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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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anstatt nur immer sich gegenseitig anzusehen, aber das sind nicht wirklich Fehler.«
    »Maman?«
    »Nein, Kleiner, keine Maman.« Bethia küsste ihren Neffen auf die Stirn. »Sie ist fort. Nur noch du und ich. Vielleicht bin ich deswegen so verärgert. Sorcha sollte noch da sein. Sie war jung und gesund, nicht bereit für ein kaltes Grab. Ich fürchte, mir fallen zu viele Dinge ein, die sie und ihr gut aussehender Mann hätten tun können, um sich zu retten, und dann werde ich wütend, weil keiner von ihnen etwas davon unternommen hat. Dabei gibt es nur einen Menschen, den ich verfluchen sollte – William. Ja, ihn und seine beiden hirnlosen Söhne. Die sind es doch, auf die sich all meine Wut richten muss, wie?«
    »Baba.«
    »Baba? Was ist ein Baba?« Sie lächelte, doch dann seufzte sie. »Wir wissen nicht viel voneinander, nicht wahr, James? Ich glaube allerdings nicht, dass die Flucht vor den Männern, die dich umbringen möchten, uns viel Zeit zum Kennenlernen lassen wird. Vielleicht können wir sie uns nehmen, wenn wir zu meinem Zuhause kommen, auf Dunnbea, und deine Großmutter wird erpicht sein, uns dabei zu helfen. Ja, und dein Großvater auch. Du wirst nicht alleine sein, süßer James, obwohl dir keiner von uns das ersetzen kann, was man dir geraubt hat. Es wird Liebe und Fürsorge in Hülle und Fülle geben, und vielleicht wird das den Verlust, den du erlitten hast, lindern. Es ist ein Segen, dass du noch ein so kleines Kind bist, denn der Verlust und der Schmerz werden vielleicht nicht ganz so tief gehen und leichter zu verkraften sein.«
    Bethia wusste, dass sie in einer Sache Glück hatte. James war ein sehr ruhiges Kind, das wenig Theater machte noch schrie. Er hatte das sanfte Wesen seiner Mutter – Sorchas immer währende Zufriedenheit mit dem Leben und der Welt, die sie umgab. Dies kam Bethia sehr entgegen, während sie um ihr beider Leben rannte, allerdings war sie entschlossen, Sorchas Sohn den Sinn und Zweck von ein wenig Vorsicht und Bedachtsamkeit beizubringen.
    Gerade als sie ihre Sachen zusammenpacken und ihren langen Marsch nach Hause fortsetzen wollte, hörte sie ein leises Geräusch. Sie verfluchte sich, weil sie nicht besser aufgepasst hatte, zog ihren Dolch und stellte sich vor das Kind. Zwei Männer glitten aus dem Schatten der umgebenden Bäume. Sie legte die Stirn leicht in Falten, denn sie sahen nicht aus wie Williams Männer.
    »Ihr werdet mir das Kind nicht nehmen«, sagte sie mit fester Stimme.
    »Wir wollen das Kind gar nicht«, antwortete der größere der beiden Männer und warf einen kurzen Blick auf ihren Dolch, danach auf das silberne Trinkgefäß, das James noch immer in seinen Händchen hielt.
    »Ihr seid nichts weiter als gemeine Diebe.«
    »Na ja, ganz sicher sind wir nicht das, was Ihr erwartet habt, aber wir sind keine gemeinen Diebe. Wir sind sehr gute, und es sieht so aus, als ob uns das Glück lächelt.«
    Bethia wusste, dass sie ihnen einfach das geben sollte, was sie haben wollten, da ein Kampf mit ihnen nur James und sie in Gefahr bringen würde, ja, sie sogar das Leben kosten konnte. Doch was die Räuber ihr nehmen wollten, war das Einzige, was ihr von Sorcha geblieben war. Ihr Verstand sagte ihr, sie solle das Baby hochnehmen und weglaufen, aber ihr Herz, das noch immer wund war und vor Trauer schmerzte, war entschlossen, diese Männer auf keinen Fall Sorchas Sachen berühren zu lassen.
    »Meine Herren, Ihr werdet das, was mir gehört, nicht kampflos bekommen«, sagte sie eisig und hoffte, dass sie elende Feiglinge vor sich hatte.
    »Na, Kleine, sind diese paar Sachen wirklich Euer Leben wert oder das des Kindes?«
    »Nein, aber sollte nicht die Frage sein, ob sie wirklich Eures wert sind?«

2
    Der Klang von Stimmen riss Eric aus seinen Gedanken. Er straffte sich im Sattel und horchte genauer hin, um die Richtung, aus der sie zu ihm drangen, zu bestimmen. Er hatte sich entschieden, die weniger frequentierten Wege zur Familie seiner Mutter zu nehmen, um Ärger zu vermeiden, doch jetzt schien es so, als sei er gerade dabei, mitten hinein zu reiten.
    Vorsichtig lenkte er sein Pferd auf die Stimmen zu, überlegte flüchtig, abzusteigen und sich zu Fuß anzunähern, beschloss aber, im Sattel zu bleiben. Wenn es da vorne Ärger gab, und zwar mehr als er bewältigen konnte, wollte er so schnell wie möglich aus dessen Reichweite verschwinden können.
    Als er durch die Bäume einen ersten Blick auf die Gruppe werfen konnte, hätte er sich beinahe die Augen

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