Unter dem Schutz des Highlanders
niemals verzeihen.«
»Es hat seinen Stolz böse verletzt«, stimmte ihm Bowen zu, und seine Begleiter wandten ihre Pferde in Richtung Dunnbea.
»Wir werden Bethia noch strenger bewachen müssen«, sagte Wallace.
»Stimmt«, seufzte Eric. »Ich beabsichtige, sehr bald nach Donncoill aufzubrechen, sofern das gute Wetter anhält.«
»Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass William Euch dahin folgt.«
»Ich weiß, aber er wird sich auf unbekanntem Terrain bewegen, vielleicht trägt das zu seiner Gefangennahme bei. Egal, ich muss Bethia von hier wegbringen.«
»Es wird dem Mädchen guttun«, sagte Bowen. »Und Ihr seid ihr Gatte. Sie sollte Euch folgen, wohin Ihr auch geht.«
»Sehr wahr, aber Bethia wurde nicht dazu erzogen, woanders hinzugehen, oder? Anders als andere Mädchen wurde sie nie darauf vorbereitet, ihr Zuhause zu verlassen, ihre eigene Familie zu haben. Nein, Bethia wurde dazu erzogen, die Arbeit zu erledigen, die ihre Mutter hätte erledigen müssen.«
Wallace schnitt eine Grimasse und nickte. »Genau, Ihr seht das richtig. Es war deutlich zu erkennen, als Bethia noch sehr jung war. Sorcha sollte die gute Partie machen, und Bethia sollte diejenige sein, die zurückblieb, um sich um die Belange ihrer Eltern zu kümmern. Es ist eigenartig, dass diese meist undankbar wirken, obwohl sie ja genau das bezwecken.« Er warf einen Blick auf Eric und schmunzelte. »Ihr werdet nie zu ihren Lieblingen gehören, denn Ihr nehmt sie ihnen weg.«
Eric lachte, als sie durch die Tore von Dunnbea ritten. »Oh, das habe ich von Anfang an durchschaut. Nein, ich bringe Bethia von hier weg, und vielleicht kann sie sich endlich von deren Zugriff befreien.«
»Werdet Ihr Männer brauchen, die Dubhlinn verteidigen?«
»Ja, die brauche ich.«
»Dann bekommt Ihr welche.«
»Und ich nehme an, Ihr werdet auch einige Leute brauchen, die auf Eurer neuen Burg arbeiten«, sagte Bowen, als sie abstiegen und ihre Pferde den Stallburschen übergaben.
»Auch das.« Eric sagte es vorsichtig und warf einen Blick auf Wallace, als er hinzufügte. »Jeder, der bleiben möchte, wird gut versorgt werden, mit Geld und mit Wohnraum.«
»Dann werden sich Peter und ich Euch vielleicht anschließen. Wir werden ganz bestimmt für Euch kämpfen, und sei es nur, um einem kleinen Mädchen ihre eigene Burg zu erwerben.«
»Ich würde mich freuen, Euch mitzunehmen, und muss wohl nicht erwähnen, dass Bethia begeistert sein wird.« Eric beobachtete, wie Bowen in den Stallungen verschwand, dann drehte er sich zu Wallace um und ging mit ihm auf die hohen, schweren Tore der Burg zu. »Was habt Ihr dazu zu sagen? Ihr verliert zwei gute Männer, wenn sie vorhaben, mit mir auf Dubhlinn zu leben.«
»Das ist so, und vermutlich gehen noch ein paar mit, wenn Ihr so wenige vertrauenswürdige und fähige Männer habt, wie Ihr glaubt.« Wallace lächelte traurig. »Bowen und Peter waren noch nie meine Männer oder die Männer meines Onkels, sie waren schon immer Bethias Männer. Ja, sie waren meine Lehrmeister, und dafür bin ich ausgesprochen dankbar, aber sie müssen dorthin gehen, wo sie das Gefühl haben, für ihre Mühen am meisten zu erreichen. Und das ist nicht hier.«
»Dunnbea ist keine arme Herrschaft.«
»Nein, aus diesem Grund haben wir so viele gesunde Leute. Und das heißt, dass es nicht so viele Tote gibt wie woanders. Zumal wir seit vielen Jahren kaum Kämpfe erleben mussten. Es ist inzwischen ein friedlicher Ort. Es gibt mehr Hände, um die Arbeit zu erledigen, als es Arbeit dafür gibt. Und da zu viele Menschen von Dunnbea abhängig sind, heißt das, dass einige nicht so gut arbeiten, wie sie es vielleicht woanders tun würden. Nein, ich werde Bowen und Peter gehen lassen, wenn sie möchten, denn sie verdienen eine Chance, ihren Fähigkeiten und Bemühungen gemäß etwas zu erreichen, und hier können sie nichts erreichen.«
»Kein Dank für ihre Mühen«, murmelte Eric, als sie die Burg betraten und vom Laird und der Lady kaum zur Kenntnis genommen wurden, während sie auf der Treppe an ihnen vorbeigingen.
»Der war schon immer knapp.«
»Ihr habt ihn nicht gefunden. Ist es so?«, sagte Bethia, als Eric in ihr Schlafgemach kam.
Es überraschte sie nicht, ein Kopfschütteln von ihm zu ernten, bevor er sich für das abendliche Mahl in der großen Halle bereit machte. Bei seinem Kommen hatte auf seinem Gesicht ein grimmiger, enttäuschter Ausdruck gelegen, der allzu leicht zu entziffern war. Bethia unterdrückte ihre eigene
Weitere Kostenlose Bücher