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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Angriffs die Maschinen gestartet. Nachdem er Bolckes Flucht und die anschließenden Explosionen im Dschungel beobachtet hatte, sah er keinen Grund, noch länger auszuharren.
    Als Pitt und Dirk den Dschungel hinter sich ließen, lag die Adelaide noch immer am Pier. Die Heckleine war bereits gelöst, und Pitt bekam gerade noch mit, wie Gomez sie an Deck zog und dann im Deckaufbau des Schiffes verschwand. In Höhe des vorderen Schiffsbereiches machte ein Matrose auf dem Pier soeben Anstalten, auch die Bugleine loszumachen.
    Pitt und sein Sohn wurden keinen Deut langsamer. Die vordere Gangway befand sich nach wie vor an Ort und Stelle, daher hatten sie noch die Chance, an Bord zu gelangen, wenn nicht sogar ein Lösen der Bugleine zu verhindern. Diese Chance verpuffte jedoch, als der Matrose die Leine über den Poller schob und dann zur Mündung des Wasserarms blickte. Der schrille Klang eines Außenbordmotors war über dem dumpfen Rumpeln der warm laufenden Maschinen der Adelaide zu hören. Während Pitt und Dirk an dem großen Schiff entlangrannten, erblickten sie schließlich die Geräuschquelle.
    Es war Summer, die Boot 3 steuerte. In ihrer Gesellschaft befanden sich vier oder fünf triefnasse Männer, die erschöpft im Boot lagen.
    Der Matrose beobachtete das Boot einen Moment lang, dann warf er die Bugleine ins Wasser. Während sich das Boot dem Kai näherte, holte er ohne Eile eine Pistole aus einem Holster und legte auf Summer an.
    Heftiges Gewehrfeuer erklang, als ein halbes Dutzend Projektile in den Rücken des Matrosen einschlugen. Mindestens zwei Kugeln stammten aus Dirks SIG Sauer, die anderen aus Pitts Sturmgewehr. Der Matrose wirbelte herum und konnte blindlings noch einen Schuss abfeuern, ehe er tot zusammenbrach.
    Eine Sekunde später hallten ein durchdringendes Kreischen und ein lautes Krachen durch die Luft.
    »Sie hat abgelegt!«, rief Dirk.
    Gomez hatte den Schiffspropeller eingekuppelt und entfernte sich vom Kai. Der Lärm kam von der Gangway, die vom Rand des Kais abrutschte, gegen den Schiffsrumpf prallte und an ihrer Verankerung hin und her baumelte.
    Summer lenkte das Schlauchboot zum Kai, während das Schiff ablegte. »Ein Containerschiff hat die Coletta gerammt«, rief sie Pitt und Dirk zu. Sie war mit dem Schlauchboot herübergekommen und hatte die Überlebenden aufgefischt, während das Containerschiff das Weite gesucht hatte. »Ich bin ziemlich sicher, dass sie Bolcke an Bord genommen haben. Es könnte die Salzburg gewesen sein.«
    Eine ganze Flut von Gedanken rauschte Pitt durch den Kopf. Wenn Summer recht hatte, dann befanden sich die Pläne der Sea Arrow und ihr Motor an Bord des Schiffes. Und möglicherweise auch Ann Bennett. Das Schiff musste also gestoppt werden, ehe es durch den Kanal fliehen konnte.
    Er gab den Zwillingen mit ruhiger Stimme Anweisungen, während er der Adelaide aufmerksam nachschaute. »Dirk, renn zum Ende des Kais. Summer, lass den Motor laufen, ich komme an Bord.«
    Er hängte sich das Sturmgewehr an seinem Riemen quer über den Rücken und hechtete vom Kai herunter. In nächster Nähe des Schlauchboots tauchte er ins Wasser, kraulte dann jedoch hinter dem Schiff her. Er konnte unmöglich mit dem flüchtenden Schiff mithalten, doch er hatte auch ein anderes Ziel im Sinn: die Bugleine des Schiffes, die aus der Klüse heraushing und durchs Wasser gezogen wurde. Er bekam das dicke Tau zu fassen, hangelte sich daran entlang bis zu einer massiven Schlinge an seinem Ende. Daran war eine dünnere Hilfsleine befestigt, die er einem der Männer im Schlauchboot zuwarf.
    »Bleib in der Nähe des Schiffes«, rief er Summer zu und klammerte sich an den Randwulst des Schlauchboots, während sie wendete und hinter dem Schiff herjagte.
    Ein deutlich geschwächter Madrid beugte sich über den Bootsrand und half Pitt an Bord. Zusammen zogen sie das schwere Bugtau ein. Pitt wies seine Tochter an, das Schiff zu überholen und die Leine wie ein Ankertau mitzuziehen. Am Ufer rannte Dirk zum Ende des Kais, wo ein letzter Vertäupfahl aufragte. Während das Schlauchboot näher kam, erriet Gomez, welche Absicht sie verfolgten, und drehte die Adelaide so weit in den Wasserarm, wie seine Breite es zuließ.
    Dirk erkannte, dass das Schiff ablegte, und drängte Summer zur Eile. Pitts und Madrids Arme schmerzten vom Ziehen der schweren Leine, während Summer Gas gab und auf ihren Bruder zuhielt, der sich am Ende des Kais befand. Dirk legte sich auf den Bauch und beugte sich über die Kante des

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