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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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darüber entdecken, dass sie ihr Heim verließ, ja, nicht einmal großes Zögern. Es gab Menschen, die sie vermissen würde, sehr sogar, aber sie konnten jederzeit kommen und sie besuchen. Je mehr sie sich erforschte, desto mehr stellte Bethia fest, dass sie brennende Sehnsucht danach verspürte, Dunnbea zu verlassen. Es war fast schon Freude darüber, bald frei zu sein. Frei von was, dessen war sie sich allerdings nicht sicher.
    »Es gibt Leute, die ich schmerzlich vermissen werde«, gab sie zu, »aber das ist auch alles. Ich bin deine Ehefrau. Ich gehe dorthin, wohin du gehst – immer.«
    Eric gab ihr einen Kuss. Es war kein Liebesversprechen, aber ihre Worte enthielten eine stille, innig empfundene Überzeugung, die ihn froh machte. Zumindest sprach nicht reines Pflichtbewusstsein daraus, auch wenn er nicht wusste, welches Gefühl sich hinter der Bereitschaft, an seiner Seite zu bleiben, verbarg. Für den Augenblick genügte es ihm.
    »Vielleicht musst du nicht alle sehr lang entbehren«, murmelte Eric mit einem Lächeln.
    Bevor Bethia ihn fragen konnte, was er damit meinte, kam Wallace, um ihm zu sagen, dass sie bereit seien, sich auf die Suche nach William zu begeben. Sie nahm Eric James ab und zog das Kind fest an sich, als er sie mit ihrem Cousin verließ. Allein schon der Name ihres Widersachers reichte aus, um ihr das Herz frösteln zu lassen. Sie versuchte, sich ein Stück weit damit zu trösten, dass sich William trotz seines Ausweichens und seiner Versuche, sie zu töten, seit dem Tod seiner Söhne nicht mehr in die Nähe von James begeben hatte.
    Eric rutschte im Sattel hin und her und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Am liebsten hätte er aus lauter Enttäuschung aufgeschrien. Es gab Hinweise darauf, dass William in der Nähe war, dass er ihnen vom Hof aus hierher gefolgt war, aber der Mann selbst war nicht zu sehen. Nicht einmal Thomas hatte am Ende eine Spur entdeckt, der er hätte folgen können.
    »Ich glaube langsam, dass dieser Mistkerl fliegen kann«, brummte Wallace, als er zu Eric aufschloss.
    »Oder sich in Luft auflösen kann, wann immer es ihm beliebt«, fügte Bowen hinzu, der an Erics anderer Seite anhielt. »Der arme Thomas denkt, dass ihn sein Talent verlassen hat. Er ist restlos entmutigt.«
    »Ich dachte nicht, dass dieser Mann derart klug ist«, bemerkte Eric mit einem Kopfschütteln. »Vielleicht war es ja Überheblichkeit, aber ich habe wirklich nicht geglaubt, dass es so schwer sein würde, ihn aufzuspüren und zu töten. Ganz gewiss hat er früher keinen großen Verstand oder entsprechende Talente bewiesen.«
    »Nein«, stimmte Bowen zu. »Er benützte Gift, die Waffe des Feiglings, und seinen Erfolg kann er mehr der Tatsache zuschreiben, dass er es mit blinden Dummköpfen zu tun hatte, als seinem Verstand. Es ist die Verrücktheit.«
    »Ihr glaubt, dass er verrückt ist?«
    »Ich glaube, dass er es schon immer war. Es ist die einzige Erklärung für die Morde an so vielen Leuten. Und es ist bestimmt die einzige Erklärung dafür, warum er Bethia und James noch immer verfolgt. Jeder andere wäre inzwischen geflüchtet, hätte eingesehen, dass er das Spiel verloren hat, und hätte versucht, seinen Hals zu retten.«
    »Er sieht nur ein, dass er gleichsam ein toter Mann ist«, murmelte Eric, der sich an das erinnerte, was dieser Mann gesagt hatte, als er Bethia in der Allee in seiner Gewalt hatte. »Noch bevor ich erreichte, dass er geächtet wird, hat er das so gesehen. Alles, was er scheinbar will, ist, Bethia mit in den Tod zu nehmen. Er spricht zwar auch von James, aber ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich noch viel an den Jungen denkt. Er sucht nach Bethia.«
    »Sie war diejenige, die all seinen Plänen ein Ende bereitet hat«, sagte Wallace. »Er gibt ihr die Schuld an seinem Versagen.«
    »Nichts«, knurrte Thomas, als er auf sie zukam. »Ich finde eine Spur, und dann verschwindet sie wieder, oder scheint zu verschwinden. Ich kann diesen verfluchten Mann nicht ausfindig machen.«
    Eric musste beinahe lächeln, als er beobachtete, wie Thomas zu seinem Pferd ging und aufstieg. Der gesamte Körper dieses Mannes drückte Verzweiflung und Wut aus. Als Thomas dem nichts mehr hinzufügte, sondern losritt, zurück auf Dunnbea, wandte sich Eric zu Bowen um.
    »Ich denke, die Jagd auf William ist für heute vorbei«, sagte Eric mit schleppender Stimme. Er lächelte flüchtig, als sowohl Wallace als auch Bowen lachten. »Ich fürchte allmählich, Thomas wird mir dies hier

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