Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
Vom Netzwerk:
Macdougalls Gesicht sehen. Dieses Arschloch hat ihn voll im Griff. Hört sich an, als wüsste er alles über Brian. He, ich glaube, die Besprechung ist gleich zu Ende.«
    O'Malley und Crews schwiegen die nächsten paar Minuten. Dann meldete sich O'Malley. »Er ist vor dem Hotel. Ich sehe ihn, Jimmy. Er ist zu Fuß. Jetzt geht er die Sechzehnte Straße nach Süden runter. Scheint sich keine Sorgen zu machen, dass ihm jemand folgt. Ich bin an ihm dran.«
    »Vielleicht ist er doch nicht superintelligent«, meinte Crews.
    O'Malley lachte. »Scheiße. Ich hatte gehofft, dass er so intelligent ist .«
    »Ich fahre parallel die Vierzehnte runter«, sagte Crews. »Wie sieht er aus? Was hat er an?«
    »Ein großer Kerl. Weißer. Knapp zwei Meter. Bart … vielleicht ein falscher. Langes Haar. Ziemlich unauffällige Klamotten. Dunkle Sportjacke und Hose, blaues Hemd … Er legt ein ganz schönes Tempo vor. Jetzt joggt er los. Verlässt die Hauptstraße und rennt zurück über einen Hof. Verfluchte Kiste, der Hurensohn ist schnell! Los geht's, Jimmy!«
    Vincent O'Malley sprang aus dem Wagen und folgte dem Superhirn. Er hielt sich dicht bei den Ahornbäumen und Eichen, die die meisten Wohnblocks an der Straße säumten. Dabei erstattete er Crews Bericht. »Er läuft in den Wald beim Shepherd Park. Der Hurensohn will uns entwischen. Stell dir das vor!«
    O'Malley verfolgte das Superhirn, so gut es ging, konnte aber nicht Schritt halten. Der Kerl war ein verdammter Langstreckenläufer. Er sah zwar nicht so aus, aber er war schnell und ausdauernd.
    Schließlich verlor O'Malley ihn. »Jetzt ist er weg! Verfluchte Scheiße! Er ist mir entwischt, Jimmy. Ich sehe ihn nirgends. Das ist gar nicht gut.«
    Crews entdeckte ihn. » Ich sehe den Burschen! Ich bin auch zu Fuß. Der Penner rennt wie ein Taschendieb mit meinem Portemonnaie.«
    »Kannst du an ihm dranbleiben?«
    »Ich hoffe. Mal sehen. Für fünfzehn Millionen Dollar bleib ich bis zum Arsch der Welt an ihm dran.«
    Schließlich tauchte das Superhirn aus dem Wald auf und lief in eine Seitenstraße mit Backsteinbauten. Crews keuchte, als er ins Mikrofon sprach. »Gott sei Dank, dass ich jeden Tag jogge. Der Typ aber wohl auch. Jetzt läuft er auf dem Morningside Drive … Verdammt, jetzt rennt er wieder in den Scheißwald … wird schneller. Der Wichser trainiert wohl auf der Bergstraße durch die Appalachen.«
    Es kam zu einem unglaublichen Katz-und-Maus-Spiel. Obwohl O'Malley und Crews gute Läufer waren, verloren sie ihre Beute während der nächsten zwanzig Minuten noch zweimal. Sie waren jetzt meilenweit vom Holiday Inn entfernt, irgendwo südlich vom Walter-Reed-Armeekrankenhaus.
    Dann entdeckte Crews ihn auf einer schmalen Straße, die Powhaten Place hieß. Das Superhirn bog plötzlich ab, anscheinend in irgendeinen Hinterhof. Crews folgte. Dann sah er ein Metallschild und konnte kaum fassen, was darauf stand.
    Crews berichtete alles O'Malley. Dann sprach er mit Brian Macdougall, der sich ebenfalls an der fröhlichen Schnitzeljagd beteiligt hatte.
    Crews konnte die Ironie nicht aus der Stimme verbannen. »Ich weiß, wo der Kerl ist, Kumpels. Das haltet ihr im Kopf nicht aus – der Typ steckt im Irrenhaus! Der Arsch ist auf dem Gelände von 'ner psychiatrischen Klinik, die Hazelwood heißt. Und jetzt habe ich ihn wieder verloren!«
     
    M ontagmorgen erhielt ich sehr früh einen Anruf. Ich sollte mich mit Kyle Craig und Betsey Cavalierre im HooverGebäude an der Ecke Zehnte Straße und Pennsylvania Avenue treffen. Sie wollten, dass ich um acht Uhr im Büro des Direktors erschien. Eine »Notstandsbesprechung« war anberaumt worden.
    Das Hoover-Gebäude wird auch der »Puzzle-Palast« genannt – der Grund war offensichtlich. Kyle und Betsey warteten schon, als ich den Konferenzraum des FBI-Direktors betrat. Betsey sah ungewöhnlich angespannt aus. Sie hatte die zierlichen Hände zu Fausten geballt. Die Knöchel waren weiß.
    Ich tat so, als wäre ich verärgert, weil Direktor Burns noch nicht da war. »Er ist spät dran«, sagte ich. »Lasst uns abhauen. Wir haben Besseres zu tun.«
    Genau in diesem Moment öffnete sich eine der polierten Eichentüren, die ins Zimmer führten. Ich kannte beide Männer, die eintraten. Keiner schaute glücklich drein. Der eine war der FBI-Direktor Ronald Burns, den ich während der CasanovaMorde in Durham und Chapel Hill, North Carolina, kennen gelernt hatte. Der andere war Justizminister Richard Pollett. Ihm war ich begegnet, als ich an einem

Weitere Kostenlose Bücher