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Unter Trümmern

Unter Trümmern

Titel: Unter Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Heimbach
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immer unruhiger, weil die Frau noch nicht aufgetaucht war.
    Plötzlich erschrak er. In einer Gruppe von Männern erkannte er Brunner, der sich gut gelaunt unterhielt. Der Kleidung und dem Habitus nach waren die Personen, die ihn umgaben, wichtig und vermögend. Er folgte der Gruppe auf gleicher Höhe, suchte aber stets die Deckung anderer Menschen, um nicht von Brunner entdeckt zu werden. Wenn es ihm möglich war, näherte er sich ihnen so, dass er einzelne Worte des Gesprächs verstand und bald war ihm klar, dass einige der Männer in dieser Gruppe Franzosen waren.
    An der Straße warteten mehrere Fahrzeuge auf die Männer, die sich respektvoll voneinander verabschiedeten und sich auf die Autos verteilten. Brunner ging auf den 11 CV zu, den Koch schon in dessen Garage gesehen hatte. Er war nur noch wenige Meter von dem Fahrzeug entfernt, als die Fahrertür geöffnet wurde und ein Mann ausstieg, um die Fondtür aufzuhalten. Koch hielt inne. Es war Glodkowski in einem schwarzen Anzug.
    Koch wartete, bis Brunner eingestiegen und sich Glodkowski hinter das Steuer gesetzt und den Wagen gestartet hatte. Als das Fahrzeug aus seinem Blickfeld verschwunden war, blieb er noch eine Zeit lang stehen und starrte ins Leere.
    Als der Strom immer dünner wurde und er von einem Kollegen die Nachricht erhalten hatte, dass General Koenig und alle anderen geladenen Gäste das Gelände verlassen hatten, gab Koch resigniert auf und machte sich auf den Weg nach Hause.

XIV
    Den Tag nach der Beerdigung verbrachte Dorle in ihrem Haus. Da, wo Rolf so lange gelegen hatte, richtete sie einen Gedenkraum für ihren Sohn ein. Das Foto aus seinem Wehrpass hatte sie in einen kleinen Bilderrahmen gesteckt und auf die Kiste, auf der noch immer die Decke ausgebreitet lag, gestellt. Zwei Kerzen, die sie hinter der Spüle gefunden hatte, flankierten den Rahmen. Das Haus schien ihr seit der Beerdigung so leer.
    Um sich abzulenken, begann sie die Küche zu putzen. Und als sie damit fertig war, reinigte sie das Schlafzimmer, anschließend den Waschraum und die restlichen Räume und am Ende fegte sie den Hof, in den die Sonne noch stärker als am Vortag schien und sie bald ihre Jacke ablegen musste.
    Es war gegen sechs Uhr, die Sonne war bereits untergegangen, da überfiel Dorle das heftige Verlangen, sich bei Franzi zu bedanken. Franzi, die es ermöglicht hatte, dass Rolf beerdigt wurde, die sich so rührend um sie gekümmert hatte. Sie konnte sich gar nicht mehr richtig daran erinnern, wie der gestrige Abend geendet hatte. Dass sie gelacht hatte, das erste Mal seit langer Zeit, dass sie sich leicht gefühlt hatte wie schon lange nicht mehr, das war ihr noch in Erinnerung, aber das war ein Gefühl. Was genau gewesen war, das wusste sie nicht mehr.
    Also lief sie schnell ins Haus, nahm eine grobe Strickjacke, warf sie sich über die Schulter, ging zum Tor und drückte die Klinke nieder. Im gleichen Moment verspürte sie einen Stoß, stolperte, fiel vornüber auf den Boden des Hofes und schlug mit dem Kopf auf einen Stein. Für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen. Als sie wieder zu sich kam, wollte sie sich umdrehen, um den Grund für ihren Sturz zu erfahren. Aber in der Bewegung wurde sie an den Haaren gepackt, so fest, dass der Schmerz durch ihren ganzen Körper raste, und sie wurde über den Hof ins Haus gezogen. Das ging so schnell, dass sie nicht wusste, was da passierte. Sie war völlig damit beschäftigt, den Schmerz erträglich zu halten. Hinter sich hörte sie ein Keuchen und Stöhnen. Sie wollte ihren Kopf drehen, um ihren Peiniger sehen zu können, doch der hielt sie an ihren Haaren mit brutaler Gewalt fest, sodass ihr das nicht gelang. In der Küche wurde sie auf den Küchentisch geworfen und die Strickjacke von hinten über ihren Kopf gestülpt. Durch das heftige Atmen kamen Stofffäden in ihren Mund. Sie musste husten. Eine Hand griff ihren Rockbund und zog ein-, zweimal, bis der Stoff riss. Durch das Husten bekam sie kaum Luft und fürchtete zu ersticken. Sie warf ihren Kopf hin und her, fuchtelte mit ihren Armen und Händen hinter ihrem Rücken, um den Angreifer zu fassen zu bekommen, aber vergebens. Als ihr Rock endgültig zerrissen war, zerrte eine Hand an ihrem Mieder. Die Hand legte sich auf ihren Hintern und riss die Pobacken auseinander. Sie hörte ein Spucken, dann eine feuchte Hand an ihrem Geschlecht und nur Sekunden einen reißenden Schmerz, als der steife Penis mit einem brutalen Stoß in sie eindrang. Durch die Jacke über

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