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Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition)

Titel: Unwiderstehliche Küsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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kleines Mädchen verantwortlich zu machen ist. Sie war erst acht Jahre alt, als ihre Mutter starb, und er hat ihr erlaubt, unbeaufsichtigt umherzustreifen, während sie eine sanfte, aber strenge Frauenhand gebraucht hätte.«
    »Was sie gebraucht hätte, wäre, übers Knie gelegt zu werden und Bekanntschaft mit einer Kohleschaufel auf ihrem frechen kleinen Hintern zu machen.« Ash schloss kurz die Augen, als ihm ein Bild von dieser verlockenden Kehrseite durch den Kopf schoss, wie er sie beim letzten Mal gesehen hatte. »Ich nehme an, du versuchst nun, mich davon zu überzeugen, dass der kleine Wildfang sich irgendwie in eine vornehme junge Dame verwandelt hat, die es verdient, an der Seite des Earl of Dravenwood zu leben … und irgendwann einmal seine Herzogin zu werden?«
    Einmal mehr schien Max Schwierigkeiten zu haben, Ash in die Augen zu sehen. »Ich denke, ich kann mit einiger Sicherheit sagen, dass sie nicht länger das Mädchen ist, das du früher gekannt hast.«
    Da Clarinda eingewilligt hatte, seinen Bruder zu heiraten, und sich so zu einem Leben in strenger Respektabilität verurteilt hatte, konnte Ash dem nur zustimmen. Er drehte sich um, um im Zelt auf und ab zu laufen, als ob die Bewegung ihm helfen könnte, das Durcheinander einzudämmen, das in seinem Verstand und seinem Herzen um sich griff. »Ich hatte gehört, sie wollte vor Jahren schon diesen Dewey ehelichen. Müsste sie nicht längst verheiratet sein und irgendwo auf dem Land mit einer ganzen Schar Kinder leben?«
    Sein Bruder runzelte die Stirn. »Ich fürchte, Viscount Darby ist einem Reitunfall zum Opfer gefallen, ehe die Hochzeit stattfinden konnte. Es war ein schwerer Schlag für alle, die ihn kannten. Darby war so ein anständiger Kerl.«
    »Vermutlich hat er sein Pferd über eine Klippe springen lassen, damit er nicht an sie gebunden ist«, brummte Ash.
    Max’ eisiger Blick ließ ihn erstarren. »Das geht aber doch ein bisschen weit, oder? Selbst für deine Verhältnisse. Muss ich dich daran erinnern, dass du über meine zukünftige Ehefrau sprichst?«
    Ash grinste seinen Bruder absichtlich beleidigend an. »Was willst du dagegen tun? Mich fordern, weil ich sie beleidigt habe?«
    Ash konnte sehen, dass Max im Moment nichts lieber täte als genau das. Aber sie wussten auch beide, dass Ash ein ausgezeichneter Schütze war, der ein angreifendes Nashorn auf hundert Schritt Entfernung mit einem Schuss aufhalten konnte.
    Stattdessen entschied sich Max für eine Waffe, die darauf abzielte, noch mehr Schaden in Ashs Herz anzurichten. »Du bist der einzige Mann, den ich kenne, der über die Intelligenz und die Fähigkeiten verfügt, diesen Auftrag erfolgreich abzuschließen. Ich möchte, dass sie gerettet wird, nicht getötet. Wenn ich ein Regiment mit rauchenden Musketen schicke, werden ihre Peiniger ihr als Erstes die Kehle durchschneiden. Wirst du mir helfen, sie zu retten?«
    Ash wandte sich vom Schreibtisch ab, fuhr sich mit einer Hand durch sein bereits zerzaustes Haar. Er versuchte verzweifelt, sich nicht vorzustellen, wie Clarinda der Gnade eines lüsternen Sultans mit einem Hang zum Sadismus und einer Vorliebe für hübsche grünäugige Blondinen ausgeliefert war. Angesichts ihrer Weigerung, ihre spitze Zunge zu hüten, wäre es ohnehin ein Wunder, wenn ihr reizender kleiner Kopf nicht bereits auf einer Pike auf einem sonnenverbrannten Innenhof schmorte.
    Als sich Ash mit grimmig blickenden Augen und ernster Miene wieder zu seinem Bruder umdrehte, hätten nur wenige Männer den unbekümmerten Abenteurer wiedererkannt, als der er allgemein bekannt war. »Hast du die volle Bedeutung dessen begriffen, worum du mich bittest? Selbst wenn ich es schaffe, Clar… Miss Cardew dort herauszuholen, wird sie ruiniert sein. Sie kann immer noch so rein sein wie frisch gefallener Schnee, aber wer wird das schon glauben, nachdem sie mehrere Monate an einem Ort verbracht hat, der in den Augen des Großteils der Gesellschaft kaum besser als ein Bordell ist? Noch nicht einmal deine vielgerühmte Reputation oder dein Ansehen in der Kompanie werden in der Lage sein, sie vor dem boshaften Klatsch der professionellen Gerüchteköche zu bewahren. Wenn du darauf beharrst, sie zu heiraten, wirst du dich in ganz London lächerlich machen. Selbst meine unrühmlichen Heldentaten werden im Vergleich dazu verblassen.«
    Max erhob sich von dem Stuhl und stellte sich vor das Landschaftsgemälde von Constable, das von der Decke des Zeltes hing. Zum ersten Mal bemerkte

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