch zu machen, bevor sie vor ihre Eltern trat, fürchtete sie sich darüber hinaus vor dem, was sie zu Eric sagen würden.
»Was für ein süßer kleiner Junge«, schwärmte ihre Magd Grizel, als sie in Bethias Schlafgemach hastete und James sah, der auf dem Bett lag und mit seinen Zehen spielte.
Während Bethia ihr Kleid auszog und sich wusch, beobachtete sie ihre Magd. Grizel und sie kannten sich seit beinahe zehn Jahren. Sie waren fast so etwas wie Freundinnen. Bethia hatte den Verdacht, dass sie tatsächlich sehr gute Freundinnen geworden wären, hätten ihre Eltern und Sorcha sie nicht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang herumgescheucht. Es war einfach nicht genug Zeit geblieben, sich richtig nah zu kommen. Die etwas mollige, braunhaarige Frau war nur ein paar Jahre älter als sie und hatte erst vor Kurzem Peter geheiratet. Wenn Peter sie liebte, dann musste Grizel tatsächlich die freundliche, gutherzige Frau sein, die sie zu sein schien, und Bethia fragte sich, ob von ihr Hilfe zu erwarten sei.
»Oh nein. Nein, ich werde es nicht tun«, protestierte Grizel, die über James’ Locken hinweg Bethia mit warmen braunen Augen ansah und das Baby umarmte.
»Ich habe dich bisher um nichts gebeten«, warf Bethia ein.
»Ich weiß, aber mein Peter hat mich gewarnt. Er sagte, wenn Ihr anfangen solltet, mich anzuschauen, unverwandt und fest, und ein nachdenklicher Ausdruck auf Eurem Gesicht liegt, dann soll ich einfach nein sagen und auch dabei bleiben. Er sagte, Ihr seid am allergefährlichsten, wenn Ihr Euch etwas
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