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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Männer, egal wie edelmütig, wären in der Lage gewesen, sich zu beherrschen, wenn sie mit einer solch überwältigenden Versuchung wie einer Frau, die halb verrückt vor Verlangen war und darum flehte, sie zu nehmen, konfrontiert wären?
    »Nun, es hat jedenfalls mich erträglicher gemacht«, murmelte sie. »Wäre ich noch erträglicher gewesen, hättest du mich mit einem Stock abwehren müssen.«
    »Denk nicht, ich hätte nicht daran gedacht.« Plötzlich war Ash es, der Schwierigkeiten hatte, ihr in die Augen zu sehen. »An wie viel genau erinnerst du dich?«
    Clarinda verspürte den verzweifelten Wunsch zu lügen, ihm zu sagen, dass sie sich an nichts erinnerte als ihre pathetischen Bitten, sie zu lieben und ihr zu erlauben, jede Menge köstliche Dinge mit ihm anzustellen. Aber sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, wie schwierig es war, Geheimnisse vor ihm zu haben.
    »An alles«, flüsterte sie und schob sich die wirren Haare aus den Augen, um seinen Blick zu erwidern. »Ich erinnere mich an alles.«
    Sie erinnerte sich an das köstliche Streicheln seiner Fingerspitzen, an jedes kehlige Stöhnen, das er ihr entlockt hatte, an jeden Wonneschauer, der sie durchlaufen hatte, bis hin zu dem fantastischen Augenblick, als ihre ganze Welt in unbeschreiblicher Seligkeit unter der geschickten Berührung seiner Hände zerborsten war.
    Die einzige Erinnerung, die keinen Sinn ergab, war ein verschwommenes Bild, wie er sie zärtlich in seine Arme zog, mit seinen Lippen über ihr Haar strich, in der hilflosen Zärtlichkeit eines verliebten Mannes, der er, wie sie wusste, schon lange nicht mehr war. Wenn er es überhaupt jemals gewesen war.
    »Du musst dich fragen, warum ich deinen Zustand so schamlos ausgenutzt habe«, sagte er.
    Clarinda erinnerte sich auch daran, dass ihr Stolz in Scherben gelegen hatte, wie ihre Haut gebrannt hatte, als würde sie von innen verbrennen, bis er ihr mit seiner Berührung geholfen und ihr süße Erleichterung geschenkt hatte. Und die ganze Zeit über hatte er sich selbst jeder Erfüllung versagt.
    »Du hast nichts ausgenutzt. Du hast dich um mich gekümmert, so wie du es versprochen hast.« Da sie nicht länger einen Vorwand hatte, sich um ihn zu schlingen wie eine Kletterranke, musste Clarinda sich damit begnügen, ihn vorsichtig an der Hand zu berühren. »Danke. Ich kann mir vorstellen, was dich das gekostet haben muss.«
    Der Blick, den er ihr zuwarf, verriet ihr, dass es ihn immer noch etwas kostete.
    Sie zog rasch ihre Hand zurück, und erneute Hitzewellen fluteten ihre Wangen. »Du wirst mir verzeihen müssen«, bemerkte sie mit einem unbeholfenen Lachen, »aber ich bin mir nicht sicher, wie unter diesen Umständen die richtige Antwort lautet. Wäre es besser, wenn ich mich mit einem Briefchen bedanke? Oder vielleicht mit einem Blumenstrauß?«
    »Ich habe seit jeher eine Schwäche für Maiglöckchen«, erwiderte er rätselhaft, und seine Stimme war ganz rau, seine Hand hingegen sanft, als er sie ausstreckte, um ihr eine Haarsträhne hinters Ohr zu stecken.
    Seine Fingerspitzen verweilten auf dieser Hautstelle, weckten die Erinnerung daran, welche Überredungskraft sie besaßen, wie viel Lust sie ihr bereiten konnten.
    Wäre er jetzt imstande, ihr zu widerstehen, da sie ganz Herrin ihrer Sinne war? Soweit das möglich war, solange er ihr mit seinen herrlich geformten Lippen und seinen wunderschönen goldfarbenen Augen so verführerisch nahe war.
    Ein Schlüssel rasselte im Schloss, aber offenbar war derjenige auf der anderen Seite der Tür klug genug, nicht einfach ohne Vorwarnung hereinzuplatzen, und klopfte leise an.
    Ash fluchte, aber Clarinda konnte nicht sagen, ob es aus Enttäuschung oder Erleichterung war, dass ihn die Störung im rechten Augenblick davon abgehalten hatte, einen schrecklichen Fehler zu begehen, den sie beide allerdings nicht bereut hätten.
    »Einen Augenblick bitte«, rief er und berührte warnend mit einem Finger seine Lippen.
    Er griff in seinen Stiefel und holte einen Dolch heraus. Es war nicht die reichverzierte Waffe, die Farouk ihm gegeben hatte, sondern ein kleines elegantes Stilett, das perfekt dafür geschaffen war, einem Feind auf dem Schlachtfeld den Gnadenstoß zu geben.
    »Das wird nicht nötig sein«, flüsterte sie und hob beide Hände in die Höhe. »Ich habe meine Lektion gelernt. Ich verspreche dir, ich werde nicht noch einmal versuchen, dich zu verführen.«
    Mit einem finsteren Blick unter halb gesenkten Lidern in ihre Richtung schob er

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