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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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töten, und das würde wiederum der › Bewegung‹ der Vampire den Vorwand liefern, um die Menschen zusammenzutreiben und wie Vieh zu halten.«
    » Genau«, sagte Ezra. » Und die Vampirjäger wollen das verhindern. So gesehen sind sie durchaus nützlich.«
    » Aber es sind Arschlöcher!«, rief ich und wies zu Milo nach oben. » Sie sind in unser Haus eingebrochen, haben uns verprügelt und gedroht, uns umzubringen! Und das sollen die Guten sein?«
    » Alice, es gibt keine Guten«, sagte Ezra ernst. » Wir sind Vampire. Egal was wir tun oder welche Ziele wir verfolgen – daran wird sich nie etwas ändern. Wir sind nicht die Guten .«
    » Ja, das wird mir allmählich klar.« Ich biss mir auf die Lippe und lehnte mich zurück.
    » Dir wird in letzter Zeit so einiges klar«, sagte Jack. Ich blickte zu ihm auf. Er war sichtlich bemüht, die Fassung zu bewahren.
    » Jack, es tut mir leid, dass ich dir nichts gesa…«
    » Ach wirklich? Es tut dir leid?«, fragte Jack. » Hat es dir auch letzte Woche leidgetan, als ich dich gefragt habe, was los ist, und du gesagt hast, es sei nichts? Hat es dir vor ein paar Stunden leidgetan, als ich dich gefragt habe, was du tust, und du mir ins Gesicht gelogen hast? Hat es dir leidgetan, mich unter der Distanz leiden zu sehen, die deine Geheimnistuerei und deine Lügen zwischen uns geschaffen haben? Hat es dir da leidgetan?«
    » Jack, ich musste das tun! Ich musste ihr helfen!« Ich beugte mich mit flehendem Blick zu ihm vor.
    » Sie ist tot, Alice! Du kannst ihr nicht mehr helfen!«, schrie Jack. » Du hast mich angelogen! Du hast Milo angelogen und nicht nur dich selbst, sondern auch Bobby in Gefahr gebracht! Was hast du dir nur dabei gedacht? Er ist ein Mensch! Er wäre heute Nacht beinahe gestorben! Wegen dir!«
    » Ich weiß.« Mit Tränen in den Augen starrte ich in den Flur hinaus. » Glaub mir, das weiß ich. Aber ich weiß nicht, was ich sonst hätte tun sollen.«
    » Als du Peter letztes Jahr geküsst hast, habe ich dich angefleht, wirklich angefleht, so etwas nie wieder zu tun!«
    » Ich habe ihn nicht geküsst!«, rief ich empört.
    » Nein, Alice.« Traurig lächelnd schüttelte er den Kopf. » Das meinte ich nicht. Ich hatte dich gebeten, nie wieder mein Vertrauen zu missbrauchen.«
    » Es tut mir leid«, sagte ich mit zitternder Stimme, und eine Träne kullerte über meine Wange. » Es tut mir wirklich leid, Jack. Ich dachte, ich hätte keine andere Wahl.«
    » Das ist dein Problem. Du glaubst immer, du hättest keine Wahl, dabei hast du sie immer.« Er biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. » Aber du wünschtest, du hättest keine.« Er wandte den Blick ab. » Manchmal glaube ich, du wünschtest, du wärst mir nie begegnet und hättest dich nie zwischen Peter und mir entscheiden müssen.«
    » Nein, Jack! Das ist nicht wahr!« Ich stand auf. » Das ist absolut nicht wahr! Ich liebe dich!«
    » Oh ja, ich weiß, dass du mich liebst.« Er nickte, und das Zucken seines Mundes verriet mir, dass er seine Tränen nur mit Mühe zurückhalten konnte. » Du liebst mich sehr, das ist ja dein Pech. Denn wenn das nicht so wäre, könntest du tun und lassen, was du willst. Du könntest noch ein Mensch sein oder ein kleiner Sherlock-Holmes-Vampir oder dich nach Lust und Laune mit meinem Bruder vergnügen. Wenn du nur auf mich keine Rücksicht nehmen müsstest.«
    » Nein, Jack.« Ich schüttelte den Kopf. » Das ist alles Quatsch. Ich habe einen Fehler gemacht, aber es war nur ein dummer Fehler. Ich verstehe, dass du wütend auf mich bist, weil ich dich angelogen habe, aber es war doch nur eine kleine Lüge. Ich habe dich nicht betrogen. Ich habe niemanden verletzt.«
    » Du hast mir mehrmals ins Gesicht gelogen und Dinge vor mir geheim gehalten und ich habe dir vertraut. Du verstehst nicht, um was es hier geht, Alice. Ich habe mein Vertrauen zu dir verloren.«
    » Bitte glaub mir, Jack«, insistierte ich. » Ich werde dich nie wieder anlügen. Als du mich gebeten hast, dein Vertrauen nicht mehr zu missbrauchen, hast du gesagt, du würdest mir alles verzeihen. Aber das verlange ich gar nicht von dir. Ich bitte dich nur, verzeih mir noch dieses eine Mal. Nur noch dieses eine Mal.«
    » Das habe ich tatsächlich gesagt.« Er sprach so leise, dass ich ihn kaum verstehen konnte, und in seinen blauen Augen standen Tränen. » Aber weißt du was? Ich habe auch gelogen.«
    Mit einem Mal entwich mir alle Kraft und ich sank auf die Knie. Nach allem, was passiert war, rissen

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