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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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meinen Klienten mit Tricks zu Eingeständnissen zu bewegen. »
    Chief Inspector Parker: «Möchten Sie Ihre Aussage ändern, Mr. Amery? »
    Amery: «Ja, schon gut. Ich werde zwar als kompletter Idiot dastehen, aber bitte. »
    Daraufhin machte Amery eine Aussage. Nachdem er sie unterschrieben hatte, ließ Chief Inspector Parker ihn gehen. Zuvor hatte er ihn instruiert, nicht die Stadt zu verlassen, ohne die Polizei über seinen künftigen Aufenthaltsort in Kenntnis zu setzen, und ihn angewiesen, seinen Paß bei der Polizei zu hinterlegen.

    Aussage von Mr. Claude Amery, Scotland Yard, 9. März 1936, 11.00 Uhr:
    Mir lag sehr viel daran, Mrs. Harwell zu treffen. Ich hatte eine persönliche Angelegenheit von größter Dringlichkeit mit ihr zu besprechen. Bei meinem dritten Besuch in Hyde House an diesem Tag sagte mir der Pförtner, daß Mrs. Harwell verreist war, und es gelang mir, den Mann davon zu überzeugen, die Adresse preiszugeben, die ihm hinterlassen worden war, damit er die Post nachsenden konnte. Nachdem ich die Adresse ausfindig gemacht hatte, fuhr ich in der Absicht, Mrs. Harwell zu überraschen, mit dem Zug nach Hampton. Vom Bahnhof ging ich zu Fuß zum Bungalow. Ich wollte kein Taxi nehmen, weil das Mrs. Harwell hätte kompromittieren können. Ich wußte, daß Mr. Harwell in London geblieben war. Ich kam gegen 18.00 Uhr dort an.
    Mrs. Harwell war nicht sehr erfreut, mich zu sehen, und aufgrund des gedeckten Tisches und aus der Art und Weise, wie sie sich mir gegenüber verhielt, gewann ich den Ein druck, daß sie noch jemanden erwartete. Dennoch bot sie mir einen Drink an, und ich trank ein Glas Sherry. Wir setzten uns hin und unterhielten uns eine Weile. Während dieser Zeit sah sie mehrfach auf ihre Uhr. Dann sagte sie, ich müsse jetzt gehen, und begleitete mich zur Tür. Der enttäuschende Empfang, der mir bereitet worden war, sowie meine mangelnde Kenntnis der Örtlichkeiten in Hampton, das ich zum ersten Mal besuchte, führten dazu, daß ich mich verlief und den Bahnhof nicht wiederfand. Ich lief einige Zeit in der Dunkelheit umher und ging dann zum Abendessen in einen Pub, dessen Name mir nicht erinnerlich ist.

    An dieser Stelle gab es eine handschriftliche Notiz von Charles. Beschreibung paßt der örtlichen Polizei zufolge auf das Hare and Hounds, das aber etwa fünf Meilen von Rose Cottage entfernt ist. Im Hare and Hounds fand zur angegebenen Zeit ein Darts-Turnier statt, weswegen der Pub großen Zulauf hatte. Niemand erinnert sich an einen Mann von Amerys Aussehen.

    Nachdem ich einen Happen gegessen hatte, war ich immer noch wütend auf Mrs. Harwell. Ich irrte einige Zeit in der Gegend umher, obwohl es sehr kalt geworden war, und als ich endlich am Bahnhof ankam, mußte ich feststellen, daß ich den letzten Zug verpaßt hatte. Mir ging durch den Kopf, daß ich hier in der Kälte festsaß, während ein Unbekannter mit Mrs. Harwell dinierte, und ich ging in der Absicht zum Bungalow zurück, mich dort so lange aufzuhalten, bis ich herausgefunden hätte, wer mein Rivale war. Gegen dreiundzwanzig Uhr, dieser Zeitpunkt ist nur eine Schätzung, denn meine Uhr war stehengeblieben, kam ich wieder beim Rose Cottage an und suchte mir einen Platz im Garten, von wo aus ich jeden sehen konnte, der kam oder ging. In der Auffahrt auf der anderen Seite des Gartens war ein Auto ge parkt. Ich kann keine Angaben über das Fabrikat oder das Modell machen, weil ich mich nicht für Autos interessiere. Ich näherte mich mehrmals dem Cottage und blickte durch die Erdgeschoßfenster hinein. Das Zimmer war hell erleuchtet, und die Vorhänge waren nicht zugezogen, außer denen im Schlafzimmer. In keinem der Wohnzimmer habe ich jemanden gesehen. Dieser Umstand ließ mich schmerzvolle Schlußfolgerungen ziehen. Es begann sehr stark zu regnen, und ich suchte im Gartenschuppen Schutz, von wo aus ich das erleuchtete Fenster des Bungalows im Blick hatte. Unglücklicherweise bin ich während meiner Wacht, die ich in einem Liegestuhl abhielt, eingenickt und wurde erst von dem Geräusch des abfahrenden Autos wach.
    Zu diesem Zeitpunkt ging ich zur Haustür und klopfte laut und lange, weil ich die Hoffnung hatte, daß Mrs. Harwell mich zu einem zweiten Gespräch hereinlassen würde. Niemand öffnete. Ich lief dann eine Zeitlang sehr bekümmert in der Gegend umher und muß gegen ein Uhr morgens wieder am Bungalow gewesen sein, um es noch ein letztes Mal zu versuchen. Nachdem wieder niemand auf mein Klopfen an der Vordertür

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