Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
Tage an der Ostsee machen könnten, weil das natürlich nicht in einem Arbeitsgang zu erledigen wäre und er hier oben ein Sommerhaus hätte. Es gab für mich keinen Grund, ihm zu misstrauen, und ein bisschen Urlaub bei dem klasse Wetter war ja auch keine schlechte Idee.“
„ Lena, ihr seid am nächsten Tag in Schwerin an einer Tankstelle gesehen worden“, unterbricht sie der jüngere der beiden Kommissare, „war da noch alles in Ordnung und ab wann wurde die Sache unangenehm für dich?“
„ Klar, da war noch alles paletti und ich war auf dem besten Weg, mich in den Kerl zu verknallen“, erklärt Lena. Im nächsten Moment aber schlägt ihre Stimmung in Wut um. Sie drückt ihre Zigarette in dem von Robert hingehaltenen Aschenbecher aus, als wolle sie sie ermorden, als sie weitererzählt.
„ Wir waren schon fast oben in Wismar, als ich Gelegenheit hatte, mir mal ungestört seinen Werkzeugkoffer im Auto anzusehen.“ Angeekelt verzieht sie das Gesicht. „Ich habe mich ganz gut mit der Sache beschäftigt, und weiß, was da reingehört, und auch, welch großen Wert wirkliche Profis auf Hygiene in ihrem Handwerk legen. Was ich da fand, war echt nur ätzend. Ich habe ihn dann gefragt und ihm vorgeworfen, er könne gar kein richtiger Tätowierer sein, da ist es dann passiert!“
„ Was? Was ist passiert?“, fragt Susanna alarmiert.
„ Er ist voll auf mich losgegangen, hat mich beschimpft, von wegen, ich wäre ja eine dumme, unreife Göre und hätte gar keine Ahnung.“
„ Was hast du dann gemacht?, fragt der Kommissar nach.
„ Ich habe versucht abzuhauen, der Typ immer hinter mir her. Auf der Straße kam mir ein Auto entgegen, das wollte ich anhalten, aber der blöde Fahrer hat nur gehupt und ist weitergebrettert. Irgendwann hatte er mich dann, hat mir den Arm auf den Rücken gedreht, ich ging in die Knie. Allerdings ist es mir noch gelungen, ihm einen kräftigen Tritt in die Eier zu verpassen“, grinst Lena schadenfroh, „bloß dann war's aus, er war einfach stärker und hat mich mit auf den Rücken gedrehten Armen zum Auto zurückgeschleift. Das tat so scheiße weh, da habe ich mich nicht mehr ernsthaft gewehrt. Danach hat er mich die ganze Zeit mit nach hinten gefesselten Händen behalten.“
„ Augenblick“, wirft der Beamte ein, „ihr seid doch noch in einem Restaurant gesehen worden. Da warst du zumindest ungefesselt.“
„ Klar, ich habe doch auf superlieb und willig gespielt, weil ich gehofft habe, irgendwie noch auf mich aufmerksam machen zu können. Da hat er mich zum Essen losgebunden. Bloß, dieser dämliche Italiener hat ja nichts gerafft!“
„ Wäre der Italiener nicht doch noch zur Polizei gegangen, um seine Beobachtungen mitzuteilen, säßest du jetzt noch nicht hier“, schaltet sich Robert ein. „Der hat nämlich den entscheidenden Hinweis für uns geliefert.“
„ Oh“, Lena ist ein wenig zerknirscht, „tut mir leid, ich dachte, der hat gar nichts gecheckt.“
„ Wie lange bist du denn in dem Keller nun eigentlich eingesperrt gewesen?“, fragt der Kommissar.
„ Kann ich nicht genau sagen. War ja immer duster da unten und ich hatte keine Uhr. Mir kam es jedenfalls vor wie 'ne Ewigkeit. Hingebracht hat er mich am zweiten Tag. Da war es schon dunkel. Auf jeden Fall hat er mich da runtergebracht, wo Robert mich vorhin raufgetragen hat.“
Ein kleines, sehr weiblich kokettes Zwinkern an ihren Retter lässt Susanna schon wieder tief Luft holen. So froh sie ist, ihre Tochter wohlbehalten bei sich zu haben, so erstaunt ist sie auch, wie lässig und fast frech sie nach den durchlebten Ereignissen mit den anwesenden Männern umgeht.
Robert, dem ihre Reaktion nicht entgangen ist, flüstert leise grinsend: „Ja ja, der Apfel!“, was Susanna zu einem empörten Blick veranlasst.
„ Sag mal, Lena“, möchte der Kommissar wissen, „wie hat Jonathan dich eigentlich ernährt? Im Torhaus ist ja vor ein paar Tagen der Deckel einer Hundefutterdose gefunden worden, als eine Gruppe der Leute hier ihm schon ziemlich dicht auf den Fersen war. Hast du das mitbekommen?“
„ Oh, ja, Scheiße, ein Mal muss da oben jemand gewesen sein. Da kam der total außer Atem nach unten geheizt. Ich hab natürlich gedacht, jetzt finden sie uns, aber die Hoffnung habe ich mir dann doch schnell wieder abschminken müssen. Ja, Hundefutter“, Lena verzieht das Gesicht, „also, auf die Dauer ist das echt mal keine Ernährung, aber ihr werdet euch wundern, so schlimm ist das gar nicht! Ich habe
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