Unwiderstehlich sinnlich
zum ersten Mal geküsst hatten.
„Du liebst mich“, sagte er leise, aber eindringlich. „Komm mit mir nach Hause. Wir nehmen den nächsten freien Flug.“
Macy hatte das Gefühl, dass ihr das Herz brach, als sie ihm ohne jeden Vorwurf erwiderte: „Aber du wirst mich niemals lieben, Ryder.“
Im ersten Moment zuckte er betroffen zusammen. Danach sah er ihr jedoch offen ins Gesicht. „Okay, Macy, ich halte nichts von Liebesromantik und Gefühlsduseleien. Aber ich werde dir immer ein treuer und zuverlässiger Partner sein.“
„Das ändert leider nichts an der Tatsache, dass du mich nicht liebst. Wie kannst du mir dann zumuten, mit dir zu leben?“ Plötzlich zitterte Macy vor Kälte und schlang die Arme um sich. „Wenn dir nur etwas an mir liegt, Ryder, dann lass mich gehen.“
Ihre Worte trafen ihn hart, aber sie ernüchterten ihn auch. Ja, ich verlange sehr viel von Macy, dachte er. Aber werde ich sie mit unserer Heirat tatsächlich ins Unglück stürzen?
Ryder konnte diese Frage mit gutem Gewissen mit Nein beantworten. In dieser Hinsicht war er nicht wie sein Vater. „Ich werde dir niemals wehtun“, versprach er Macy feierlich.
„Ich weiß, dass du dir keine Geliebte zulegen würdest. Dafür bist du zu … ehrenwert.“
„Das hat nichts mit Ehre zu tun“, widersprach Ryder. „Ich brächte es nicht fertig.“ Verzweifelt fasste er Macys Hände. „Wenn wir schon heiraten, dann könnten wir doch wenigstens probeweise zusammenleben. Du kannst mich jederzeit wieder verlassen, wenn es dir nicht gefällt.“
Als Macy darauf nur stumm den Kopf schüttelte, sank seine Hoffnung. „Was hast du gegen meinen Vorschlag?“
„Ryder, ich bin schon zu weit mit dir gegangen. Allein der Gedanke, dass du zurückfliegst, zerreißt mir fast das Herz. Ich kann einfach nicht mehr. Bitte quäl mich nicht länger.“
Er war ganz blass geworden. „Du bist dir ganz sicher, nicht wahr?“
„Ja, wenn es eine Chance gäbe, dass du mich irgendwann auch liebst, würde ich das Risiko auf mich nehmen. Aber du sagst selbst, dass es nie passieren wird.“
Ihm war, als würde sich ein eisernes Band um seine Lungen legen und ihm die Luft abdrücken. Macy hatte recht. Aber er hätte in diesem Augenblick alles dafür gegeben, so zu fühlen wie sie.
Mutlos machte er einen Schritt zurück. „Ich verstehe dich und werde deinen Wunsch respektieren.“
„Danke.“ Verstohlen wischte sie sich eine Träne von der Wange.
„Du hast ein Anrecht auf ein Leben, wie du es dir vorstellst, und auf die große Liebe.“
Macy stand wie ein Häufchen Elend vor ihm und schloss für einen Moment müde die Augen. Wenn ich sie doch nur trösten könnte, dachte Ryder verzweifelt. Er hasste sich dafür, dass er ihr nur wegen einer Aktienmehrheit solchen Schmerz zugefügt hatte. „Macy, ich …“
Sie ließ ihn nicht ausreden. „Wie wollen wir es machen? Ich meine die Heirat.“
Was für eine wundervolle starke Frau sie doch ist, ging es Ryder durch den Kopf. Nur um mir den Gefallen zu tun, will sie mich trotz allem heiraten. Er nahm sich vor, von Ashley International nur das Aktienpaket zu übernehmen und ihr den Rest der Firma zu überschreiben.
„Ich schlage vor, wir heiraten ohne großen Pomp in einem kleinen Standesamt hier in der Nähe, sobald ich zurück bin“, erwiderte er. „Du brauchst auch nicht weiter für Chocolate Diva zu arbeiten.“
Aber da kannte er Macy schlecht. „Ich habe bis jetzt noch jeden Vertrag erfüllt und noch nie ein Projekt abgebrochen.“
„Es ist eine ganz besondere Situation, Macy.“
Sie reckte ein wenig das Kinn. „Dennoch werde ich das Projekt zu Ende bringen.“
Da wurde Ryder bewusst, dass er ihr ihren Stolz nicht nehmen durfte. „Natürlich schätze ich es sehr, wenn du weiterarbeitest. Bernice bleibt noch eine Weile hier, um den Papierkram für die Trauung vorzubereiten. Sie wird dir den Termin rechtzeitig mitteilen.“
„Dann müssen wir uns jetzt verabschieden“, sagte Macy, ohne ihn anzusehen.
Ryder brachte es jedoch nicht fertig zu gehen, ohne sie noch einmal zu umarmen. „Bye. Wir sehen uns bei der Trauung.“
„Aber dann wird es zwischen uns nicht mehr so sein wie jetzt.“
Schweren Herzens stimmte er ihr zu und neigte den Kopf, um sie noch ein letztes Mal zu küssen. Als Macy seinen Kuss erwiderte, lag darin ein Hauch von Verzweiflung.
„Bye, Macy.“
„Bye, Ryder.“
Danach ging er schnellen Schrittes durch das Foyer zum Ausgang, ehe er es sich noch einmal anders
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