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Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Untot, Intrige und viel Tee (German Edition)

Titel: Untot, Intrige und viel Tee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Post
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geschickten Plan zufrieden bist und werde dir weiter Bericht erstatten und verbleibe dein treuer Diener.
    Der Herr sei in dir.
    Haupthaupt Argut Magmus zu Crassu
     
    Zuhause ... Jakeed Om Setta verzog das Gesicht zu einem verächtlichen Grinsen. Hintere Treppe, zweiter Flur, dritte Kammer. Die Tür hatte kein Schloss. Das Fenster lag über dem Komposthaufen der Küche.
    Die Graue Burg von Crassu besaß ein fein verziertes Eingangsportal und einen hübschen Altar voller Gold und Edelsteine. Für den hinteren Bereich, in dem die einfachen Häupter, Dienstboten und Wachen hausten, war kein Geld mehr übrig gewesen. Niemand, der noch vom richtigen Glauben überzeugt werden musste, bekam diese Räume zu sehen.
    Die Agenten waren ohnehin meist unterwegs und benötigten nach Meinung des Burgherrn Magmus nicht mehr als kleine Kammern mit Schrank und Bett.
    Om Setta legte die von Madalak geliehenen Kleider ab und ließ sie achtlos fallen. Nackt lief er den Gang hinunter zum leeren Waschraum. Er spritzte kaltes, abgestandenes Wasser auf seinen Körper, trocknete sich ab und kehrte in seine Kammer zurück.
    Im Schrank fand er Beinkleider, Hemd und Jacke sowie sein Paar Ersatzschuhe, das ihm nicht besonders passte. Das traf allerdings auf alle Schuhe zu, die Jakeed je anprobiert hatte.
    Zuhause ... sollte das nicht ein Ort sein, an den man gern zurückkehrte, um auszuruhen, neue Kräfte zu sammeln? Jakeed hasste diesen Raum. Er nahm sich vor, ein richtiges Zuhause zu haben, wenn er seine letzte Mission erfüllt hatte. Wer weiß, vielleicht sogar mit einer Frau und Kindern.
    Der graue Agent verharrte vor dem Holzbrett an der Wand, das sein Bett war.
    Er versuchte, sich vorzustellen, darauf zu schlafen und sich dabei wohl zu fühlen. Er konnte genausogut sofort aufbrechen. Er spürte keine Müdigkeit.
    Jakeed om Setta zog die graue Jacke über, griff in die winzige Nische hinter dem Schrank, wo vor einer Ewigkeit ein Stein aus der Mauer gebrochen worden war. Er zog ein winziges, grünes Stoffbündel hervor, streichelte es zärtlich und schob es dann in die Hosentasche. Ohne sich noch einmal umzusehen, verließ er seine Kammer, schlich durch den düsteren Gang und ließ die graue Burg hinter sich.
    Zuhause ... das war woanders. Und zu einer anderen Zeit, die irgendwo in der Zukunft lag und eine andere Farbe hatte.
     
    »Oh. Der Herr sei in dir, Magmus.«
»Ah, Haupt Inkmuht, mein Pieselzähler. Du darfst meinen Umhang küssen.«
    Grinsend verbeugte sich Inkmuht, griff nach dem abgetragenen grauen Stoff und führte ihn kurz an die Lippen.
    »Was führt dich her, Haupt?«
    Der kleine Mann mit den dünnen, schwarzen Haaren grinste immer noch. Inkmuhts Augen huschten zum Fenster, den Gang hinunter und zu Boden. »Lass uns palavern.« Er holte eine Schachtel hervor, bevor er ergänzte: »Ich habe uns Dibbelnasen mitgebracht.«
    Nun grinste auch Magmus. »Ah, Inkmuht, dich schickt der Herr zur rechten Zeit. Mir ist gerade nach etwas genussvoller Ablenkung.«
    Dibbelnasen waren eine beliebte Spezialität. Dabei handelte es sich um bestimmte, fermentierte Früchte, die einem je nach Menge und Reifegrad die Füße unter dem Boden weg zogen oder das Gefühl vermittelten, zu schweben, und zwar eng umschlungen mit einer Partnerin auf einer Wolke, dem Herrn sehr, sehr nahe.
    Magmus und sein Pieselzähler Inkmuht gingen einen Gang hinunter und betraten die ausgedehnten Privatgemächer des Haupthaupts. Sie nahmen auf zwei bequemen, grauen Sesseln am offenen Fenster Platz und ließen sich Dibbelnasen unter der Zunge zergehen.
    »Es ist ein schöner grauer Tag heute«, sinnierte Inkmuht.
    »Ja, und ein sehr erfolgreicher noch dazu, denke ich«, entgegnete Magmus.
    »Tatsächlich?«, forschte Inkmuht.
    »Natürlich kann ich dir nichts genaues sagen, denn morgen wüsste es die ganze Stadt«, lachte das Haupthaupt, »aber du kannst dich darauf verlassen, dass Hauptdame Gultuweiti Materia zufrieden sein wird. Mein Plan ist ganz nach ihrem Geschmack.« Er machte eine wirkungsvolle Pause, bevor er fortfuhr: »Und es wird nicht mehr lange dauern, Inkmuht, bis ganz neue Zeiten anbrechen.«
    »Der Herr ist in dir«, grinste Inkmuht, strich sich fahrig durch die wenigen Haare. Dann nahm er sich eine weitere Dibbelnase.
    »Ich bin heute sehr fröhlich«, verkündete Inkmuht plötzlich.
    »Gibt es ein besonderes Ereignis zu feiern?«
    »Das kann man sagen«, grinste Inkmuht. Er liebte es, seinen Gesprächspartner zappeln zu lassen. So etwas konnte sich sein

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