Unter der Haut (German Edition)

durch Francis Day and Hunter Ltd., London WC 2 H OEA ;
We’ll Meet Again
(Ross Parker/Hughie Charles) © 1939 by Dash Music Co. Ltd., 8 – 9  Frith Street, London W 1 V STZ ;
Smoke Gets in Your Eyes
(Otto Harbach/Jerome Kern). Abdruck genehmigt durch Polygram Music Publishing Ltd., 347 – 353  Chiswick High Road, London W 4 4 HS;
Somebody Loves Me
(Buddy DeSylva und Ballard MacDonald). Abdruck genehmigt durch Redwood Music Ltd.
    Außerdem danke ich Elizabeth Murray, die für mich Familienforschung betrieben hat; aus zwei ihrer Kurzbiografien habe ich zitiert.

Nachwort
    Mit
Unter der Haut
erschien 1994 der erste Band von Doris Lessings lange erwarteter Autobiografie. Die englische Originalausgabe trug den Titel
Under My Skin
, und eine deutsche Übersetzung folgte noch im selben Jahr. Doris Lessing hatte seinerzeit bereits mehr als vierzig Bände erzählender und essayistischer Prosa veröffentlicht und sah ihrem 75 . Geburtstag entgegen.
    Unter der Haut
umfasst die Zeit von 1919 bis 1949 , drei Jahrzehnte des bewegten Lebens der Autorin, und eröffnet einen einzigartigen Zugang zu ihrem Schaffen, denn Personen, Landschaften, Erlebnisse und Bilder aus jenen Jahren erscheinen in verwandelter Form immer wieder in ihrem Werk. Doris Lessing erzählt von ihren ersten Lebensjahren in Kermanschah im damaligen Persien, von einer Kindheit im afrikanischen Busch, Jugendjahren in der Hauptstadt der britischen Kolonie Südrhodesien, von zwei gescheiterten Ehen und nicht zuletzt von ihren ersten Versuchen als junge Schriftstellerin. Der Band schließt 1949 , als Doris Lessing Afrika den Rücken kehrt, um mit ihrem ersten Roman im Gepäck nach London zu gehen.
    Unter der Haut
wurde von Kritik und Publikum enthusiastisch begrüßt – immer wieder wurde betont, wie weit Doris Lessing über ihr persönliches Erleben hinausgehe, dass sie es verstehe, ein Panorama ihrer Zeit aufzureißen und so nicht nur die Geschichte ihres Lebens, sondern auch »die Biografie einer Zeit« zu schreiben, wie es im britischen
Observer
hieß. Und die
Times
schließlich hob ihre »Stimme der weisen, furchtlosen Ehrlichkeit« hervor.
    1997 hat Doris Lessing mit
Walking in the Shade
den zweiten Band ihrer Autobiografie veröffentlicht, der gleich darauf unter dem Titel
Schritte im Schatten
auch in deutscher Sprache erschien. Dieser Band ist den Jahren 1949 bis 1962 gewidmet, in denen Doris Lessing im London der Nachkriegszeit als alleinerziehende Mutter und streitbare Linke um ihren Platz in einer von Männern dominierten literarischen Öffentlichkeit kämpfte. Auch
Schritte im Schatten
gehört zur erwähnten Werkauswahl.
     
    Wenn man unter einer Autobiografie versteht, dass Autor oder Autorin die Geschichte des eigenen Lebens rückblickend und mit Anspruch auf Authentizität erzählt, so handelt es sich bei
Unter der Haut
und
Schritte im Schatten
ohne Zweifel um eine Auto- biografie in diesem engeren Sinn – deren Entstehung übrigens nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken ist, dass sich zu Beginn der neunziger Jahre mehrere Biografen mit Doris Lessings Leben beschäftigten, denen die Autorin im Interesse jener Authentizität zuvorkommen wollte.
    Doch auch über die beiden Bände hinaus gibt es immer wieder Spuren autobiografischen Schreibens in Doris Lessings Werk. Sie erscheinen in unterschiedlichen Gestaltungsformen, und es ist sehr aufschlussreich, sie näher zu betrachten, denn auf die Frage nach dem Verhältnis von autobiografischen und frei erfundenen Elementen in einem ihrer Romane antwortet Doris Lessing 1988 im Interview: »Ich glaube nicht, dass Sie jemals einen Schriftsteller finden werden, der bei dieser Frage nicht seufzt, denn für uns ist sie vollkommen belanglos. In gewissem Sinn
muss
natürlich alles autobiografisch sein; andererseits aber kann man auch sagen, dass die Werke gar nicht autobiografisch sind, denn sobald man anfängt, etwas aufzuschreiben, verwandelt es sich in etwas anderes.« Wie also vollzieht sich diese Verwandlung in Doris Lessings Werk?
     
    Interessant ist zunächst der Roman
Ein süßer Traum
, der 2001 erschien und in gewisser Weise als Folgeband der Autobiografie gelesen werden kann. Ende der neunziger Jahre drängte man Doris Lessing, nach
Unter der Haut
und
Schritte im Schatten
in einem dritten Band ihrer Autobiografie aus den sechziger und siebziger Jahren zu erzählen. In diesem Zeitraum lebte sie bereits als erfolgreiche Autorin in London, beherbergte in ihrem Haus zahlreiche orientierungslose