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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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Plasmaprotein, das man bei der Blutverdickung benutzt) und Kontrastmittel (Farbemittel, das man bei ihrer Computertomographie am Morgen verwendet hatte) zu benutzen.
    »Ich bin wieder da«, erklärte sie schließlich. »Und das neue, verfeinerte Jannie-Modell ist besser als je zuvor.«
    »Vielleicht solltest du lieber in die Werbung gehen, wenn du groß bist«, neckte ich sie. »Arbeite für J. Walter Thompson
    oder Young und Rubicam in New York.«
    Sie verzog den Mund und sah aus, als hätte sie soeben in eine Zitrone gebissen. » Doktor Janelle Cross. Du solltest dir merken, wo du das zum ersten Mal gehört hast.«
    »Keine Bange«, sagte ich. »Ich werde nichts von alledem vergessen.«
    Gegen ein Uhr ging ich hinüber zum Krisenzentrum in der FBI-Außenstelle an der Vierten. Nach der Besprechung mit Pollett und Burns war ich sicher, dass wir Überstunden machen würden. Im zweiten Stock war ein Konferenzraum eingerichtet worden. Über hundert FBI-Beamte waren von hier aus tätig. Hinzu kamen ungefähr sechzig Kriminalbeamte aus Washington und Umgebung.
    Inzwischen hatten wir etliche weitere Verdächtige. Alle waren Bankräuber mit den Fähigkeiten und der Erfahrung, große Jobs durchzuziehen. Ich studierte die Liste und machte mir bei einigen Namen Notizen.
    Mitchell Brand war Verdächtiger in mehreren ungelösten Raubüberfällen in und um Washington. Stephan Schnurmacher war der Kopf bei mindestens zwei erfolgreichen Überfällen in der Gegend um Philadelphia. Jimmy Doud war ein Barkeeper aus Boston, den man nie erwischt hatte, der aber Dutzende von Banken in New England ausgeraubt hatte. Victor Kenyon hatte seine Bemühungen auf Zentralflorida konzentriert. Alle überfielen Banken, und keinen von ihnen hatte man bis jetzt festnehmen können. Sie waren gerissen und leisteten gute Arbeit. Aber waren sie Superhirne?
    Die Stimmung während der langen Sitzung an der Fourth Avenue war äußerst angespannt und zutiefst frustrierend. Ich holte telefonisch einige Informationen über die Verdächtigen ein, besonders über Mitchell Brand, da er von Washington aus operierte. Es ging bereits auf Mitternacht zu, als ich zum ersten Mal an diesem langen Abend auf die Armbanduhr schaute.
    Betsey Cavalierre und ich hatten keine Gelegenheit gehabt,
    auch nur ein Wort zu wechseln, seit ich am Nachmittag gekommen war. Ich schlenderte zu ihr hinüber, um ihr gute Nacht zu sagen, ehe ich das Gebäude verließ. Betsey war immer noch voll in Fahrt. Sie redete gerade mit mehreren Agenten, gab mir jedoch ein Handzeichen, dass ich warten solle.
    Endlich kam sie zu mir. Es gelang ihr, immer noch frisch und hellwach auszusehen. Ich fragte mich, wie sie das schaffte.
    »Die Metro-Polizei hat ein paar Hinweise auf Mitchell Brand«, sagte ich. »Er ist gewalttätig genug, um in so eine Sache verstrickt zu sein.«
    Unvermittelt gähnte sie. »Der längste Tag meines Lebens! Uaah! Wie geht es Jannie?« Die Frage erstaunte und erfreute mich gleichzeitig.
    »Oh, es geht ihr gut, sogar großartig . Es besteht Hoffnung, dass sie bald nach Hause darf. Sie will jetzt Ärztin werden.«
    »Gehen wir was trinken, Alex«, sagte sie. »Es ist ein Schuss ins Blaue, aber ich habe das Gefühl, dass Sie mit jemandem reden müssen. Warum nicht mit mir?«
    Ich muss gestehen, das Angebot traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ich stammelte eine Antwort. »Das würde ich gern, aber nicht heute Abend. Ich muss nach Hause. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, stimmt's?«
    »Sicher, ich verstehe. In Ordnung. Ein anderes Mal«, sagte sie, doch ich hatte noch gesehen, wie ein Ausdruck von Enttäuschung über ihr Gesicht gehuscht war.
    Von Agentin Betsey Cavalierre hätte ich das nie erwartet. Sie hatte Besorgnis für meine Familie gezeigt. Und sie war verletzbar .
     
    D as war der Ort, der richtige Zeitpunkt, die Gelegenheit.
    Das Renaissance Mayflower Hotel auf der Connecticut Avenue in der Nähe der Siebzehnten.
    An diesem Morgen herrschte dort reges, wichtigtuerisches Treiben. Im Mayflower hatte seit Calvin Cooligde stets der Amtseinführungsball des Präsidenten stattgefunden. 1992 war das Hotel vollständig renoviert worden. Architekten und Historiker hatten zusammengearbeitet, um es wieder in seinem früheren Glanz erstrahlen zu lassen. Es war ein beliebter Ort für Konferenzen und Aufsichtsratsversammlungen. Deshalb hatte das Superhirn es gewählt.
    Seit kurz vor neun Uhr wartete ein blaugoldener Charterbus vor dem Mayflower. Er sollte um halb zehn

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