Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)
Strumpfbänder, Seidenstrümpfe und hochhackige rote Samtschuhe mit juwelenbesetzten Schnallen anhattest. Die waren mir allerdings fast am liebsten.«
»Ich habe auch von dir geträumt«, gestand sie und senkte die Augen.
»Ich hoffe doch, ich hatte nicht auch Strumpfbänder, Strümpfe und hochhackige Schuhe an.«
»Natürlich nicht. Allerdings hast du manchmal Handschellen getragen. Oder auch eine Henkerschlinge.«
»Rachsüchtige kleine Hexe.« Der Blick, den er ihr aus schmalen Augen zuwarf, sandte ihr einen neuen Schauer über den Rücken. »Findest du nicht, dass es Zeit wird, diese Träume zu verwirklichen?«
Sie nickte langsam und erteilte ihm die Erlaubnis, sie vorsichtig aus den seidenen Tüchern zu schälen, bis sie im Sternenschein nackt vor ihm lag, völlig bloß und restlos schutzlos.
Clarinda musste den Drang beherrschen, sich mit den Händen zu bedecken wie eine schüchterne Jungfrau, während sein Blick unter schweren Lidern über sie glitt, an den vollen Brüsten mit den rosigen Spitzen verweilte, ihrer schmalen Taille und an den silbrigen Locken über ihrem Schritt, ehe er wieder zu ihrem Gesicht zurückkehrte.
»Himmel, Clarinda«, flüsterte er heiser. »Du weckst den Wunsch in mir, ein Sultan zu sein. Damit ich dich mitnehmen und in meinen Harem einsperren kann, um dich vor den Augen anderer Männer zu verstecken. Ich wäre nicht so großzügig wie Farouk. Ich würde dich an meinen Diwan ketten und dich dort lassen, damit ich jederzeit zu dir kommen kann, Tag und Nacht, und dir Lust schenken, bis du alle Gedanken an Flucht aufgibst und mich anflehst, dich nie wieder fortzulassen.«
Clarinda holte bebend Luft, sie war durch die Macht dieser bedrohlichen Fantasie tiefer bewegt, als sie je zugegeben hätte.
Sein Blick wanderte erneut an ihr herab. »Ist es wahr, dass die Frauen im Harem dir beigebracht haben, wie du dich berühren musst, um die größte Lust zu empfinden?«
»Ja«, antwortete sie vorsichtig.
»Wo?«
Clarinda schaute ihn tadelnd an, es beschämte sie, dass er sie immer noch vor Verlegenheit erröten lassen konnte – trotz allem, was sie mittlerweile durchgemacht hatten, trotz allem, was sie getan hatten. »Du weißt sehr gut, wo.«
Sein Mund verzog sich langsam zu einem unartigen Lächeln. »Zeig es mir.«
Sie wussten beide, dass sie einer so unverhohlenen Herausforderung nicht widerstehen konnte. Sie sandte ihm einen provozierenden Blick und strich mit ihrer Hand über ihren Bauch zu ihrem Schritt. Als sie mit dem Finger in die Falten tauchte, verschwand Ashs Lächeln, und seine Züge wurden so hart und gefährlich wie die eines Wüstenkriegers.
Seine Hand schoss vor, hielt ihr Handgelenk fest, so wie er es in der Nacht im Harem getan hatte. »Es besteht keine Notwendigkeit, dass eine Dame sich selbst um ihr Vergnügen kümmert, solange ein Gentleman anwesend ist, der sich liebend gern der Aufgabe widmen würde.«
»Sie, mein Herr«, murmelte sie und presste ihre Lippen auf die entblößte Hautstelle unter seinem Ohr, »sind kein Gentleman.«
Sein verwegenes Grübchen erschien erneut. »Ich werde dafür sorgen, dass du dafür dankbar bist, noch ehe die Nacht um ist. Warte es nur ab.«
Wie um seine anmaßende Behauptung zu unterstreichen, fuhr er ihr mit den Fingern durch die seidenweichen Haare an ihrer Scham, was er sich versagt hatte, solange sie sich unter dem Einfluss des Elixiers befand. Er streichelte sie und sandte damit einen köstlichen Schauer durch ihren Körper.
Nachdem sie die herrliche Macht seiner Hände bereits kennengelernt hatte, bemerkte Clarinda erschrocken, dass ihre Lust durch die Tatsache, dass sie völlig klar im Kopf war, nicht gemindert sondern verstärkt wurde. Natürlich würde sie, wenn Ash sie weiter so berührte, nicht lange bei klarem Verstand bleiben. Er würde sie vor Verlangen wahnsinnig machen.
Jedes wissende Streicheln seiner Fingerspitze vertiefte ihre Folter, raubte ihr jeden Stolz und brachte sie der Verlockung einen Schritt näher, alle Vernunft aufzugeben und ihn darum anzubetteln, sie zu nehmen, wie in der Nacht im Harem. Dieses Mal konnte sie ihr liederliches Verhalten nicht einmal auf die Wirkung eines Tranks schieben. Seine Berührung berauschte sie, ihre Sinne taumelten vor Lust.
Ihre Schenkel spreizten sich, als seine Hand weiter glitt. Sie konnte spüren, wie sie sich ihm öffnete, wie eine exotische Blüte aus Farouks Garten überbrachte ihr Körper Ash eine Einladung, der er nicht widerstehen konnte. Sie
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