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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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für die eine neue Aufführung Arbeit, Geld und Wichtigtuerei bedeutete, die warfen ihn dann ihren Kindern zu: ein Ball, der, einmal ins Rollen gekommen, immer größer wurde, wie ein Schneeball. Er langte mit der Hand unter die Sofakissen und fand Booties Gummiball, der hier versteckt war. Er ließ ihn über den Fußboden springen. Der Ball traf Bootle an seinem runden Hinterteil und erschreckte ihn, so daß er sich mit verdutzter Miene umsah. Harwell lachte.
    «Na, komm, Bootle! Faß! Guter Hund.»
    Rosamund ließ langsam den Telefonhörer sinken. «Er scheint nicht zu Hause zu sein.»
    In ihrer Stimme schwang ein frostiger Unterton mit, als ob sie Claude dabei ertappt hätte, wie er sich als undankbar erwies. Sie rief nach Bootle, dem es gelungen war, seinen Ball unter dem Teppich festzuklemmen, und der ihn nun grimmig anknurrte und sich dabei sehr bedrohlich und erwachsen vorkam.
    «Bootle! Laß das, mein Süßer. Komm zu Mami. Du machst ja den Teppich ganz kaputt!»
    «Das wird er wohl nicht schaffen», warf Harwell leichthin ein.
    «Er soll sich gar nicht erst angewöhnen, der Einrichtung so zuzusetzen. Bootle, gib Mami den Ball. Gib … Hab ich ihn! Na, wo ist er jetzt, hm? Wo ist dein schönes Balla? Hm? Wer hat das Balla? Nein … Mami hat kein Balla. Schau, nichts in der Hand. Andere Hand auch nicht. Na, wo ist das Balla bloß? Wuff, wuff!»
    Sie hatte sich vor dem Welpen hingehockt und ließ das Spielzeug hinter ihrem Rücken von einer Hand in die andere gleiten, stupste es ihm ins erwartungsvolle Gesicht und ließ es wieder verschwinden, zog ihn auf und stachelte ihn an.
    «Er wird dir das Kleid ruinieren.»
    «Das machst du doch nicht, hm? Du wirst doch Mamis teures Kleid nicht ruinieren, hm? Nein … so etwas machst du doch nicht. Schlaues Hundchen bist du.»
    Der Ball rollte über den Fußboden, als sie den Hund hochnahm. Er tapste mit seinen Pfötchen an ihr herum und leckte ihr das Gesicht.
    «Oh, Darling! Was machst du denn da mit Mamis schönem Make-up? Wie gut, daß es kußecht ist, was?»
    «Du solltest ihn nicht deinen Mund ablecken lassen. Das ist gefährlich.»
    «Oh, hast du das gehört, Bootle? Bist du nicht ein ganz sauberes kleines Hundchen? Bist du nicht ein liebes Hundchen? Gib Mami noch ein Küßchen, komm. Herrchen ist böse, Herrchen ist eifersüchtig auf den süßen kleinen Bootle!»
    Harwell hatte den Ball wieder eingefangen und ließ ihn nun einladend über das Parkett springen.
    «Oh, Bootle, nicht so wild!! Warum um alles in der Welt hast du das gemacht, Laurence? Jetzt hat er mir lauter Laufmaschen in die Strümpfe gerissen, und mein Arm ist ganz zerkratzt.»
    «Das tut mir leid, Darling. Zeig mal her.»
    «Es reicht , Laurence.»
    «Verdammt noch mal, du hast dich von dem blöden Hund küssen lassen! Was ist heute abend mit dir los? Du gehst besser ins Bad und wäschst dein Gesicht.»
    «Kein Grund, grob zu werden.»
    «Und du solltest Jod auf deinen Arm tun.»
    «Nicht nötig, danke. Es blutet nicht. Er wollte mir nicht weh tun. Es ist nur passiert, weil du ihn so zurückgepfiffen hast. Wirklich, es ist blödsinnig, auf einen Hund eifersüchtig zu sein.»
    «Ich bin nicht eifersüchtig. Das ist doch lächerlich!»
    «Und ob du es bist, sonst würdest du nicht so gereizt reagieren.»
    «Ich sage dir, ich bin nicht eifersüchtig.»
    «Du bist eifersüchtig auf Claude. Du hättest schon vor Monaten etwas wegen seines Stücks unternehmen können.»
    «Mein liebes Mädchen, jetzt sei nicht albern. Warum um alles in der Welt sollte irgend jemand eifersüchtig auf Claude sein?»
    «Warum denn nicht? Er ist ein hübscher Kerl.»
    «Ist er das? Ich schätze, er hat eine Wirkung auf Frauen.»
    «Ja, Darling. Das ist es, was ich dir nahebringen wollte.»
    «Verflucht noch mal! Wenn du auf so einen verwahrlosten Schwächling stehst …»
    «Das habe ich nicht gesagt. Ich habe ja schließlich auch keinen verwahrlosten Schwächling geheiratet, oder?»
    «Das hast du weiß Gott nicht. Und wie du dazu kommst, mir vorzuwerfen, ich sei eifersüchtig …»
    «Aber das bist du doch. Du bist andauernd eifersüchtig. Du bist eifersüchtig auf Gaston Chapparelle.»
    «Ich bin nicht auf ihn eifersüchtig. Aber er hat nun einmal keinen guten Ruf.»
    «Das ist dann wohl der Grund dafür, daß du immer mitkommst und im Atelier herumschleichst, wenn er mich malt. Ich finde das einigermaßen beleidigend, und ihn muß es ganz furchtbar reizen.»
    Bootle stellte fest, daß seine Erwachsenen völlig

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