Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
hatte und ihr bewusst geworden war, wie recht sie mit ihren größten Befürchtungen über Jonathans Pläne gehabt hatte, waren zu viele Gedanken in ihrem Kopf gekreist.
Irgendwann hatte aber doch eine weise Macht ihr Bewusstsein ausgeschaltet, als hätte sich ein Schalter umgelegt.
Leise hört sie das Rauschen des Wassers in ihrem Badezimmer.
Ein Griff beweist, dass das Bett neben ihr leer ist, Georg unter der Dusche sein muss.
Draußen bellen vergnügt die Hunde, in der Ferne hört sie ein Pferd wiehern und Gelächter dringt aus dem Garten herauf. Ein Blick auf die Uhr belegt ihr Gefühl, dass nach dem Stand der ins Fenster fallenden Sonne der Morgen weit fortgeschritten sein muss. Es ist fast Mittag.
Schon jetzt empfindet Juliette die veränderte Atmosphäre, die wieder an die Tage vor den aufregenden Ereignissen erinnert. Ohne Eile streckt sie sich, dehnt die Glieder und schwingt sich aus dem Bett.
„ Oh, guten Morgen, meine wunderschöne verpennte Geliebte“, lacht Georg sie an, als sie nach sachtem Klopfen zu ihm unter die Dusche steigt. Sie schmiegt sich an seine Brust, umfängt ihn fest mit beiden Armen, während ihr der satte Wasserstrahl wohltuend warm auf den noch schläfrigen Kopf prasselt.
„ Ich musste mich ausschlafen, sonst hättest du heute auch wieder nichts von mir“, gähnt sie.
„ Jetzt haben wir genug crime hier gehabt, jetzt wird’s wieder mal Zeit für Sex“, bekundet Georg grinsend und beginnt, mit einem riesigen, weichen schaumigen Schwamm, ihren Körper zu waschen. Sorgfältig und eingehend widmet er sich insbesondere ihren Brüsten, registriert mit amüsiertem Gesicht, wie sich bei jeder Berührung die Nippel vorwitzig aufrichten, und beginnt eine eingehende Behandlung des Bereiches zwischen ihren Beinen. Er muss nicht lange warten, bis Juliette sich in schnurrender Bereitschaft an ihn drängt, ihr Mund seine Lippen findet, ihr Becken sich ihm fordernd entgegenschiebt. Kaum hat er sie mit dem Rücken an die Wand geschoben, ein angewinkeltes Bein fest umfasst, dringt er in sie ein. Sie hält sich mit einer Hand an der Duschstange, mit der anderen um seinen Nacken geklammert, um auf dem rutschigen Boden nicht auszugleiten.
Schnell und heftig kommt ihr Orgasmus, viel zu schnell, findet sie, denn allzu gern hätte sie diesen entspannenden Moment noch etwas hinausgeschoben. Ihm geht es ebenso.
„ Verdammt, der hat mich jetzt aber eiskalt rechts überholt“, schimpft er lachend, „ich glaube, das müssen wir dringend üben.“
„ Können wir, mein Liebster“, erwidert sie giggelnd, „von mir aus den ganzen Tag. Aber weißt du was? Wenn's einmal so schnell ging, bleib ich meistens hinterher den ganzen Tag über geil!“
„ Na endlich mal ein Weib, das das genauso empfindet wie ich!“, antwortet er begeistert. „Das ist bei mir nämlich das Gleiche! Und ich dachte immer, das ginge bloß uns 'allzeit bereiten' Männern so.“
„ Pah, ihr seid überhaupt nicht allzeit bereit, das sind wir Frauen! Wir brauchen nämlich keine Kunstpausen nach dem Sex“, frozzelt sie ausgelassen.
„ Na, das wollen wir ja mal sehen, wetten, du flehst um Gnade, ehe es Mitternacht schlägt?“
„ Vergiss es, da wette ich leicht mit dir, komm schlag ein!“, provoziert Juliette.
Lachend besiegeln sie die Abmachung mit einem Handschlag, und als sie kaum eine halbe Stunde später an den gedeckten Gartentisch zum Brunch erscheinen, ist ihre Stimmung gelöst wie schon seit Tagen nicht mehr.
„ Na, endlich aus den Federn gekrochen?“, begrüßt sie Robert und mit einem süffisanten Grinsen und einem leicht anzüglichen Blick auf Juliette, die mit verräterisch frischen Wangen in ihrer knallroten, kurzen, hauchdünnen und tief dekolletierten Tunika unerhört sexy aussieht, fährt er fort: „Aber schon etwas länger wach, was?“
„ Öhm“, antwortet sie etwas verlegen, und es gelingt ihr gerade noch zu verhindern, dass die Farbe ihrer Wangen sich vollends der ihres Kleides anpasst. Sie kann sich wieder einmal vorstellen, wie man sich als Zeuge oder gar Täter im Gerichtssaal unter einer Befragung durch diesen für ihr Empfinden ziemlich unwiderstehlichen Mann fühlen muss, und ist sehr froh, als Georg das Antworten übernimmt.
„ Eigentlich sind wir ja wohl weniger zum Verbrecherjagen hierhergekommen, oder sollte ich da was falsch verstanden haben? Wenn wir uns also schon tagelang abplagen mussten, möchte ich doch nun wirklich noch richtig was von meinem Urlaub haben.“
„ Und das
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